Schilder gegen Raser

Stormarner Tageblatt  11.03.2020

Oldesloer Lokalpolitik greift in der „Düpenau“ zur Kompromisslösung auf Bewährung

Die „Düpenau“ Nie
Die „Düpenau“ Nie

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Welche Widmung die Straße „Düpenau“ in Bad Oldesloe hat, ist noch nicht geklärt. Ob sie offiziell eine Verbindungsstraße ist oder nicht, konnte die Stadtverwaltung bisher noch nicht mit Sicherheit beantworten.

Fakt ist, dass sie als Verbindungsstraße von vielen Reinfeldern und Sehmsdorfern genutzt wird, die nach Bad Oldesloe wollen oder umgekehrt. Der Verkehr ist stetig mehr geworden, haben Anwohner festgestellt. Vor allem stören sie sich an zahlreichen Rasern. Dass diese existieren, bestätigte auch Jens Wieck (CDU) im jüngsten Wirtschafts- und Planungsausschuss (WPA) nochmal. Er habe es selbst vor Ort erleben müssen, wie rücksichtslos gerast wurde.

Bis vor acht Jahren war die Zufahrt in die Straße mit einer Schranke geregelt, die nur Anwohner passieren konnten. Doch diese musste auf Anweisung des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig Holstein (LVB SH) wieder abmontiert werden. Sie sei nicht rechtmäßig gewesen, hieß es. Unter anderem aus diesem Grund entschieden sich die Lokalpolitiker sowohl im Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss (UEVA) als auch im WPA, dass die Verwaltung prüfen soll, ob eine sogenannte Teileinziehung erfolgen könne.

Das bedeutet, dass in Kürze Schilder aufgestellt werden sollen, die die Durchfahrt nur Anwohnern, landwirtschaftlichen Verkehr, Lieferanten und Fahrradfahrern erlaubt. Als Durchgangsstraße für den übrigen Verkehr wäre die Düpenau dann nicht mehr öffentlich freigegeben. Sollte das nicht helfen und trotzdem noch gerast werden, ist der Einbau von Bodenschwellen angedacht. „Die sind durchaus erfolgreich gegen Raser, wie sich an anderen Stellen zeigt“, so Wieck. Parallel soll geprüft werden, wie der LVB SH zu den Maßnahmen wie Schwellen, einer möglichen Schranke oder Pollern in der Mitte der Fahrbahn steht. Die FBO hatte eine teilweise Komplettsperrung in Erwägung gezogen. „Das bringt uns gar nichts, wenn dann der LVB kommt und sagt, wir können das alles wieder abbauen“, so Wieck. Er wird jetzt gemeinsam mit den Anwohnern den LVB um eine rechtliche Einschätzung bitten.

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