Betrachtungen zum Wochenausklang: Schwere Bürde und Altlasten

Stormarner Tageblatt  21.09.2019

Stormarner Wochenschau

Schwere Bürde und Altlasten

Megi Balzer
Megi Balzer

Rüdiger Klaus Schwarz und Cordula Poggensee

Lastendruck Wer erinnert sich nicht mit einem Schmunzeln an diesen Schlager: „Einmal um die ganze Welt und die Taschen voller Geld …“. Dass sich diese Hoffnung auf ein Wunder eines schönen Tages in eine Schreckensnachricht verwandeln würde – wer hätte das für möglich gehalten? Doch: Wunder gibt es immer wieder! Und so erscheint es geradezu folgerichtig, wenn die Oldesloer Stadtverwaltung – geplagt von der Last der tausend Cent-Stücke, die die Parkautomaten gierig eingesogen haben – sich schwermütig Gedanken macht, wie man diesen Reichtum abschleppen kann, ohne körperlich Schaden zu nehmen. Schweres Problem – tapfer bleiben!

Wertschätzung Das Ergebnis aus der Bürgermeisterwahl in Großhansdorf stand bereits vorher fest: Janhinnerk Voß wurde für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt. Kein Wunder, war er einmal mehr alleiniger Kandidat. Dennoch gibt es ein paar Besonderheiten in der Waldgemeinde. Anders als an vielen anderen Orten üblich, schauten die Kommunalpolitiker ganz unaufgeregt mehr auf das, was sie verbindet und nicht auf das, was sie trennt: Auf das Wohl ihres Heimatortes, der ihnen allen offenbar mehr am Herzen liegt als das Parteibuch. Und so fiel es allen Fraktionen leicht, sich hinter ihren parteilosen Bürgermeister zu stellen. Das taten auch die Bürger von Großhansdorf. Denn dass sich bei nur einem einzigen Kandidaten mit 2703 Bürger immerhin 35 Prozent aller Wahlberechtigten auf den Weg zur Wahlurne machen, von denen schließlich 2697 für ihren Amtsinhaber stimmen, das ist ein deutliches Zeichen der Wertschätzung.

Asbestgefahr Ticken in Stormarn noch weitere Zeitbomben? Gefährden in weiteren Schulen „lungengängige“ Asbestfasern die Gesundheit von Lehrern und Schülern? Für die Asbestverseuchung im Reinbeker Schulzentrum Mühlenredder wurden abschließend die verbauten Asbestzementplatten als Ursache ausgemacht, die in Schulen nach dem „Kasseler Modell“ in den 1970er Jahren häufiger verbaut wurden. Auch Schulen in Ahrensburg, Bargteheide, Glinde und Reinfeld stammen nach dem Kasseler Modell aus der Zeit. Zwar sollte man jegliche Hysterie vermeiden. Aber auch wenn keine erhöhten Werte gemessen werden – diese Schulen sollten nicht saniert, sondern ersetzt werden.

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