Jugend geht zur Wahl

Stormarner Tageblatt   02.05.2018

Guter Besuch bei der erstmals vom Oldesloer Kinder- und Jugendbeirat organisierten Infoveranstaltung

Der Kinder- und Jugendbeirat begrüßte die Erstwähler und zahlreiche Parteivertreter mit Bürgermeister Jörg Lembke.Niemeier

  Der Kinder- und Jugendbeirat begrüßte die Erstwähler und zahlreiche Parteivertreter mit Bürgermeister Jörg Lembke.Niemeier
 

Bad Oldesloe Über 1200 Erstwähler wird es in diesem Jahr in Bad Oldesloe geben. „Wenn man bedenkt, dass 200 Stimmen für einen Platz in der Stadtverordnetenversammlung ausreichen, erkennt man, dass das durchaus eine wichtige Gruppe ist, die nicht nur auf dem Papier ein Mitspracherecht hat“, sagte Bürgermeister Jörg Lembke bei einer vom Kinder- und Jugendbeirat organisierten Infoveranstaltung für junge Oldesloer. Rund 50 Interessierte waren gekommen, um sich mit den Vertretern von FBO, Die Linke, Die Grünen, Familienpartei, SPD und CDU über die Kommunalwahl zu unterhalten.

Dabei wurden wichtige Fragen geklärt wie zum Beispiel die Aufgabenverteilung zwischen Lokalpolitik und Verwaltung, die selbst vielen erwachsenen Wählern nicht immer bekannt ist. Natürlich nutzten die Parteien die Gelegenheit aber auch, um auf ihre eigenen Wahlprogramme hinzuweisen und sich voneinander abzugrenzen. Das geschah fair, und es war spürbar, dass vor allem der Dialog gesucht werden sollte. So versammelten sich dann die unterschiedlichste Kandidaten gemeinsam an einem Tisch, um sich die Fragen und Forderungen anzuhören. Diese drehten sich manchmal um sehr konkrete Dinge, wie fehlende Bücher in der Bibliothek oder waren auch komplexer, wenn es zum Beispiel um die Möglichkeiten von Teilhabe ging.

„Ich bin zufrieden mit der Resonanz“, sagte Svea Müller vom Kinder- und Jugendbeirat. „Ich würde sagen, dass es okay ist. Es war das erste Mal, und man erkennt, dass Interesse da ist. Natürlich könnten es gerne noch mehr sein. Aber wir wissen alle, dass es nicht einfach ist, manche zu erreichen“, so Katrin Stehr von der Stadtjugendpflege. Auffällig: Viele der anwesenden Jugendlichen wirken bereits in den Bereichen Kultur, Soziales oder Sport engagiert mit.

Für Bürgermeister Jörg Lembke war es der einzige Wahlkampftermin. „Es ist eine städtische Veranstaltung und alle Parteien sind vertreten, sonst halte ich mich natürlich raus“, führt der Oldesler Verwaltungschef an. Für Erwachsene gibt es in diesem Jahr keine ähnliche Veranstaltung. Das könnte aber eine Anregung für die Zukunft sein. Patrick Niemeier

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