Stormarner Tageblatt 15.09.2022
Kinderschutzbund hilft bei Trennungssituationen oder bei Alltagsproblemen / Beratung im gesamten Kreisgebiet
Patrick Niemeier
Streit unter Familienmitgliedern, Stress unter Geschwistern, Trennungssituation oder Sorgen und Probleme, die den Alltag beeinflussen. Es gibt viele Gründe, die dazu führen, dass Familien Hilfe benötigen und doch manches Mal nicht wissen, an wen oder wohin sie sich mit ihrer speziellen Herausforderung wenden sollen.
Kaum Beratungsangebote auf dem Land
Und genau an dieser Stelle setzt nun der Deutsche Kinderschutzbund Stormarn an. Er bringt die Hilfe zu den Familien. Beraterin Cora Undine Dahm ist mit dem Bonnie-Bus im Kreisgebiet unterwegs und macht Stopp an verschiedenen Kitas. Im ländlichen Bereich und auf den Dörfern gebe es zum Teil nur wenig Angebote. Auch daher sei der neue Beratungs-Bus ins Leben gerufen worden. Laut Dahm wolle man damit nun auch in die „entferntesten Ecken des Kreises fahren“. Aus ihrer Erfahrung heraus könne sie sagen, dass vor allem Menschen abseits der Kleinstädte Rat brauchen. Sie sehe sich dabei nicht nur als Ratschlaggeberin, sondern auch als Zuhörerin, die sich Zeit für die Menschen nehme. Dahm ist gelernte Erzieherin und studierte Erziehungs- und Bildungswissenschaften.
Über jedes Thema kann gesprochen werden
Nach einer Generalprobe in Reinfeld startete ihr neuer Bus offiziell am 2. September in Bad Oldesloe auf dem Marktplatz. Dahm hat sich im Vorwege laut eigener Aussage mit Fachleuten und speziellen Beratungsstellen vernetzt. Das sei die Grundlage für ihre Arbeit. Sie hoffe jetzt, dass das Angebot auch gut angenommen werde. „Es ist völlig egal, was sie bewegt oder über welches Thema sie sprechen möchten. Ich bin ganz offen und höre mir jede Geschichte an“, sagt Dahm.
Wo der Bus den nächsten Halt macht, lässt sich auf der Homepage des Deutschen Kinderschutzbundes herausfinden. Dort können auch Termine vereinbart werden.
Möglich gemacht wurde der Bus – und somit das neue Angebot – übrigens mit Mitteln der NDR-Aktion „Hand in Hand für Norddeutschland“.