Stormarner Tageblatt 08.06.2021
Amtsinhaber wird bei seinem Anliegen 2022 auch von Sozialdemokraten unterstützt
Patrick Niemeier
Wie Christdemokrat Henning Görtz kürzlich im Interview mit dem Stormarner Tageblatt erklärte, möchte der ehemalige Bargteheider Bürgermeister 2022 gerne für eine zweite Amtszeit als Stormarner Landrat gewählt werden.
Diesem Ziel ist Görtz nun schon ein gutes Stück näher gekommen. Denn die SPD-Kreistagsfraktion hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, die Zusammenarbeit mit Görtz auch in einer zweiten Amtsperiode fortsetzen zu wollen. Die Sozialdemokraten wollen daher gerne auf eine Ausschreibung verzichten. Die SPD ist nach der CDU die zweitgrößte Fraktion im Kreistag. Die Sozialdemokraten sehen diese Zustimmung auch als einen Teil des sogenannten „Stormarner Modells“. Dieses sieht vor, dass im Kreistag sachbezogen und nicht nach Parteibuch entschieden und gearbeitet wird. Das was in anderen Kreisen ungewöhnlich und überraschend wirken könnte, wurde zuvor auch bei Görtz Vorgänger Klaus Plöger so gelebt. In dem Fall nur andersrum. Denn Plöger konnte sich als SPD-Mann der Unterstützung aus der CDU sicher sein.
Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Reinhard Mendel, ist zweiter Stellvertreter des aktuellen Landrats und zeigt sich mit der Zusammenarbeit und auch mit Arbeit von Görtz sehr zufrieden. „Gerade in Krisensituationen agierte er schnell und effektiv“, betont Mendel. Görtz habe in seiner ersten Amtszeit Projekte wie die weitere Haushaltskonsolidierung sowie die moderne und zukunftsfähige Ausrichtung der Kreisverwaltung vorangetrieben. Die SPD-Fraktion hofft jetzt nach eigener Aussage, dass sich auch die weiteren Fraktionen einstimmig hinter den Landrat und den aus ihrer Sicht erfolgreichen Weg mit Görtz stellen.
Wenn man sich über die Fraktionen hinweg einvernehmlich darauf einigen könne, dass man weiterhin auf den Landrat Görtz für die nächste Amtszeit setze, könnte auf eine Ausschreibung zur Neubesetzung verzichtet werden. Dann würden auch Kosten vermieden.