Abrissarbeiten in Oldesloe gehen in die nächste Runde

Stormarner Tageblatt  19.11.2021

Die Neugestaltung der Lübecker Straße wird weiter vorbereitet

Schluss mit dem Knuspereck: Der Abriss der Lübecker Straße 20 in Bad Oldesloe hat begonnen. Die Stadt hatte die Immobilie gekauft.  Patrick Niemeier
Schluss mit dem Knuspereck: Der Abriss der Lübecker Straße 20 in Bad Oldesloe hat begonnen. Die Stadt hatte die Immobilie gekauft. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Die Zeit der Diskussionen ist endgültig vorbei. Jetzt werden Fakten geschaffen. Die Neugestaltung des Innenstadteingangs Lübecker Straße in Bad Oldesloe wird immer weiter auf den Weg gebracht.
Wie angekündigt beginnt nämlich jetzt auch der Abriss der Hausnummer 20, während das ehemalige Nickel-Kaufhaus schon zum Großteil dem Erdboden gleichgemacht worden ist.
Am Mittwoch, 18. November, begannen nun auch die Abrissarbeiten an dem besagten Gebäude auf der anderen Seite des großen Innenstadtparkplatzes. In diesem befanden sich bis vor einiger Zeit eine Bäckerei, eine Änderungsschneiderei, ein Döner-Imbiss sowie ein Croque-Laden.

Stadt hat Gebäude gekauft
Die Stadt Bad Oldesloe hatte das Gebäude aufgekauft. Besonders heikel ist der Abriss, weil kürzlich der bekannte Oldesloer Architekt Dr. Rudolf Krebs vehement gegen diesen ankämpfte. Er habe sich seit Jahren Gedanken über die Neugestaltung des Bereichs gemacht und die Stadt in diese auch involviert. Er sieht den Abriss daher als Affront, weil das Gebäude, das jetzt abgerissen wird, in seinen Planungen, die er auch öffentlich im Bau- und Planungsausschuss vorstellen durfte, eine Rolle spielte.
Bürgermeister Jörg Lembke erklärte erneut auf Nachfrage, dass man darauf keine Rücksicht nehmen könne. Für die Umgestaltung und Überplanung des kompletten Bereichs sei es notwendig, dass auch dieses Gebäude zurückgebaut werde. Außerdem sei die Annahme des Architekten falsch, dass es noch zu retten wäre. „Das Gebäude ist marode und könnte nicht mal saniert werden, wenn wir das wollten“, erklärte der Verwaltungschef. Daher habe man zu keinem Zeitpunkt von diesem Plan Abstand genommen. Dass es überhaupt noch stehe, liege nur daran, dass man zunächst ein Abrissunternehmen finden musste, dass die Zeit und die Ressourcen hat, den Abriss zeitnah über die Bühne zu bringen.

Entscheidung fällt bis 2023
Erneut betonte Lembke auch, dass Dr. Krebs sich gerne an dem geplanten Realisierungswettbewerb beteiligen könne, der ausgeschrieben werden soll. Bis 2023 soll dann entschieden werden, wie der gesamte Bereich vom ehemaligen Kaufhaus über den heutigen Parkplatz bis zur jetzt im Abriss befindlichen Lübecker Straße 20 überplant werden könne. Ziel sei es, den Stadteingang, der eine Visitenkarte der Stadt sei, komplett neu zu denken. Dabei hatte der Bürgermeister zum Beispiel auch ein Hotel mit Gastronomie oder auch eine Tiefgarage ins Spiel gebracht. Ideen, die auch Dr. Krebs unter anderem vor einigen Jahren vorgetragen hatte. Bis die neuen Pläne über das Verfahren gefunden und politisch beschlossen sind, sollen beide Flächen zunächst als Parkplatzerweiterung genutzt werden. Angesichts der teilweise heiklen Parkplatzlage in der Innenstadt wird das so manche Oldesloer auch freuen.

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