Stormarner Tageblatt 28.04.2018
Mit Uwe Rädisch und Rainer Fehrmann gehen zwei prominente Oldesloer Christdemokraten von Bord
Bürgermeister Jörg Lembke hatte den Bürgerworthalter in höchsten Tönen gelobt, der sich ausgerechnet an seinem 68. Geburtstag verabschiedete. Nach seinem Umzug nach Bad Oldesloe war Fehrmann in den 1990er Jahren Ortsvorsitzender der CDU geworden, seit 1996 war er zunächst als bürgerliches Mitglied und dann seit 1998 als Stadtverordneter in zahlreichen Ausschüssen aktiv. „Er hat erheblichen Anteil daran, dass es wieder einen Beirat für Menschen mit Behinderung gibt und auch für die Radfahrer hat er sich in besonderem Maße eingesetzt. Als Vermittler konnte er zum Beispiel einen Streit zwischen Oldesloer Sportvereinen beilegen. Mit dem altstadt e.V. organisierte er Stadt- und Mittelalterfeste sowie den Treidelwettbewerb“, führte Lembke aus. „Auch der Silberne Schlüssel als Ehrung geht auf ihn zurück“, so Lembke weiter.
Bei der Verabschiedung der aktuellen Stadtverordneten machte Fehrmann deutlich, dass man als Lokalpolitiker immer damit rechnen müsse „dass Nachbarn und Kollegen ohne Hintergrundwissen Ihre Meinung über die ach so unfähigen Politiker herausposaunen“ und dass man sich für das Gemeinwohl einbringe, „während andere Hobbys nachgehen oder den Urlaub planen“. Alle Stadtverordneten könnten stolz auf das sein, was sie gemeinsam für die Stadt erreicht haben. „Es war nicht immer nur angenehm, es war auch mal unter der Gürtellinie, aber was soll es? Jetzt ist es vorbei“, so Fehrmann. Bad Oldesloe sei seine Heimat geworden und werde es bleiben.
Uwe Rädisch verabschiedete sich nach 45 Jahren in der Lokalpolitik und 37 Jahren in der Stadtverordnetenversammlung. „Ich empfehle den Bürgern, dass sie sich trauen sollen Stadtverordnete zu werden. Man kann viel lernen und viel bewegen“, gab Rädisch nachfolgenden Generationen mit auf den Weg. „Aber vergesst dabei nicht, dass das hier keine Wahlkampfarena war, ist oder sein soll. Hier geht es nicht um politische Programme oder Kämpfe, sondern um Lösungen im Sinne der Selbstverwaltung.“ nie