Stormarner Tageblatt 17.09.2022
„be.ein.flusst“ heißt das Stück, das Sonntag im Kub-Saal gezeigt wird
Mairi Zeigler und Lene Hoffmann
Bad Oldesloe Geschlossene Theater, Konzertsäle, Musikschulen und Clubs – die Corona Pandemie hat das soziale Leben in vielen Bereichen extrem eingeschränkt und auch die Entwicklung junger Menschen stark beeinflusst. Viele Menschen mussten sich finanziell einschränken und daher Hobbys aufgeben. Bei anderen war es einfach aufgrund der Regeln gar nicht möglich, ihren Leidenschaften nachzugehen. Auch die Oldesloer Musikschule für Stadt und Land hatte nach Aussage von Leiter Marian Henz mit den Einschränkungen sehr zu kämpfen.
Mit ihren 55 Dozenten und knapp 2000 Schülern ist sie ein wichtiger, zentraler Treffpunkt für Kulturliebhaber. Jährlich finden zahlreiche Veranstaltungen und Konzerte statt und das vielseitige Programm widmet sich neben Schulen, Kindergärten und Senioreneinrichtungen auch Menschen mit Beeinträchtigung.
Eine komplette Schließung in der Pandemie kam daher nicht infrage. Es war Marian Henz wichtig, dass den Schülern weiterhin die Möglichkeit geboten wurde, per Videokonferenzen am Unterricht teilzunehmen. Sogar Tanzstunden fanden so statt. Schlecht stand es allerdings um Ensembleproben und um Auftritte. „Es ist für Schüler wichtig, dass sie das Gelernte auch auf die Bühne bringen können“, sagt Henze. Diese Möglichkeit hat nun lange Zeit gefehlt.
Umso größer war und ist die Erleichterung, dass nicht nur die Musikschule wieder regulär geöffnet ist, sondern dass auch diese Möglichkeit wieder gegeben ist. Am vergangenen Wochenende zeigte die Tanzsparte der Musikschule das moderne Stück „be.ein.flusst“ in der Festhalle. Das Projekte setzte sich direkt mit der Corona-Pandemie und ihren Auswirkungen künstlerisch auseinander. Das erste Stück, das ohne Corona-Beschränkungen gezeigt werden konnte, war derweil die Premiere von „Tuishi Pamoja“. Dabei handelt es sich um die erste Produktion der neuen Musicalgruppe an der Musikschule. „Der Auftritt kam so gut an, dass wir fanden, dass es schade wäre, wenn es nicht nochmal mit diesem tollen Ensemble auf die Bühne kommen kann“, sagt Henze. Daher wird die Geschichte rund um die Vorurteile und die schwierige Freundschaft zwischen einem Zebra und einer Giraffe am Sonntag, 18. September, nochmal aufgeführt. Dieses Mal im Kub-Saal um 13 und um 16 Uhr. Tickets kosten zwischen 10 und 12,50 Euro.
Eines ist geblieben: Durch die neue Möglichkeit, die Schüler auch aus der Entfernung zu unterrichten, werden auf Anfrage noch immer Videounterrichtsstunden gegeben. So haben auch Schüler, welche nicht persönlich am Unterricht teilnehmen können, die Möglichkeit, ihren gewohnten Lehrer zu behalten.