Das sagt die Gastronomie zu den Öffnungen

Stormarner Tageblatt  15.05.2021

Ab Montag dürfen Stormarner Gaststätten unter Auflagen wieder ihre Innenbereiche in Betrieb nehmen

Die Küche von Rainer Hinz bleibt auch über den 17. Mai hinaus erst einmal kalt.  Patrick Niemeier
Die Küche von Rainer Hinz bleibt auch über den 17. Mai hinaus erst einmal kalt. Patrick Niemeier

Bad Oldesloe / Trittau / Bargfeld-Stegen Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther verkündete kürzlich, dass verschiedene weitere Lockerungsschritte geplant sind. Auch Gastronomie- und Hotelbetriebe haben ab Montag wieder mehr Möglichkeiten. Gaststätten dürfen dann in den Innenbereichen wieder Gäste empfangen, die geimpft, getestet oder corona-genesen sind.
Allerdings ist das auf fünf Personen aus zwei Haushalten beschränkt und gilt nur, solange der Inzidenzwert stabil unter 100 bleibt. Dirk Steenbock, Vorsitzender des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in Stormarn, geht davon aus, dass die meisten Stormarner Gastronomen ihre Innenräume wieder öffnen werden.
„Für viele ist das sehr wichtig, da häufig nur kleine Außenbereiche vorhanden sind“, sagt Steenbock.
Zudem sei aktuell das Wetter auch noch zu unbeständig, um sich auf die Außenplätze zu verlassen. Dusan Petrovic, der das Familienunternehmen „Zum Rappen“ in Trittau leitet, möchte zum Beispiel den Innenbereich seines Restaurants wieder öffnen: „Wir haben viele Stammkunden, die auch so kommen. Aber natürlich ist es schön, dass die Menschen wieder hierher kommen können.“
Rainer Hinz, Inhaber des Restaurants Kandelar in Bad Oldesloe, wird dabei allerdings nicht mitziehen. „Ich öffne das Restaurant erst wieder, wenn ich weiß, dass es dann auch offen bleibt.“ Wie er sagt, würden kurzfristige Öffnungen und Schließungen finanziell keinen Sinn ergeben. Allerdings darf Hinz in seinem Hotel aktuell Gäste beherbergen, die aus gewerblichen oder sozialethischen Gründen, also zur Pflege von Angehörigen oder wichtigen privaten Treffen, reisen. Ab dem 17. Mai dürfen auch wieder Touristen begrüßt werden.
„Sicherlich ist Tourismus für die Hotels wichtig, aber hier in Oldesloe nicht wirklich“, so Hinz. Daher werde er für andere Gäste nur das Frühstück anbieten, das er ohnehin für Hotelgäste vorbereitet.
Auch Jonas Käselau, der das „Barglings“ in Bargfeld-Stegen führt, möchte am 17. Mai den Innenbereich öffnen. „Wir finden das gut und freuen uns, wieder Gäste begrüßen zu dürfen“, so Käselau. Seit dem ersten Tag, an dem die Außengastronomie wieder öffnen durfte, haben er und sein Team wieder gearbeitet. „Bei gutem Wetter waren wir auch fast immer ausgebucht.“
Einen logistischen Mehraufwand erwartet Käselau hinsichtlich eines Nachweises, dass Gäste tatsächlich berechtigt sind, das Lokal zu besuchen. „Mit dem Test und dem Impfausweis geht das sicherlich. Aber wie will ich nachweisen, dass ich vor kurzem Corona hatte?“, frage er sich. Dass sich die Lage bis zum Neustart etwas aufklärt, da ist er allerdings optimistisch. „Bisher wurden wir vom Tourismusverband immer sehr gut mit Infos versorgt.“
arc

Dieser Beitrag wurde unter Presseartikel veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.