Einzelhandel erleichtert über Wegfall der 2 G-Regel

Stormarner Tageblatt  03.02.2022

Bad Oldesloe: Ermöglicht werden die Lockerungsschritte durch die Geimpften

Nicole Brandstetter, Vorsitzende der Wirtschaftsvereinigung.  Patrick Niemeier
Nicole Brandstetter, Vorsitzende der Wirtschaftsvereinigung. Patrick Niemeier

Bad Oldesloe Ab 9. Februar soll das Shoppen im Einzelhandel wieder überall für alle Menschen möglich sein. Einzige Einschränkung bleibt die weiter bestehenden Corona-Maskenpflicht. Das kündigte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) gestern an. Bei den Einzelhändlern in Bad Oldesloe sorgt das für Aufatmen und Erleichterung. „Es ist höchste Eisenbahn. Die Situation in den betroffenen Geschäften ist nicht gut“, sagt Nicole Brandstetter von der Wirtschaftsvereinigung Bad Oldesloe.
Die Vereinigung hatte von Anfang an kritisiert, dass es so dargestellt werde, als wenn der Einzelhandel ein Pandemietreiber sei und dass die 2 G-Maßnahme die Geschäfte zum Teil sehr hart treffe. Es sei in den letzten Wochen kontinuierlich etwas weniger Kundenverkehr geworden. Die Kunden-Frequenz sei teilweise bedrohlich gesunken für einzelne Geschäfte, gerade in kleineren Städten. „Die Leuten sind müde, haben nicht so viel Lust zu shoppen, weil der Spaß am Einkauf ein gutes Stück verloren gegangen ist. Das merkt man dann auch an der ganzen Stimmung in den Einkaufsstraßen“, sagt Brandstetter. Bereits beim Weihnachtsgeschäft kam durch den Wegfall von Events oder Punschbuden nicht die normale Atmosphäre auf. Es sei nun wichtig, dass die Menschen positiv auf die Lockerungen reagieren, aber trotzdem verantwortungsbewusst bleiben. „Hoffen wir, dass die Leute trotzdem Abstand wahren und dass das für die Gesundheit allgemein funktioniert“, sagt die Vorsitzende der Wirtschaftsvereinigung. Jede Lockerung sei gut, denn es müsse ja einen Weg in so etwas wie die „alte Normalität“ geben. Da die Lockerungen der Regeln ja abgesehen von dem Wegfall der Sperrstunde allerdings nicht für die Gastronomie gelten, sei es für Gastronomen auch weiterhin schwer. Denn dort gelte weiterhin 2 G-Plus. Es sei zu hoffen, dass die Pandemie-Situation sich so entspanne, dass auch diese Regelung bald gelockert werden könne, betont Brandstetter.
Das Land hatte erklärt, die aktuellen Lockerungsschritte seien möglich, weil die Impfquote in Schleswig-Holstein sehr hoch sei. „78,6 Prozent der Bevölkerung gelten als vollständig geimpft, 61,1 Prozent haben bereits ihre Booster-Impfung erhalten. Noch höher liegt die Impfquote bei den vulnerablen Gruppen im Alter von über 60 Jahren. Hier sind 92,4 Prozent doppelt geimpft, 83,7 Prozent sogar dreifach“, teilte das Land gestern mit.
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