Wenig Regen, viel Sonne: Fischsterben in Bad Oldesloe

Stormarner Tageblatt  19.05.2020

Wenig Regen, viel Sonne: Fischsterben in Bad Oldesloe

Fischkadaver liegen  im flachen Wasser  in diesem Teich.Nie
Fischkadaver liegen im flachen Wasser in diesem Teich.Nie

Bad Oldesloe Der unangenehme Geruch von Verwesung und Modder hängt über den Regenwasserrückhaltebecken am Möhlenbecker Weg im Bad Oldesloer Wohngebiet „West“.

Mehrere Anwohner und Passanten haben auch bereits den Grund dafür gefunden. Denn unterhalb einer der kleinen Brücken sammeln sich im flachen Wasser und im Uferbereich halb verweste Fische. Doch wie konnte es dazu kommen und warum kümmert sich niemand um das traurige Schicksal dieser Lebewesen, fragen sich Spaziergänger. Müsste hier nicht die Stadt Bad Oldesloe einspringen ? Sorgen um Schadstoffe im Wasser machen sich unter der Bevölkerung breit. Wurden die Tiere vielleicht vergiftet? Wurde gar Müll illigal im Teich entsorgt.

„Es muss zunächst erklärt werden, dass die Becken technische Bauwerke der Regenwasserrückhaltung sind und nicht als natürliche Gewässer konzipiert sind“, so Dr. Kurt Soeffing, Bauamtsleiter der Stadt Bad Oldesloe.

Dennoch sei angestrebt worden, den Wasserbecken einen naturnahen Charakter zu geben. Insbesondere Flachwasserbereiche haben einen hohen ökologischen Wert, sie können sich aber leicht erwärmen. Auch die Verwaltung habe den Zustand der Teiche wahrgenommen. „Das Fischsterben in den Wasserbecken am Möhlenbeker Weg resultiert aus den niedrigen Wasserständen, Folge des geringen Niederschlages, und der Erwärmung des Wassers durch starke Sonneneinstrahlung“, sagt Soeffing. „Infolge dieser Verhältnisse kommt es in den Schlammbereichen der Wasserbecken zu bakteriellen Abbauprozessen, die sehr schnell zu einer Aufzehrung des Sauerstoffes im Wasserkörper führen“,so Soeffing. Die Verhältnisse seien also klimatisch bedingt und nicht Folge von Schadstoffen im Wasser. nie

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