Betrachtungen zum Wochenausklang: Von neuen Besen und alten Eisen

Stormarner Tageblatt  28.09.2019

Stormarner Wochenschau

Von neuen Besen und alten Eisen

Megi Balzer
Megi Balzer

Cordula Poggensee, Stephan Poost und Susanne Rohde

Vorbereitet Ein als Flugzeug verkleideter Bus, zahlreiche als Verletzte geschminkte Komparsen, 500 Kräfte von Feuerwehren, Rettungsdiensten und Behörden und ein realistisch wirkendes Szenario eines Flugzeugabsturzes. Dies waren die Zutaten für eine der größten Katastrophenschutzübungen, die Stormarn in den vergangenen Jahren gesehen hat. Auf dem Prüfstand stand die Zusammenarbeit der einzelnen Einheiten mit der Technischen Einsatzleitung und dem Katastrophenstab. Die Übung wird nun ausgewertet und in den Einheiten besprochen. Wichtig für uns alle: Es gibt viele Ehrenamtler in den verschiedensten Organisationen, die da sind, wenn wir sie brauchen. Meist sind dies unsere Nachbarn und Freunde. Gut, dass Ihr da seid, mag man den Männern und Frauen zurufen.

Wertschätzung 30 Jahre lang war das Oldie-Kabarett in Bargteheide zuhause und fester Bestandteil des Kleinen Theaters. Das ist jetzt Geschichte. Anders als drei Jahrzehnte üblich, sollten die Senioren plötzlich für jede Probe Saalmiete zahlen und außerdem monatlich satte 75 Euro für Schriftverkehr berappen. Bitte? Zu viel für die ehrenamtlichen Laienschauspieler, die sich deshalb auf die Suche nach einer neuen Bleibe machen mussten. Und der Trägerverein des Kleinen Theaters Bargteheide? Der machte offensichtlich keinerlei Anstalten, die angestammte Seniorentruppe in Bargteheide zu halten. Im Gegenteil ebneten sie den singenden und schauspielenden Senioren den Weg für ihren Umzug und zeigen sich sogar froh darüber, die ehemaligen Probezeiten der Oldies jetzt für das profitablere Kino nutzen zu können. Einmal mehr ein Verlust für die Bargteheider Kulturlandschaft – und ein deutliches Zeichen für mangelnde Wertschätzung für das Oldie-Kabarett.

vorneweg Die Ahrensburger Johanniter sind mit einem E-Bike in der Stadt unterwegs. Pflegekräfte nutzen das Gefährt statt eines Autos. Dabei sind die Pflegekräfte nicht nur umwelttechnisch auf dem neuesten Stand, sie genießen die frische Luft, haben Bewegung und kommen – weil sie keinen Parkplatz suchen müssen – entspannt an ihrem Einsatzort an. Die Johanniter sind damit ganz weit vorn.

gebeutelt Die Idee an sich ist ja nicht schlecht: Anstatt Obst und Gemüse in Plastiktüten zu verpacken, kann der Kunde auf dem Oldesloer Wochenmarkt jetzt auch klima- und umweltfreundlich einkaufen und Stoffbeutel als Verpackung wählen.

Die gibt es kostenlos am so genannten „Beutelbaum“, der seit einigen Wochen mitten auf dem Marktplatz steht. An einem umfunktionierten Sonnenschirm hängen ausrangierte Stofftaschen, die zu schade zum Wegwerfen sind. Sie sehen nicht immer ansehnlich aus, erfüllen aber noch ihren Zweck, Bananen, Äpfel oder Möhren plastikfrei nach Hause zu transportieren.

Und natürlich ist es sinnvoll, das Beutelchen beim nächsten Marktbesuch wieder an den „Baum“ zu hängen. Allerdings fehlt es noch an der rechten Motivation der Marktbesucher, hier auch zuzugreifen, denn nicht alle kennen den Sinn und Zweck des etwas komisch anmutenden Beutelschirms. Es könnte sich ja auch um moderne Kunst handeln…

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