Betrachtungen zum Wochenausklang: Männer, Masken, Materialien

Stormarner Tageblatt  22.08.2020

Stormarner Wochenschau

Männer, Masken, Materialien

Megi Balzer
Megi Balzer

Susanne Link, Patrick Niemeier und Stephan Poost

Männersache Ob Modellflieger oder Passagierflugzeug: Die Herren sind die Könige der Lüfte. Weibliche Berufspiloten sind selten, weibliche Modellpiloten anscheinend auch – wie sich beim Aero-Club Bad Oldesloe zeigt. Letzteres wird achselzuckend mit einer „liegt ja nicht an uns“-Attitüde hingenommen. Woran liegt es denn eigentlich, dass das weibliche Geschlecht immer noch unterrepräsentiert in naturwissenschaftlichen-technischen Bereichen ist? Wenn Menschen ohne Eigenschaften und Verhaltensweisen geboren werden, werden sie dann erzogen? Fragen über Fragen. Die Geschlechterrollen sind zwar im Wandel, denn Frauen machen heute auch Karriere, Männer auch den Haushalt, aber sie sind immer noch vorhanden. Schade.

Maskenfahrt Die Zeit des Corona-Virus ist nicht vorbei, die Infektionszahlen steigen wieder und der minimale, gar nicht schwer zu erfüllende Beitrag gegen die Ausbreitung anzukämpfen, heißt: Abstände einhalten und Mund-Nasenschutz tragen. Für viele Mitbürger offenbar eine unglaubliche Zumutung, was immer wieder zu Streitigkeiten und geradezu absurden Behauptungen führt, Grundrechte und die Freiheit des Einzelnen seien durch das Tragen eines Mund-Nasenschutz eingeschränkt. Tatsächlich ist es so, dass die, die diese verweigern, das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit des Gegenübers mit Füßen treten. Auch in Schulbussen ist es enorm wichtig, dass der Mund-Nasenschutz getragen wird. Denn man kann noch so viele schulinterne Regelungen aufstellen und sich Kohorten und abgegrenzte Zugänge überlegen – in den Bussen treffen die Schüler dann ohne Abstände aus verschiedensten Jahrgängen, Kohorten und Schulen aufeinander. Da hilft nur: Rücksicht nehmen und mitmenschlich handeln. Eine Maske richtig zu tragen, ist gar nicht so schwer.

Spannend Experimental-Archäologe Harm Paulsen hat doch einen herrlichen Job. Er versucht durch Ausprobieren zu ergründen, wie der Bogen aussah, mit dem steinzeitliche Jäger vor rund 12.000 Jahren im Ahrensburger Tunneltal auf die Jagd gingen. Natürlich berücksichtigt er dabei, welche Materialen den Jägern damals zur Verfügung standen und welche handwerklichen Fähigkeiten von unseren Vorfahren bekannt sind. Im Grund macht er das, was sich viele von uns als kleine Jungs vorstellten, wenn sie an Archäologie dachten. Auf das Ergebnis sind wir gespannt.

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