Neue Rettungsleitstelle Ende 2023 einsatzbereit

Stormarner Tageblatt  01.10.2020

3100 Quadratmeter großer Neubau der Integrierten Leitstelle Süd entsteht in Bad Oldesloe

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Großbrände, Massenkarambolagen oder ein Chemieunfall – wenn es in Zukunft zu größeren Einsätzen im Kreis kommt, wird die Rettungsleitstelle ab 2023 besser reagieren können.

Denn der geplante 22-Millionen-Euro-Neubau der „Integrierten Leitstelle Süd“ (Kurz IRLS) im Gewerbegebiet Teichkoppel wird laut Kreisverwaltung über eine perfekt auf die Bedürfnisse ausgerichtete Raumaufteilung verfügen, die es ermöglicht, „sehr flexibel auf das Tagesgeschehen reagieren zu können“, wie Thilo Scheuber, Fachbereichsleiter Bau, Umwelt und Verkehr beim Kreis, berichtet. „Die Bearbeitung von Großschadensereignissen kann in Zukunft in die Lage-Räume separiert werden, sodass in den Leitstellenbetriebsräumen ungestört das übrige Tagesgeschäft im Feuerwehr- und Rettungswesen weiter behandelt werden kann“, erklärt Scheuber die angedachten Optimierungen, die Abläufe weiter verbessern sollen. „Außerdem können neue Mitarbeiter an den separaten Einsatzleitplätzen geschult werden, ohne die Tagschicht in ihrer Arbeit zu stören“, erklärt er.

Das Herzstück der Planungen sei natürlich der sogenannte Leitstellenbetriebsraum im ersten Geschoss. „In diesem herrscht rund um die Uhr Betrieb und er hat erhöhte Anforderungen an Arbeitsplatzergonomie, Raumakustik, Tageslicht und Beleuchtungskonzeption sowie Klimatisierung“, sagt Scheuber. „In dem Raum werden große Fassadenöffnungen benötigt, um Tageslicht und Außenweltbezug herstellen zu können“, führt er aus.

Mitte 2023 soll der moderne Bau fertig sein und Ende 2023 bezogen werden können, wenn im letzten Schritt auch die entsprechende aufwendige Technik installiert wurde. Diese soll komplett auf den neuesten Stand gebracht werden. „Während der Planung wurden bereits spezielle Workshops mit den späteren Nutzern durchgeführt, um deren Interessen entsprechend in die Planung integrieren zu können“, berichtet Thilo Scheuber weiter. Wichtig sei es, die Arbeitsbedingungen für die Disponenten optimal zu gestalten. „Bei der Ausgestaltung und Anordnung der Leitstellenpulte stehen die Bedürfnisse der Disponenten natürlich im Vordergrund“, sagt Scheuber.

„Hinsichtlich der Serverräume und weiteren Leitstellentechnik sind Redundanzen berücksichtigt, um eine möglichst hohe Ausfallsicherheit zu gewährleisten“, sagt der Fachbereichsleiter zum Thema Sicherheit. Diese spiele natürlich auch bei der Zugänglichkeit eine große Rolle. „Das Grundstück ist eingezäunt und verfügt bereits am Rolltor über eine erste Zutrittskontrolle“, heißt es in den Planungen. Im Gebäude selbst wird es unterschiedliche Sicherheitszonen geben, sodass die sensiblen Bereiche geschützt sind. Die Einrichtung eines frei zugänglichen Bereichs für Besucher und Pressekonferenzen ist im Erdgeschoss eingeplant. Für den Leitstellenbetriebsraum und die Büros im ersten Geschoss werde es elektronische Zugangsbeschränkungen geben.

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