Kreisstadt nutzt bekannte Kanäle

Stormarner Tageblatt  09.04.2020

Die Stadt Bad Oldesloe sieht die Oldesloer auch ohne einen Auftritt in den Sozialen Medien gut informiert

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Der Kreis Stormarn – auch die Stadt Bargteheide – setzen in Zeiten der Corona-Krise zunehmend auf den Einsatz sozialer Medien. Offizielle Kanäle der Kreisstadt suchen Interessierte dagegen vergebens von Facebook über Instagram bis hin zu Twitter.

Bad Oldesloe Bürgermeister Jörg Lembke gilt nicht als Freund dieser Plattformen. Bei Amtsantritt erklärte er, dass er Facebook-Kommentare nicht lese, in sozialen Medien generell nicht vertreten sei. In Sachen „Social Media“ findet in der Oldesloer Verwaltung laut Stadtsprecherin Agnes Heesch, die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, langsam ein Umdenken statt.

Man informiere sich über die aktuellen Datenschutzrichtlinien. „Es ist schon möglich, dass wir uns in diesem Bereich Dinge überlegen, aber das wird ganz sicher nicht jetzt in Corona-Zeiten passieren“, so Heesch. Sie sehe keinen Anlass, jetzt „holterdipolter etwas zu starten“, was dann nicht den eigenen Ansprüchen genüge oder sogar rechtliche Probleme in Sachen Telemediengesetz und Datenschutz bereiten könne. „Ich habe Seiten bei Facebook gesehen, bei denen ich denke, dass dort echte Probleme drohen können“, so Heesch, die sich seit Jahren intensiv mit dem Thema beschäftigt. „Der Kreis und seine Redaktion machen das sehr gut. Warum soll ich eine eigene Facebook-Seite aufmachen, auf der ich einfach nur alles nochmal teile, was man beim Land oder beim Kreis sowieso findet?“, gibt die Stadtsprecherin zu bedenken. Aktuell gebe es eher eine Informationsflut, nicht etwa einen Mangel an offiziellen Informationen.

Die zahlreichen Infos seien zwar gut gemeint, aber leider werde es unübersichtlich, wenn jeder Verein, jeder Verband, jede Organisation Mitteilungen per Mail verschicke oder in den entsprechenden Netzwerken teilen. „Da müssen wir uns jetzt nicht auch noch einreihen“, stellt Agnes Heesch klar. Auch wolle man darauf verzichten, dass sich der Bürgermeister per Videobotschaft – zur Coronasituation an die Mitbürger wende, wie etwa die Bargteheider Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht. „Aus unserer Sicht reicht es, wenn das der Ministerpräsident oder der Landrat und Kreispräsident machen“, betont Agnes Heesch. „Wir sind sicher, dass die Bürger die wichtigen Informationen über die bisherigen klassischen Wege wie die städtische Homepage, direkte Nachfragen oder Pressemitteilungen erhalten“. ergänzt die Stadtsprecherin.

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