Vandalismus: Unbekannte zündeln im Kub

Stormarner Tageblatt   12.04.2019

Vandalismus: Unbekannte zündeln im Kub

Bad Oldesloe Am Mittwoch ist es kurz vor 18 Uhr zu einem Polizeieinsatz im Oldesloer Kultur- und Bildungszentrum (Kub) gekommen. Kurz nachdem Jugendliche den Toilettenbereich im Keller verlassen hatten, wurde Brandgeruch wahrgenommen. Ein Hausmeister fand brennende Klopapierrollen vor. Die alarmierte Polizei nahm den Sachverhalt auf, konnte aber keine konkreten Täterhinweise feststellen. Der oder die unbekannten Brandstifter hatten sich bereits aus dem Gebäude entfernt. Es entstand bei dem kleinen Feuer kein Gebäudeschaden. In den vergangenen Wochen haben Zwischenfälle mit Jugendlichen im Kub wieder zugenommen. Im Jahr 2017 war kurzzeitig bereits ein Sicherheitsdienst für mehrere Wochen engagiert worden, nachdem ein Hausmeister von Jugendliche attackiert worden war und Verletzungen erlitten hatte. Die Aufenthaltssituation im Kub hatte sich danach wieder ein wenig entspannt. Doch seit einigen Monaten häufen sich wieder Fälle von Vandalismus und Beschwerden von Gästen über auffällige, größere Gruppen Jugendlicher sowohl vor dem Kub und im Eingangsbereich des Hauses. Das offene Konzept des Kub-Foyers war daher in politischen Gremien mehrfach Thema kritischer Betrachtung der Kommunalpolitiker. nie

 
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Auf Parkplatzbesuch

Stormarner Tageblatt   11.04.2019

Die unbefriedigende Pkw-Stellplatz-Situation ist in Bad Oldesloe ein Dauerbrenner

Kein Platz frei: Der zentrale, kostenlose Parkplatz auf dem Oldesloer Exer ist oft voll. Parkhäuser bieten zeitgleich freie PlätzeNie
Kein Platz frei: Der zentrale, kostenlose Parkplatz auf dem Oldesloer Exer ist oft voll. Parkhäuser bieten zeitgleich freie PlätzeNie
„Kein Parkplatz“: Vor dem Kub gibt es Knöllchen.

„Kein Parkplatz“: Vor dem Kub gibt es Knöllchen.

Patrick Niemeier Bad Oldesloe „Wenn Veranstaltungen in der Oldesloer Innenstadt stattfinden, findet man keinen Parkplatz“. Dieser Aussage gingen wir in der vergangenen Woche nach, als ein Zirkusgastspiel den Exer – und damit den größten kostenfreien Parkplatz – blockierte. Tatsächlich war auf dem Wochenmarkt und in der Innenstadt spürbar weniger los.

Wie wichtig die freie Parkfläche für die Stadt ist, sah man gestern wieder. An Wochenmarkttagen ist auf dem Exer in den Vormittagsstunden keine Lücke zu finden. Es wird dann kreuz und quer geparkt, auch im Halteverbot.

Weiterer Konfliktpunkt: Regelmäßig wird die Fläche am Kultur- und Bildungszentrum zugeparkt. Dort besteht absolutes Halteverbot. Viele halten die Fläche für einen kostenlosen Parkplatz, ärgern sich über Strafzettel. Es gibt dort kein Halteverbotsschild, weil es sich um eine verkehrsberuhigte Zone handelt. „Das ist ganz einfach kein Parkplatz. Ansonsten wären dort Parkflächen ausgewiesen“, stellte Bürgermeister Jörg Lembke klar.

Der Rundgang über die übrigen Parkplätze der Kreisstadt zeigte am Mittwoch, dass vor allem die Parkhäuser Lübecker Straße und Königstraße noch zahlreiche freie Plätze zu bieten hatten. Angesprochen darauf äußerten sich auf dem Exer kurvende Autofahrer, dass ihnen diese Möglichkeiten zu weit vom Wochenmarkt und der Innenstadt entfernt seien. In Richtung Königstraße müsse man sogar noch einen Berg mit schlecht begehbarem Weg hoch. „Mit Gehbehinderung, Kinderwagen oder sogar im Rollstuhl ist das quasi nicht zu schaffen, wenn man dann noch Einkäufe vom Wochenmarkt dabei hat“, so Susanne Marchow, die angab auf dem Exer „lieber mal 15 Minuten zu kurven und abzuwarten“, um wenigstens innenstadtnah und vor allem kostenlos parken zu können.

Dass es natürlich – auch an Markt- oder Veranstaltungstagen – kein Anrecht auf kostenlose Parkplätze gebe, hieß es bereits vergangene Woche aus der Stadtverwaltung. Im Herbst werde aber mit der „Brötchentaste“ nachgebessert. Die soll dann mit neuen Automaten auf den städtischen Parkplätzen 30 Minuten kostenloses Parken ermöglichen.

Diesen Vorstoß hatten zuletzt die Grünen kritisiert. Man solle keine Anreizpunkte bieten, mit dem Pkw in die Stadt zu fahren. Die beste Reaktion auf überfüllte Parkplätze sei es laut der Grünen, wenn man den Radverkehr stärke und eher diesen Sektor attraktiver mache, anstatt noch mehr Autofahrer in die Stadt locken zu wollen.

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Die unendliche Beachvolleyball-Geschichte

Stormarner Tageblatt   11.04.2019

Die unendliche Beachvolleyball-Geschichte

Die Anlage am Travestadion ist nicht ausgelastet.Nie
Die Anlage am Travestadion ist nicht ausgelastet.Nie

Bad Oldesloe Im Juni 2016 wurde auf Drängen vor Beachvolleyballern die Errichtung einer multifunktionalen Beach-Anlage in Bad Oldesloe beschlossen. Als Ort stand der Sportplatz am Wendum im Raum. Weitere Standorte wurden geprüft. Allerdings stellt sich bei Nachfragen dazu aktuell immer wieder heraus, dass die Vorbereitungen für eine mögliche Errichtung ins Stocken geraten sind. In seinem Sportbericht forderte das Sportnetzwerk 2017 erneut vergeblich die sofortige Einrichtung. „Die Standortüberlegungen mussten im Ergebnis der geführten Gespräche wieder verworfen werden“, so Bürgeramtsleiter Thomas Sobczak. „Angesichts der Situation, dass die vorhanden Beachvolleyball-Anlage am Travestadion gar nicht ausgelastet ist, sollte man das Thema nochmal generell neu diskutieren“, schlägt daher Cornelia Steinert (Die Linke) eine mögliche Lösung vor. Bereits in der Vergangenheit war mehrfach gefordert worden, die Bedarfe nochmal konkret zu ermitteln. nie

 
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Hier zu Hause: Bürgerbüro geschlossen

Stormarner Tageblatt   08.04.2019

Bürgerbüro geschlossen

Bad Oldesloe Aus personellen Gründen bleibt das Bürgerbüro der Stadtverwaltung Bad Oldesloe am Mittwoch, den 10. April für den Publikumsverkehr geschlossen. Die Verwaltung bittet die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis. Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie auch unter www.badoldesloe.de/öffnungszeiten. st

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Oldesloe macht Druck

Stormarner Tageblatt   08.04.2019

Oldesloer Lokalpolitiker fordern sofortige Einführung der Bildungskarte und kritisieren den Kreis scharf

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Cornelia Steinert ist jedes Mal hörbar fassungslos, wenn sie über die Bildungskarte in Stormarn berichtet. „So ein reicher Kreis und wir bekommen es nicht hin, bedürftigen Kindern den Zugang zu ihrem Geld zu gewährleisten, dass ihnen per Bildungs- und Teilhabepaket zusteht“, sagt die Linken-Politikerin. „Wenn ich darüber nachdenke, da stockt mir der Atem, da wird mir ganz schlecht. Wir als reichster Kreis im Land, sind die, die am schlechtesten mit den bedürftigen Kindern umgehen“, legt sie nach.

In ganz Stormarn hatten 2017 laut paritätischem Wohlfahrtsverband 1950 Kinder zwischen sechs und fünfzehn Jahren Anrecht auf Gelder aus dem Bildungs- und Teilhabepaket, aber nicht mal 300 Familien riefen die entsprechenden Gelder ab. Damit liegt Stormarn abgeschlagen mit nur 14% auf dem letzten Platz in Schleswig-Holstein.

Cornelia SteinertDa Bad Oldesloe besonders stark von Kinderarmut in Stormarn betroffen ist, ist in der Kreisstadt auch besonderer Handlungsbedarf. 2018 lebte laut Armutsatlas des Kinderschutzbundes jedes dritte Kind in Bad Oldesloer in einer Familie, die Sozialleistungen vom Staat beziehen muss. Insgesamt 1453 Kinder. Die gesellschaftliche Teilhabe würde für diese Betroffenen besser laufen, ist sich Cornelia Steinert (Bild rechts) sicher, wenn die Bildungskarte eingeführt werde.

Vorreiter ist die Firma Sodexo. Mit der Karte wird die Abrechnung wie mit einer Guthabenkarte bei Anbietern vom Sportverein bis zur Mensa gewährleistet. Dadurch werden betroffene Kinder nicht mehr so stark stigmatisiert und bürokratischer Aufwand würde gleichzeitig entfallen.

Es ist nicht so, dass die Einführung dieser Karte nicht schon 2016 durch die Kreispolitik beschlossen worden wäre. Doch im Endeffekt passierte bisher nichts. Der Grund: „Datenschutzprobleme“, wie es aus der Kreisverwaltung heißt.

„Das ist großer Blödsinn. Aus unserer Sicht war nicht der nötige Druck dahinter. Der Wille fehlte. Andere Kreise haben die Karte auch eingeführt. Wie haben die das gemacht?“, so Jörn Lucas (CDU, Bild links) . Wiederholt hatte die Oldesloer Politik quer durch die Fraktionen Erklärungen von der Kreisverwaltung eingefordert, warum denn die Einführung stocke. „Es scheint ihnen egal zu sein – den Eindruck muss man bekommen“, mutmaßte der Linken-Abgeordnete Hendrik Holtz in einer Sitzung. Der Landrat hänge sich nicht hinter solche Themen.

„Ich habe mich bei unseren Kreistagsabgeordneten erkundigt. Es hieß , die anderen Kreise hätten die Karte entgegen der Gesetzeslage eingeführt und nun genau daher Probleme“, so Dagmar Danke Beyer (Die Grünen). „Solange sich die Kreisverwaltung sperrt, wird sich nichts tun, fürchte ich. Da müssen wohl einige in der Verwaltung über ihren Schatten springen“, sagte auch Tom Winter (Familienpartei). Er forderte den Kreis auf, unverzüglich die nötigen Schritte einzuleiten.

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