„Schulschließung sollte das letzte Mittel sein“

Stormarner Tageblatt  24.11.2021

Die Maskenpflicht ist zurück / Schüler aus Bad Oldesloe interviewt seinen Rektor

Cedric Looks

Die Maske ist wieder da: Wie in ganz Schleswig-Holstein sind die Schüler und Lehrer des Theodor-Mommsen-Gymnasiums in Bad Oldesloe seit Montag wieder vermummt. Schüler Cedric Looks sprach für das Stormarner Tageblatt mit TMS-Schulleiter Henning Bergmann über die zurückgekehrte Maskenpflicht und die Corona-Politik der Schule.

Was halten Sie von der wiederkehrenden Maskenpflicht im Unterricht?
„Die Maskenpflicht ist sicherlich richtig, wenn man die aktuellen Zahlen betrachtet. Wir müssen vorsichtig sein, damit eine Schulschließung vermieden werden kann.“

Denken Sie, dass es klug war, die Maskenpflicht an Sitzplätzen drei Wochen lang aufgehoben zu haben, obwohl die Zahlen schon da deutlich gestiegen sind?
„Ich glaube, dass es trotzdem richtig war. Obwohl man den Schluss ziehen muss, dass dadurch ganz offensichtlich auch die Fallzahlen hochgegangen sind. Die Masken sind also definitiv ein wichtiges Mittel zur Bekämpfung der Pandemie, weshalb ich zufrieden bin, die Maskenpflicht wiederzuhaben.“

Warum gibt es inzwischen an unserer Schule eine Empfehlung, dass sich auch Geimpfte testen lassen sollten und warum erst jetzt?
„Die Empfehlung kam zunächst einmal von der Bildungsministerin Karin Prien. Allerdings halte ich diese auch für sehr sinnvoll. Denn inzwischen mussten wir feststellen, dass die Verbreitung durch Geimpfte doch deutlich größer ist, als wir gedacht hatten. Deshalb empfinde ich das, solange wir dafür genug Tests haben, als die beste Variante.“

Was sind für die Schüler, die sich bereits haben impfen lassen, jetzt noch die Vorteile gegenüber Ungeimpften?
„Schüler, die geimpft sind, haben weiterhin einen großen Vorteil. Sie werden bei einer Erkrankung nämlich viel geringere Symptome haben.“

Würden Sie nach Ihrer persönlichen Meinung die Schulen unbedingt offenlassen, oder, wenn die Zahlen wieder hochgehen, auch für einer Schließung plädieren?
„Eine Schulschließung sollte zwar immer das letzte Mittel sein, doch möchte ich da nichts ausschließen. Schließlich ergeben sich in dieser Pandemie immer wieder neue Situationen, die uns zu neuen Mitteln zwingen, um die Gesundheit der Schüler zu schützen. Dies sollte das Wichtigste sein, auch wenn ich hoffe, dass es beim Präsenzunterricht bleibt.

Wie groß sind die Probleme, die durch die Pandemie bei Schülern entstanden sind, und was hat die TMS dagegen getan?
„Natürlich haben sich große fachliche und soziale Probleme entwickelt, die wir versuchen, auszugleichen. Das tun wir, indem wir uns in Fachkonferenzen gemeinsam absprechen, mit den Klassensprechern Gespräche führen und so die Defizite besprechen, um sie dann zu lösen. Tatsächlich hatte unsere Schule im Onlineunterricht aber den Vorteil der Onlineschulplattform „iServ“, die wir sofort nutzen konnten. Trotzdem war das natürlich nie ein normaler Unterricht.“

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