So entlarven Sie Zensus-Betrüger

Stormarner Tageblatt  17.05.2022

Polizei gibt Sicherheitshinweise zur Volkszählung in Schleswig-Holstein

So sieht ein Zensusausweis aus.  Pressestelle Polizei Lübeck
So sieht ein Zensusausweis aus. Pressestelle Polizei Lübeck

Patrick Niemeier

Die sogenannte Volkszählung hat begonnen. Auch im Kreis Stormarn werden zahlreiche Mitbürger beim „Zensus 2022“ befragt. Um Betrügern gar nicht erst die Chance zu geben, dieses Verfahren auszunutzen, gibt die Polizei Hinweise, worauf man achten sollte und wie der Besuch der ausgewählten Haushalte abläuft.
Wenn ein Haushalt ausgewählt wurde, wird dieser darüber schriftlich informiert und auch der Name der Person und der Termin bekanntgegeben, an dem die Befragung stattfindet. Das bedeutet, dass es keine spontanen Besuche gibt, von denen die jeweiligen Bürger noch gar nichts wussten. Es wird auch eine Telefonnummer des Erhebungsbeauftragten bekanntgegeben. Die Befragung soll außerdem fünf bis zehn Minuten dauern.
Wer als Erhebungsbeauftragter bei den Bürgern vorbeischaut, um Daten abzufragen, wird sich auch ausweisen können. Denn dafür gibt es extra angefertigte Zensus-Ausweise. Diese sind aber nur in Zusammenhang mit einem amtlichen, normalen Personalausweis gültig. Die Polizeidirektion Ratzeburg, die auch für Stormarn zuständig ist, weist darauf hin, dass man sich beim Besuch eines Erhebungsbeauftragten den Personal- und den Zensusausweis vorzeigen lässt und dabei die Daten abgleicht.
„Der Zensus-Kontakt findet nur in dieser Form statt“, heißt es von Seiten der Polizei. Sollte es andere Formen der Kontaktaufnahme geben, bei denen die vermeintlichen Zähler behaupten, für den Zensus zu arbeiten, sollte die Polizei benachrichtigt oder sogar der Notruf gewählt werden. Gefragt wird durch die Interviewer nach der Anzahl, Alter und Geschlecht der Bewohnerinnen und Bewohner eines Haushalts sowie nach Bildungsabschluss, Beruf, Staatszugehörigkeit und Familienstand. Es werden keine Fragen zum Einkommen gestellt oder zum Corona-Impfstatus. Darauf weist die Polizei hin In Stormarn sind ungefähr 350 Erhebungsbeauftragte unterwegs.
Ungefähr zehn Prozent der Haushalte erhalten nach dem Zufallsprinzip einen Hinweis auf den (wie erwähnt schriftlich angekündigten) Besuch. Die Interviewer sind entsprechend ausgestattet und ausgebildet. Es wird dieses Mal erstmalig vor allem mit Tablets und nicht mehr mit Papierfragebügen gearbeitet. Das soll die Befragungen deutlich beschleunigen und auch die Nachbearbeitung einfacher gestalten.

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