Die Innenstadt-Baustelle

Stormarner Tageblatt  08.01.2020

Verzögerungen bei der Sanierung der Hagenstraße könnten zu einer Mammut-Maßnahme führen

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Marktplatz, Fußgängerzone und Hagenstraße könnten parallel saniert werden. Nie
Marktplatz, Fußgängerzone und Hagenstraße könnten parallel saniert werden. Nie
 

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Die Oldesloer Fußgängerzone soll attraktiver, der Marktplatz umgestaltet werden. Diese Vorhaben kündigt Bürgermeister Jörg Lembke seit dem Wahlkampf im Jahr 2016 an. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung sollte es sein, dass zunächst die Hagenstraße noch 2019/20 saniert wird und dann erst die Fußgängerzone 2021/22, damit die Innenstadt nicht zu einer großen Baustelle wird.

Doch da man sich politisch nicht einigen konnte, wie die Sanierung der Hagenstraße vor sich gehen soll, welche Geschwindigkeitsbegrenzungen oder überhaupt Durchfahrtsrechte bestehen sollen, liegt das Projekt Hagenstraße erst einmal auf Eis, bis halt ein Verkehrskonzept für die Innenstadt vorliegt. Erst wenn es dieses gebe, ergebe es Sinn, über die Sanierung der Hagenstraße zu entscheiden, so die mehrheitliche politische Meinung in der Kreisstadt.

Das könnte allerdings zu Problemen führen. Denn zum Beispiel geht es im Fall der Hagenstraße nicht nur um die Asphaltdecke, sondern auch um die Leitungen, die unter der Straße verlegt sind. Die Stadtwerke wollten die zum Teil laut Experten dringend notwendige Sanierung parallel zu den Asphaltarbeiten und der ZOB-Umgestaltung durchführen, so dass sich Sperrungen in Grenzen halten. „Ich gehe aber momentan davon aus, dass wir die Hagenstraße nicht vor 2022 sanieren werden. Wenn vorher etwas an den Leitungen gemacht werden muss, dann werden die Stadtwerke das machen müssen. Dann ist das leider nicht in ein großes Gesamtkonzept eingebettet“, so Lembke, der Verständnis dafür zeigte, dass eine solche Situation eintreten könnte.

Außerdem müsse man Abstand von der Idee nehmen, dass Fußgängerzone und Marktplatz nicht zeitgleich zur Hagenstraße saniert werden. „Wir kümmern uns jetzt um die entsprechenden Förderanträge für die Umgestaltung der Fußgängerzone bei entsprechenden Städtebauförderungen. Auch das ist dann für 2022 vorstellbar“, betont der Verwaltungschef. „Der Wochenmarkt muss in dieser Zeit dann sowieso umziehen. Dann wird das alles vielleicht in einem Rutsch erledigt“, versucht Lembke einen positiven Aspekt herauszustellen. Auch die Laternen in der Fußgängerzone werden zunächst nicht auf LED umgerüstet, bis die Sanierung konzeptionell auf den Weg gebracht sei.

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