Bad Oldesloe soll wachsen

Stormarner Tageblatt   13.03.2019

40 bis 60 neue Wohneinheiten sind im Ortsteil Rethwischfeld geplant / Planungsbüro präsentiert Ideen

Gerd Kruse (stehend) stellte die Planungsideen vor. Nie
Gerd Kruse (stehend) stellte die Planungsideen vor. Nie

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Die Kreisstadt soll ein neues Wohngebiet bekommen. Entstehen soll es im Ortsteil Rethwischfeld im Bereich zwischen den Straßen „Am Hausteich“ und „Ziegeleiweg“. Im aktuellen Bau- und Planungsausschuss stellte Planer Gerd Kruse vom Büro „Elbberg“ erstmalig Ideen detaillierter vor, wie das Gebiet in Zukunft gestaltet werden könnte.

Fest steht, dass dort 40 bis 60 Wohneinheiten geschaffen werden könnten. Angesichts des weiterhin bestehenden und noch ansteigenden Wohnungsbedarfs in Bad Oldesloe, ein Plan, der bei allen Fraktionen auf Gegenliebe stößt. Kruse stellte zwei unterschiedliche städtebauplanerische Varianten vor. Die eine sieht eine Bebauung mit sogenannten Gartenhofhäusern vor, die andere setzt auf eine Mischung aus Einzel- Doppel- und Reihenhäusern sowie optional auch Geschosswohnungsbau vor.

Zu diesem Punkt äußerten sich bereits im Rahmen dieser ersten Präsentation die Politiker. „Ich möchte daran erinnern, dass wir 30 Prozent sozialen Wohnungsbau verpflichtend in der Stadtverordnetenversammlung für Neubaugebiete beschlossen haben. Daher geht nur Variante zwei“, so Hans-Hermann Roden (SPD). Ein Punkt an dem sich die FBO allerdings störte. „Wenn ich mir da Geschosswohnungsbau vorstelle, dann finde ich nicht, dass es passt. Vielleicht kann man einen Kompromiss finden und den sozialen Wohnungsbau an einer anderen Stelle in der Stadt durchführen, wo er besser passt“, so der Ausschussvorsitzende Matthias Rohde.

Verwaltung und Planer stellten klar, dass sozialer Wohnungsbau nicht immer Geschosswohnungsbau – und wenn mit maximal zwei Stockwerken – bedeuten muss

Kruse, der Projektleiterin Ramona Groß mitgebracht hatte, die sich selbst allerdings nicht äußerte, deutete einige Probleme an. „Die Zuwegung wird nicht einfach. Da muss man sehen, wie man die Straßenplanung durchführt. Außerdem sind wir neugierig, wie einige Anwohner planen. Wollen Sie in Zukunft vielleicht selbst weitere Häuser auf ihren Grundstücken bauen? Sind sie bereit Grundstücksteile zu verkaufen? Wir brennen allgemein darauf, jetzt bald mit ihnen in Kontakt zu kommen“, so Kruse. Beim Thema Straßenverbreiterung, Abholzen von Bäumen und wegfallenden Parkplätzen sah man im Publikum schon erstes Kopfschütteln unter Mitbürgern.

Der Aufstellung des B-Plans soll nun die Öffentlichkeitsbeteiligung folgen.

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