CDU-Trio holt sich die Direktmandate

Stormarner Tageblatt  09.05.2022

In allen drei Stormarner Wahlkreisen gewinnen die Christdemokraten den Sitz im Kieler Landtag

Claus Christian Claussen (v. l.) , Lukas Kilian und Tobias Koch. CDU Schleswig-Holstein/Sönke Ehlers
Claus Christian Claussen (v. l.) , Lukas Kilian und Tobias Koch. CDU Schleswig-Holstein/Sönke Ehlers
 

Guido Behsen und Susanne Link

Claus Christian Claussen, Tobias Koch und Lukas Kilian – das Stormarner CDU-Trio hat es erneut geschafft. Sie ziehen wie auch bei der Landtagswahl im Jahr 2017 als direkt gewählte Abgeordnete in den schleswig-holsteinischen Landtag ein. (Stand: 20:40 Uhr)

Claussen sitzt im Landtag, Klahn (FDP) nicht
Claus Christian Claussen setzt sich im Wahlkreis Stormarn-Nord nach der Auszählung von 63 von 83 Stimmbezirken mit 46,7 Prozent gegen den SPD-Kandidaten Mehmet Dalkilinc durch. 2017 gewann der Rechtsanwalt aus Bargteheide das Direktmandat mit 38,7 Prozent der Erststimmen.
Für die Direktkandidatin der FDP, Anita Klahn, ist mit dieser Wahl das Ende ihrer Zeit als Landtagsabgeordnete besiegelt. Sie zog 2017 über die Landesliste in den Kieler Landtag ein. Doch in diesem Jahr stand die 62-Jährige, die in Bad Oldesloe wohnt, überraschend nicht auf einem der vorderen Listenplätze. Mit dem Sieg von Claussen im Wahlkreis 28 ist auch die letzte Hoffnung – das Direktmandat – nicht in Erfüllung gegangen.

Koch (CDU) gewinnt Wahlkreis Stormarn-Mitte
Tobias Koch, der in Ahrensburg lebt, gewinnt den Wahlkreis Stormarn-Mitte nach der Auszählung von 67 von 75 Stimmbezirken mit 40,8 Prozent vor Thies Grothe (SPD, 19,6 Prozent). 2017 gewann der CDU-Politiker das Direktmandat mit 39,1 Prozent der Erststimmen. Der 48-Jährige zeigte sich bereits nach seiner Stimmabgabe am Schulzentrum am Heimgarten zuversichtlich. „Die Stimmung an den Wahlständen war gut“, sagte Koch. Ausgesprochen gut war auch seine Laune am Abend. Dabei habe es ihn etwas beunruhigt, dass in seinem Wahllokal kaum Betrieb war, als er seine Stimme abgab. „Da habe ich kurz befürchtet, die Leute denken womöglich, die Wahl sei schon entschieden“, so Koch, der auch Fraktionschef der CDU im Kieler Landtag ist. Als solcher rechnet er mit ersten Gesprächen bezüglich der kommenden Regierung in der übernächsten Woche. Koch: „Die kommende Woche wird noch ganz im Zeichen der Wahl in Nordrhein-Westfalen stehen.“
Auch wenn es für Dr. Bernd Buchholz (FDP) mit 8,6 Prozent nicht für einen direkten Sieg in seinem Wahlkreis (Stormarn-Mitte) gereicht hat, wird er weiterhin im Kieler Landtag sitzen. Schließlich ist er Spitzenkandidat der Liberalen und auf dem ersten Listenplatz seiner Partei. Kurz nach der Bekanntgabe der ersten Prognose um 18 Uhr forderte der FDP-Politiker eine stabile Regierung der Mitte zu bilden: „Das wollen wir auch und das werden wir auch.“ Und weiter: „Wenn daraus wird, dass wir am Ende in Schleswig-Holstein mitregieren, dann wird am Ende alles gut.“

Lukas Kilian (CDU) holt sich das Direktmandat
Wie auch bei Landtagswahl 2017 setzt sich der 35-jährige Lukas Kilian im Wahlkreis Stormarn-Süd gegen den SPD-Kandidaten Martin Habersaat durch. Nach der Auszählung von 64 von 74 Stimmbezirken stimmten 44,2 Prozent der Wähler mit ihrer Erststimme für den Christdemokraten (2017: 41,2 Prozent). Seinen Sitz im Landtag verliert der Sozialdemokrat Martin Habersaat deshalb trotzdem nicht. Wie auch 2017 zieht er – trotz dem schlechtem Abschneiden der SPD bei dieser Wahl – über die Landesliste seiner Partei ins Landesparlament. Er steht auf Listenplatz 3.

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