Stormarner Tageblatt 01.02.2021
Die Stadt Bad Oldesloe reagiert: In einer dunklen Gasse hinter einem Discounter in der Innenstadt gab es zu viele Vorfälle
Patrick Niemeier
Bad Oldelsoe Gerade in den Abend- und Nachstunden war eine dunkle Gasse hinter einem Discounter in der Bad Oldesloer Innenstadt ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche, aber auch für Obdachlose und laut Anwohnern auch für Menschen mit einer Suchtproblematik. Da es immer wieder zu Problemen und Zwischenfällen kam, hat die Stadt Bad Oldesloe diesen Bereich in der Nähe des Kirchbergs nun komplett für die Öffentlichkeit sperren lassen.
„Immer wieder gab es Beschwerden. Es kam wohl vor, dass sich dort spät in der Nacht getroffen wurde. Es ging um Lärm, aber auch darum dass dort Menschen offenbar auch ihr Geschäft verrichteten und ähnliche Dinge“, sagt Bad Oldesloe Bürgermeister Jörg Lembke.
Innenstadtbewohner hatten gerade auch in Corona-Zeiten darüber berichtet, dass sich Jugendliche dort häufiger in größeren Gruppen heimlich trafen, auch über Drogenmissbrauch gab es immer wieder Gerüchte. Die dunkle Gasse, die schwer einsehbar ist, bot den passenden Rahmen dafür. Der Zugang wurde von beiden Seiten gesperrt.
Damit ist jetzt Schluss. Und die Stadt geht noch ein Stück weiter. Der Durchgang soll gar nicht wieder geöffnet werden. Die Brücke, die an dieser Stelle über die Beste führt, soll abgerissen werden. „Sie ist sowieso so langsam an ihrem Verfallsdatum. Der Weg und auch der Übergang über den Fluss an dieser Stelle werde nicht unbedingt benötigt. Die Sanierung der Brücke wäre teuer. Die Politik hat sich bereits dagegen ausgesprochen“, erklärt der Oldesloer Verwaltungschef.
Bis zum Rückbau der Brücke werde der Weg auch gar nicht mehr freigegeben. Er existiert somit ab sofort sozusagen nicht mehr. Es ist übrigens der zweite Brückenrückbau in letzter Zeit in Bad Oldesloe: 2019 war eine Brücke über die Trave abgerissen und nicht wieder ersetzt worden.