Feuerwehr bekommt neue Garage

Stormarner Tageblatt  06.11.2020

Erst nach der Fertigstellung wird sich um die Beseitigung bestehender Mängel am Gebäude in Rethwischfeld gekümmert

Das Feuerwehrgebäude im Ortsteil Rethwischfeld. Für den Bau der Garage sind 295.000 Euro einkalkuliert. Fischer
Das Feuerwehrgebäude im Ortsteil Rethwischfeld. Für den Bau der Garage sind 295.000 Euro einkalkuliert. Fischer

Finn Fischer Bad Oldesloe Das Feuerwehr-Gerätehaus im Oldesloer Ortsteil Rethwischfeld soll wie geplant zunächst nur um eine Garage erweitert werden. Erst anschließend wird sich die Stadt um die Beseitigung bestehender Mängel kümmern. Im Wirtschafts- und Planungsausschuss hatte die FDP die Frage aufgeworfen, ob im Zuge der geplanten Erweiterung auch das Bestandsgebäude einbezogen werden sollte. Doch das hätte die Stadt sozusagen „geschenktes Geld“ gekostet. Für die Erweiterung des Gebäudes gibt es Fördergeld vom Land, für einen Umbau nicht.
„Wir sollen eine Garage bauen, so hat das die Politik entschieden“, sagt Bürgermeister Jörg Lembke. Selbstverständlich, so der Oldesloer Verwaltungschef, sei es wünschenswert, allen Feuerwehren mittelfristig bessere Bedingungen zu schaffen. „Es ist aber nicht so, dass der Bestand oder die Nutzung des Gebäudes in irgendeiner Form gefährdet wäre. Es gibt keinerlei Grund, da jetzt in Panik zu geraten“, sagt Lembke. Wenn die Lokalpolitik das Thema jetzt nach vier Jahren der Planung noch einmal auf die Agenda genommen und sich umentschieden hätte, wären der Stadt wichtige Fördergelder verlorengegangen.
Bereits im Finanzausschuss am 17. Februar 2016 wurde die Verwaltung beauftragt, für die Unterbringung eines Mannschaftstransportwagens und für einen Anhänger des Musikzuges eine Fahrzeughalle zu bauen. Infolge dieses Beschlusses wurde ein Architekturbüro beauftragt, eine Entwurfsplanung und eine Kostenkalkulation für einen Förderantrag zu erarbeiten. Am 7. September 2018 hat die Stadt Bad Oldesloe für den Anbau einer Fahrzeughalle an das bestehende Feuerwehrhaus Rethwischfeld einen Antrag auf Förderung gestellt und bewilligt bekommen. Dabei geht es um knapp 58.000 Euro. Nachträglich wurde in einem Bericht der Feuerwehr-Unfallkasse auf Mängel an dem Gebäude hingewiesen, unter anderen auf die unzureichenden Bedingungen im Umkleidebereich und auf das Fehlen eines zweiten Rettungsweges aus dem Versammlungsraum und dem Büro im Obergeschoss. Diese Mängel sollen laut Verwaltung in einem zweiten Bauabschnitt „zeitnah beseitigt werden“.
Für den ersten Bauabschnitt hat die Stadt 295.000 Euro einkalkuliert. Nach Abzug der Förderung ergeben sich daraus also Kosten für die Stadt in Höhe von 237.000 Euro. Wie teuer der zweite Bauabschnitt wird, ist noch unklar. Eine Umsetzung ist frühestens 2022 geplant.

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