Stormarner Tageblatt 15.06.2022
Darum hält der Kreis Stormarn an der Einrichtung in Bad Oldesloe fest
Patrick Niemeier
Es war das erste Impfzentrum, das Anfang 2021 in Stormarn eröffnet wurde, es war das erste, das wieder seine Türen öffnete und es ist das einzige, das nun übrig bleibt. Das Impfzentrum in der Jugendherberge Bad Oldesloe soll – wie angekündigt – bis Ende des Jahres zur Verfügung stehen.
„Das Land hat nochmal angefragt, ob es bei dieser Entscheidung bleiben werde. Dabei war es auch nochmal Thema, ob es dann im Hamburger Rand zu Engpässen bei der Impfversorgung kommen könne“, sagt Andreas Rehberg, Leiter des Fachbereichs „Sicherheit und Gefahrenabwehr“ beim Kreis Stormarn. „Wir haben deutlich gemacht, dass wir weiterhin das Impfzentrum in Bad Oldesloe für geeignet halten“, sagt er.
Dazu führen laut Rehberg mehrere Faktoren. Einer davon sei, dass es sich um eine Immobilie handeln müsse, die schnell genug wieder auf vier Impflinien hochgefahren werden kann. Aktuell wird in jeder der drei Impfstellen in Bad Oldesloe, Glinde und Großhansdorf je eine betrieben. Die beiden kleinen südlichen Einrichtungen haben nicht die Infrastruktur, um zu erhöhen. Ein Umzug wäre dort also definitiv notwendig.
„Dann müsste es sich um Immobilien handeln, auf die wir Zugriff haben. Und das eventuell auch nur bis Ende des Jahres. Denn bis dahin geht ja zunächst der Plan“, führt Rehberg weiter aus. Die Jugendherberge in der Kreisstadt sei derweil bereits bis Ende 2022 gemietet und auch in Sachen Infrastruktur sehr geeignet.
Die Zahl der Corona-Impfungen in Stormarn ist derzeit nicht sonderlich hoch. „Der Andrang ist überschaubar. Aktuell bewegen sich die Corona-Impfungen auf niedrigem Niveau. Die drei Linien an den drei Standorten sind laut meinen aktuellsten Informationen ungefähr zu einem Drittel ausgelastet“, sagt Rehberg. Man gehe davon aus, dass auch die Impfangebote in Apotheken inzwischen verstärkt angenommen werden.
An den Öffnungszeiten in Bad Oldesloe – Mittwoch bis Sonnabend von 10.30 bis 19.30 Uhr – wolle man auch nach der Schließung der Impfstellen in Glinde und Großhansdorf festhalten. „Das ist aktuell der Plan bis Ende des Jahres. Sollte sich die Pandemie-Situation oder die Impfstrategie verändern, sind wir bereit, schnell zu reagieren“, sagt Rehberg.