„Das Betreten gesperrter Plätze ist eine Straftat“

Stormarner Tageblatt  21.03.2020

Oldesloer Bürgermeister ermahnt Mitbürger sich an Regeln und Sperrungen zu halten

Seitdem das Skateland sichtbar abgeflattert ist, ist Ruhe auf dem Exer eingekehrt. Nie
Seitdem das Skateland sichtbar abgeflattert ist, ist Ruhe auf dem Exer eingekehrt. Nie

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Auch in Bad Oldesloe halten sich viele Mitbürger an die aktuellen Regeln, die von Bund, Land und Kreis aufgestellt wurden, um die Verbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen und möglichst aufzuhalten.

Doch auch in der Kreisstadt gibt es Menschen, die sich nicht an diese Regelungen halten. Und für die hat Bürgermeister Jörg Lembke mögliche harte Konsequenzen angekündigt. „Ich betone ganz deutlich, dass alle Spiel- und Sportplätze im ganzen Land und somit auch in Bad Oldesloe gesperrt sind. Entsprechende Schilder wurden aufgehängt“, so der Verwaltungschef. Manche Plätze seien wegen bereits zu vieler ignoranter Mitbürger, die diese Verbote umgingen, auch noch abgeflattert worden.

Aber auch wo kein Flatterband hänge und kein Schild, sei es klar, dass das Betreten verboten ist. „Ich habe totales Verständnis für viele Kinder und Jugendlichen, denen zuhause die Decke auf den Kopf fällt – kein Sport, keine Schwimmhalle, keine Veranstaltungen – aber sie sollen sich nicht in Gruppen draußen treffen und sie dürfen – genau wie ihre Eltern – sich nicht auf den gesperrten Flächen aufhalten. Er habe daher auch mit der Polizei bereits ein Gespräch gehabt.

„Es wird nicht mehr nur bei Ermahnungen bleiben. Ich sage das ganz klar: Das Betreten der gesperrten Sport- und Spielplätze ist eine Straftat“, so der Verwaltungschef. Wenn dafür sogar noch Absperrungen beseitigt werden, liegt auch noch Vorsatz vor.

„Ich kann nur dafür sensibilisieren, dass das allen klar wird: Es sind Straftaten, die entsprechende Verfahren und zum Teil empfindliche Strafen nach sich ziehen können“, betont Lembke. Rechtlich sei das mit den Erlassen und mit dem Infektionsschutzgesetz begründet.

Die Kaufleute haben zum großen Teil mit viel Verständnis auf Schließungen im Bereich Einzelhandel, Hotels und Gastronomie reagiert. „Schön ist das für Niemanden. Und manche trifft es besonders hart. Es kam aber zu keinen größeren Zwischenfällen. Es besteht viel Verständnis“, lobt Stadtsprecherin Agnes Heesch.

Der Wochenmarkt finde weiterhin statt. „Aber auch dort gelten die Regeln. Es ist ebenfalls kein Ort an dem man in Grüppchen zusammenstehen kann und darf“, betont Bürgermeister Jörg Lembke.

Der Osterferienpass sei derweil abgesagt worden. „Es ist bedauerlich, dass wir kein Programm für Kinder und Jugendliche anbieten können. Aber daran führt kein Weg vorbei“, so Lembke.

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