Betrachtungen zum Wochenausklang: Gute Vorbereitung ist alles

Stormarner Tageblatt   04.05.2019

Stormarner Wochenschau

Gute Vorbereitung ist alles

Megi Balzer
Megi Balzer

Dirk Gusick, Cordula Poggensee und Stephan Poost

Wohnungsnot? Die Störche sind zurück. Jedes Jahr ist es wieder spannend, wie viele Brutpaare sich im Kreis Stormarn niederlassen. Denn eine Wohnungsnot für Störche gibt es im Kreis Stormarn nicht. Im Gegenteil, es gibt viel mehr Horste als interessierte Vögel. Meister Adebar ist bei der Wahl seines Nestes allerdings auch sehr wählerisch. Zum einen muss die Umgebung seines Nistplatzes seinen Ansprüchen genügen und am besten ist es dann noch, wenn das Nest „voll möbliert“ ist. Die Storchenbetreuer des Nabu geben sich alle Mühe, nach jeder Brutsaison einige Nester wieder herzurichten. Wie aber können die leeren Nistplätze wiederbelebt oder erstmalig mit Leben erfüllt werden? Es reicht einfach nicht, einen Mast mit einer Nistunterlage aufzustellen. Dass es auch anders geht, zeigt sich in diesem Jahr beim Golfclub in Großensee. Dort wurde nach Beratung mit den Storchenbetreuern ein neues Nest für die Störche geschaffen und auch angenommen.

Gleichberechtigt Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist ohne Frage ein wichtiges Thema. Wenn es allerdings um die Besetzung von politischen Gremien geht, dann sollte – so meint der Laie – doch einfach nach Fachwissen entschieden werden. Ja klar, oft genug wird nach Parteibuch entschieden. Aber nehmen wir doch das Beispiel: Würden zwei hochqualifizierte Frauen vorgeschlagen werden, dürfen diese – aus Gründen der Parität – nicht ins Gremien, weil ja ein Mann dabeisein muss. Sie könnten sogar einen Lehrstuhl im entsprechenden Fachgebiet an einer großen Universität innehaben. Geht nicht, es muss ein Mann dabeisein. Das ist ein Handeln nach den Buchstaben des Gesetzes, aber nicht nach dem Geist eines Gesetzes.

stadtmarketing „light“ Das Thema „Stadtmarketing“ hat in Ahrensburg alle Chancen zu einem unendlichen zu werden. Bereits seit 2005 schlägt sich die Stadt mit dem Gedanken herum, selbiges zu professionalisieren. Doch obwohl sich sämtliche Fraktionen im jüngsten Versuch immerhin zwei Jahre lang in einer entsprechenden Steuerungsgruppe engagierten, stimmten ebendiese Fraktionen im Hauptausschuss gegen die Umsetzung. Begründung: Zu teuer. Die Erkenntnis kann nicht überraschend gekommen sein, denn die Zahl von jährlichen 260.000 Euro als Kosten für die Stadt Ahrensburg war in der Steuerungsgruppe entwickelt worden. In ihrer jüngsten Versammlung hätten die Stadtverordneten dann konsequent sein und das Thema komplett begraben können. Doch auch dazu rangen sie sich nicht durch. Auf Antrag der CDU wurde die Abstimmung vertagt, um sich Zeit für ein neues Konzept zu verschaffen – diesmal kostengünstiger. Fragt sich nur, warum die Abgeordneten das nicht gleich bedacht haben.

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