So geht es mit den „Stoppelhopser“-Kitas in Oldesloe weiter

Stormarner Tageblatt  04.06.2021

Nach dem Rückzug der bisherigen Betreiber ist die Frage nach der Trägerschaft (noch un)geklärt

Patrick Niemeier
Aufatmen bei vielen Eltern und auch in der Stadtverwaltung Bad Oldesloe. Wie die Stadt mitteilte, wurde für die beiden Stoppelhopser-Kitas im Rümpeler Weg und am Steinfelder Redder ein neuer Betreiber gefunden.

Rückzug mit Kritik an der Kita-Reform
Wie zuvor berichtet, hatte der bisherige Betreiber, die Stoppelhopser gGmbH, angekündigt, sich zurückzuziehen. Der Grund dafür war, dass man mit den neuen Verträgen nach dem Kitareform-Gesetz nicht einverstanden war. Diese seien nicht für kleine Betreiber ausgelegt und würden finanzielle Gefahren bergen. Die Fachkräfte in den Kitas würden durch die Reform „ausgequetscht wie Zitronen“ und gleichzeitig sorge man im Land nicht für ausreichend Nachwuchskräfte. Das angeblich „lernende Gesetz“ erfülle nicht, was am Anfang versprochen wurde, sagte der Geschäftsführer der Stoppelhopser Claus Greyer im Frühjahr. Für ihn sei klar, dass er den angebotenen Vertrag mit der Stadt Bad Oldesloe nicht mehr unterschreiben könne, auch wenn diese sich alle Mühe gegeben habe, die möglich gewesen sei. Es drohe aber unter bestimmten Vorzeichen eine Insolvenz der gGmbH. Diese Situation müsse verhindert werden. Das Ministerium hatte dieser Darstellung in der Folge widersprochen. Der Betreiber verkündete im Januar, sich zum 31. Juli 2021 zurückzuziehen. Es fand daher eine notwendige Ausschreibung durch die Stadtverwaltung statt, die im Endeffekt erfolgreich durchgeführt werden konnte. Als Gewinner dieser ging die Johanniter-Unfall-Hilfe hervor.
Die Johanniter übernehmen die Trägerschaft der beiden Kitas ab dem 1. August. Damit sei für Personal und Eltern ein nahtloser Übergang gelungen, teilt die Stadtverwaltung mit. „Die Stadt Bad Oldesloe dankt der Stoppelhopser gGmbH für das gute Miteinander der letzten Jahre und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Träger, dem Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.“, sagt Thomas Sobczak, Bürgeramtsleiter der Kreisstadt.
Die unterlegenen Bieter auf die Trägerschaft hätten auch keine rechtlichen Mittel gegen die Vergabe eingereicht. Sobzcak und Bürgermeister Jörg Lembke informierte am 2.Juni die Lokalpolitiker über die Entwicklung. Er zeigte sich zufrieden und erleichtert, dass eine Lösung gefunden werden konnte.

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