Unterstützung für Mieter im Hölk

Stormarner Tageblatt  22.09.2021

Bad Oldesloe: SPD-Landtagsabgeordnete wollen Druck auf die Adler Real Estate erhöhen

Die beiden Hochhäuser im Hölk und Poggenbreeden in Bad Oldesloe.  Patrick Niemeier
Die beiden Hochhäuser im Hölk und Poggenbreeden in Bad Oldesloe. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Kaputte Türen, defekte Leitungen und eingeschüchterte Mieter – die Hochhäuser im Hölk und Poggenbreeden sind schon länger in den Schlagzeilen. Auch weil Quartiersmanagerin Maria Herrmann und ihr Team von Plan B sich stark für die Mieter in den Häusern der Adler Real Estate engagieren. Neben der ehemaligen SPD Bürgermeister-Kandidatin bringen sich auch aktuelle Stadtverordnete wie Jens Wieck (CDU) immer stärker für die betroffenen Mieter ein. Jetzt erhalten sie Unterstützung auf Landesebene.

Martin Habersaat und Özlem Ünsal wollen helfen
Denn nachdem der Stormarner SPD-Landtagsabgeordnete Martin Habersaat vor Ort war, hat er sich mit einer Fachfrau aus dem Landtag, der SPD-Baupolitikerin Özlem Ünsal, zu dem Thema beraten. Gemeinsam haben sie sich jetzt an die Landesregierung gewandt, um herauszufinden, wie man den Mieterinnen und Mietern konkret helfen könne. „Der Landesregierung ist die Situation zwar nach eigener Aussage schon länger bekannt, konkret helfen kann oder will sie allerdings nicht“, sagt Habersaat.
Mitglieder der Oldesloer Stadtverordnetenversammlung hätten sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt an die Regierung gewandt und seien vor allem auf die Zuständigkeit der Stadt Bad Oldesloe hingewiesen worden, die für eine konkrete Beurteilung der Lage ebenso zuständig sei wie für eventuelle Modernisierungs- und Instandsetzungsgebote weiß der Landtagsabgeordnete aus Reinbek. Bekannt ist ja mittlerweile auch, dass es Ärger mit weiteren Immobilien der Adler Real Estate im Land gibt. Für Habersaat ist genau das ein Ansatzpunkt. „Wenn wir es mit einem Eigentümer zu tun haben, der an verschiedenen Orten im Land nicht gut mit den Interessen der Mieterinnen und Mieter umgeht und seiner Verantwortung nicht gerecht wird, müsste das für eine zuständige Ministerin ein Grund sein, das Gespräch zu suchen und die Kommunen in ihren Bemühungen zu unterstützen“. führt der Sozialdemokrat aus. Dass die Landesregierung nicht wisse, dass es zum Beispiel auch in Itzehoe Ärger zwischen Mietern und der Adler Real Estate gebe, sei nur schwer vorstellbar. Konkret möchten Habersaat und Ünsal Pläne, wie es für die Mieter weitergehen könne. Denn deren Wohnsituation solle sich deutlich verbessern.
„Wenn die Adler Group zu Gesprächen bereit wäre, stünde die Investitionsbank Schleswig-Holstein für eine Beratung zu Fördermöglichkeiten einer Sanierung zur Verfügung. Diese wäre grundsätzlich möglich, wenn dadurch bestimmte energetische Standards erreicht werden“, erklärt Habersaat.
Sogar auch im Falle eines Abrisses sei der anschließende Neubau grundsätzlich ebenfalls förderfähig. Selbst die Möglichkeiten wie Vorkaufsrecht und Enteignung seien möglich, wenn es in dem Bereich der Hochhäuser eine Erhaltungssatzung gebe. Darüber hinaus gebe es natürlich sowieso die normalen Möglichkeiten der Bauaufsichtsbehörde. Allerdings hatte für diesen Bereich die Stadt Bad Oldesloe bereits erklärt, dass es keine konkreten Ansatzpunkte dafür gebe.

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