ÖPNV: Oldesloer Kritik am Kreis

Stormarner Tageblatt   28.11.2018

Stadtverordnete sehen den Kreis in Sachen Öffentlicher Personennahverkehr in der Pflicht, ein attraktives Angebot vorzuhalten

Auch Leerfahrten aus den Ortsteilen wollen die Oldesloer Politiker gerne abschaffen. Niemeier
Auch Leerfahrten aus den Ortsteilen wollen die Oldesloer Politiker gerne abschaffen. Niemeier

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Die Oldesloer Stadtpolitik bleibt unglücklich darüber, dass der Kreis nicht bereit ist, Kosten für einen halbstündige Taktung oder eine Anpassung der Tarife der Anruf-Sammeltaxen an den „normalen“ Stadttarif zu übernehmen.

„Der Kreis sucht doch immer nur das Haar in der Suppe und sagt uns, was er nicht bieten kann. Und das trotz vier Millionen Plus im Haushalt“, so Hendrik Holtz (Die Linke). „Der Südkreis wird beim ÖPNV bevorteilt. Das nehmen wir nicht hin. Außerdem akzeptieren wir es nicht, dass Elektrobusse nicht in die Ausschreibung mit aufgenommen werden. Die neuen Verträge laufen ja nicht ein, zwei Jahre sondern zehn Jahre“, so Wilfried Janson (Die Grünen). „Ich will nicht mehr hören, dass wir hier nicht die Infrastruktur dafür haben. Dann sollten wir sie schaffen. Das kann man doch keinem Menschen verkaufen, dass wir das nicht hinbekommen, während Hamburg quasi nebenan schon aktiv an der Umstellung arbeitet und bis 2030 alle Busse auf Elektrobetrieb umstellen wird“, so Janson weiter. „Ich habe mich bei meinen Kollegen im Kreistag informiert – einige Dingen gehen halt wirklich nicht. So zum Beispiel die Angleichung beim AST oder die Elektrobusse. Das eine geht rechtlich nicht, weil von Tür zu Tür gefahren wird zumeist. Im anderen Bereich fehlt halt die benötigte Infrastruktur“, so Anita Klahn (FDP) pragmatisch. „Wichtig ist mir , dass Umstellungen im Fahrplan mit Schulen abgestimmt werden, wenn sie davon betroffen sind“, so Klahn weiter. Das sah auch die Familienpartei so.

„Uns ist ist wichtig , dass die Ortsteile nicht benachteiligt werden. Es kann nicht sein, dass man mehr bezahlt, weil man in Seefeld oder Poggensee wohnt“, so Matthias Rohde (FBO). „Wir sollten den Druck hoch halten. Was wir nicht anmelden, werden wir auch nach einer Ausschreibung bestimmt nicht mehr bekommen“, betonte Rohde.

 
Dieser Beitrag wurde unter Presseartikel veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.