Bessere Planung für Einkaufs-Event?

Stormarner Tageblatt  09.11.2021

Verkaufsoffener Sonntag: Oldesloer Organisator regt Abstimmung mit Nachbarkommunen an

Organisator des verkaufsoffenen Sonntags in der Kreisstadt: Jan Rohde vom Modehaus Rohde. Patrick Niemeier
Organisator des verkaufsoffenen Sonntags in der Kreisstadt: Jan Rohde vom Modehaus Rohde. Patrick Niemeier

Susanne Link

Regen vermieste den kollektiven Kaufrausch am vergangenen Sonntag doch er wäre theoretisch möglich gewesen: Denn nicht nur in Bad Oldesloe und Ahrensburg hatten die Geschäfte geöffnet, auch umliegenden Städte – Bad Segeberg, Lübeck, Hamburg, Kaltenkirchen – luden zum verkaufsoffenen Sonntag.
Außerhalb der regulären Öffnungszeiten konnte auch in Kiel, Flensburg und Schleswig geshoppt werden.
„Dieses Mal war das mehr als sonst“, sagt der Oldesloer Organisator Jan Rohde vom gleichnamigen Modehaus Rohde. Doch einen verkaufsoffenen Sonntag genau dann zu veranstalten, wenn es die anderen Kommunen nicht tun, sei nicht einfach. Die Termine für das kommende Jahr werden nämlich sowohl in Ahrensburg als auch in Bad Oldesloe bereits am Ende des Vorjahres – also in diesen Wochen – festgelegt.
„Und wenn man die Termine erstmal bei der Stadt beantragt hat, ist es schwierig, diese im Nachhinein zu verschieben“, erklärt Rohde. Deshalb überlegt der Oldesloer Organisator nun, die Veranstaltung mit den Nachbarkommunen abzustimmen. „Dann haben vielleicht alle mehr davon“, sagt Rohde. Der Verein der Kaufleute in Ahrensburg steht dem grundsätzlich offen gegenüber. Allerdings sei es nicht einfach, eine „Kollision der Termine“ – wie Antje Karstens es nennt – zu vermeiden. Denn: „Es gibt gar nicht so viele Sonntage, die zur Verfügung stehen.“ Ferien, Hamburger Hafengeburtstag, Feiertage wie der Volkstrauertag am nächsten Sonntag oder andere Veranstaltungen begrenzen die Möglichkeiten. Des Weiteren sei es für den Handel mitunter nicht so lukrativ am Ende des Monats die Geschäfte zu öffnen. Schließlich kommt das Gehalt bei den allermeisten zum Monatsanfang. Aber: „Wir sind immer bereit, Rücksprachen zu treffen. Im Zweifel sind wir allerdings auf unsere Mitglieder angewiesen“, sagt Karstens und fügt hinzu: „Wenn eine Kollision verhindert werden könnte, wäre das sicherlich wünschenswert.“ Neben den parallelen Veranstaltungen in den Nachbarkommunen, machte den Kaufleuten aber am vergangenen Sonntag vor allem eines zu schaffen: Der Regen. Geplante Attraktionen fielen deshalb buchstäblich ins Wasser: Die Hüpfburg in Ahrensburg konnte aus Sicherheitsgründen nicht aufgebaut werden, der Laternenumzug in Bad Oldesloe wurde verkürzt.
„Die Band Stormarn Magic war klitschnass. Dass die überhaupt gespielt haben, war bewundernswert“, sagt der Oldeloer Organisator und fügt hinzu: „Ich glaube nicht, dass gestern viele glücklich waren.“ Auch Antje Karstens vom Ahrensburger Stadtforum beschreibt den Tag als „Vollkatastrophe“. Das Kaufverhalten sei auch ohne strömenden Regen gebremst. „Der Handel ist noch sehr stark von der Corona-Pandemie betroffen“, sagt Karstens.

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