Warntag: Kreis Stormarn zufrieden

Stormarner Tageblatt  09.12.2022

Nur der schrille Handy-Warnton verwunderte

Die erstmalig getestete Cell-Broadcast-Warnung funktionierte im Kreis Stormarn. Patrick Niemeier
Die erstmalig getestete Cell-Broadcast-Warnung funktionierte im Kreis Stormarn. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Andreas Rehberg klingt gut gelaunt und zufrieden. „Ich kann sagen, dass nach aktuellem Stand in Stormarn fast alles reibungslos funktioniert hat“, sagt der Fachbereichsleiter „Sicherheit und Gefahrenabwehr“ beim Kreis Stormarn auf Nachfrage des Stormarner Tageblatt.
„Die Warnapps Nina und Katwarn und das neue Cell-Broadcasting haben funktioniert. Und die Sirenen, die einsatzfähig sind, haben zu mindestens 90 Prozent auch ausgelöst“, sagt Rehberg. Das Feedback aus den Gemeinden sei bisher positiv. „Bisher haben wir nur Kenntnis von einem Fall, in dem eine Sirene, die hätte auslösen müssen, nicht ausgelöst hat“, sagt Rehberg. Bei der Sirene sei es wohl so, dass sie technisch irrtümlich so eingestellt sei, dass sie nur in der Nacht ausgelöst werden kann.

Sirenen-Netz in Stormarn soll ausgebaut werden
„Dass wir nicht flächendeckend über Sirenen verfügen, ist ja bekannt. Entsprechend haben wir auch schon erklärt, dass das Sirenen-Netz ausgebaut werden soll“, fügt Rehberg an. Denn erneut war es nicht in allen des Kreises so, dass Bürger Sirenen hörten. „Das war aber auch nicht zu erwarten und ist entsprechend kein Fehler“, betont Rehberg.
In den nächsten Jahren sollen nicht nur vorhandene Sirenen wieder ertüchtigt werden, sondern auch an rund 100 Orten neue Sirenen im Kreisgebiet installiert werden.
„Regelmäßige Proben der Warnmittel sind weiterhin notwendig, um in der Bevölkerung die richtigen Verhaltensweisen im Warnfall bekannt zu machen und zu trainieren“, sagt Kreissprecher Michael Drenckhahn. Die meisten Bürger waren über den Probealarm am Warntag offenbar sehr gut informiert. Es gingen kaum Nachfragen in der Regionalleitstelle ein. „Wir wissen allerdings von einer handvoll Bürger, die angerufen haben, weil sie den Alarm an ihrem Handy nicht ausgeschaltet bekamen“, sagt Rehberg.
Einige Stormarner äußerten in Sozialen Medien und gegenüber der Redaktion auch bereits Kritik, dass der Warnton auf dem Handy zu laut und schrill gewesen sei. Natürlich solle er warnen, aber obwohl man auf eine Warnung vorbereitet war in diesem Fall, habe man sich sehr erschreckt.

Dieser Beitrag wurde unter Presseartikel veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.