Archiv des Autors: CDU Bad Oldesloe

Vandalismus an Parkautomaten

Stormarner Tageblatt  17.02.2021

BAD OLDESLOE War es eine unangemessene Reaktion aus wachsendem Frust über das häufig kritisierte Vorgehen der Oldesloer Knöllchenschreiber? Oder war es ein Streich, der im Endeffekt keiner ist, sondern eine plumpe Sachbeschädigung?

Bauschaum verstopft mehrere Automaten in der Königstraße
Fakt ist: In Bad Oldesloe sind am Wochenende mehrere Parkautomaten in der Königstraße mit Bauschaum oder einer ähnlichen Substanz verschmiert und zeitweise unbrauchbar gemacht worden. Leser hatten die Redaktion des Stormarner Tageblatt auf den Vorfall aufmerksam gemacht. Die Stadt Bad Oldesloe bestätigte mittlerweile den Vorfall. „Der Hersteller und die Fachabteilung wussten Bescheid und haben die Situation geprüft. Dem Hersteller ist es gelungen, den Bauschaum so zu entfernen, dass die Automaten wieder genutzt werden können“, berichtet Stadtsprecherin Agnes Heesch.
Bleibende Schäden tragen die Automaten wohl nicht davon, aber das Verhalten sei natürlich nicht zu entschuldigen. „Die Rechtsabteilung prüft jetzt entsprechende eine Anzeige gegen die unbekannten Täter“, sagt Heesch. nie

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Platz da für das Gewerbegebiet West

Stormarner Tageblatt  16.02.2021

Der Bedarf ist da: Diskussion im Oldesloer Wirtschafts- und Planungsausschuss

Hier soll das Gewerbegebiet entstehen – auf einem Acker zwischen „Rögen“ und Grabauer Straße. Finn Fischer
Hier soll das Gewerbegebiet entstehen – auf einem Acker zwischen „Rögen“ und Grabauer Straße. Finn Fischer

Finn Fischer
Bad Oldesloe Die Vermarktung der Grundstücke im kürzlich erschlossenen Gewerbegebiet bei Rethwischfeld hat gezeigt: Der Bedarf ist groß. Bad Oldesloe braucht dringend neue Entwicklungsmöglichkeiten für Betriebe. Die sollen in den nächsten Jahren auf einem Acker zwischen dem Gewerbegebiet „Rögen“ und der Grabauer Straße geschaffen werden. Zunächst muss die Politik einen Aufstellungsbeschluss verabschieden. Dieser wurde in der jüngsten Sitzung diskutiert, eine Entscheidung allerdings zunächst vertagt. In interfraktionellen Gesprächen soll zunächst die Frage geklärt werden, ob die obligatorische Ausgleichsfläche vor Ort oder an andere Stelle vorgesehen wird.

Anwohner wünschen sich einen breiten Grünstreifen
Anwohner wünschen sich einen möglichst breiten Grünstreifen zwischen dem Biotop im Wohngebiet West und den geplanten Gewerbeflächen. Außerdem muss festgelegt werden, wie viel Fläche für Freizeitanlagen wie Sportplätze vorgesehen wird. „Wir als Wirtschaftsbeirat sehen mit dem neuen Gewerbegebiet signifikantes Potenzial, das strukturelle Defizit der Stadt Bad Oldesloe zumindest in Teilen auszugleichen und hoffen, dass das neue Gebiet möglichst schnell ,auf die Straße’ gebracht wird“, sagte der stellvertretende Wirtschaftsbeiratsvorsitzende Frederik Gronwald (Foto).
Gespräche mit der Verwaltung, Politik und der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft (WAS) hätten gezeigt, dass voraussichtlich trotz Corona eine hohe Nachfrage nach Flächen existiere. Deswegen brauche es ausreichend Gewerbegrundstücke. Dabei spielte der Beiratsvorsitzende auf die geplanten Gemeindeflächen an. Also solche, auf denen sich keine Unternehmen ansiedeln dürften und Freizeitanlagen vorgesehen sind.
„Es geht dabei nicht darum Gewerbefläche gegenüber Gemeindefläche abzuwägen, sondern aus unserer Sicht ist es wichtig, am tatsächlichen Bedarf zu planen und keine Pufferflächen vorzusehen“, so Gronwald. Tatsächlich ist die Nachfrage groß, wie die Stadtverwaltung in einer Vorstellung der Beschlussvorlage deutlich machte.

Interesse von lokalen und auch externen Gewerbetreibenden
Voraussetzung für die Erschließung ist, dass das Gewerbegebiet Süd-Ost bei Rethwischfeld vollständig ausgelastet ist. Das ist laut Stadt annähernd der Fall. Deswegen sollen jetzt die Planungen für das „Gewerbegebiet West“ beginnen.

Es gibt bereits Interesse von Gewerbetreibenden vor Ort als auch von extern, die Bedarf angemeldet haben. In dem Verfahren müssen die Grundlagen geklärt werden, wie die Größe der Gemeinbedarfsfläche. Das wird von der Stadtverwaltung derzeit geprüft. Bei den weiteren Planungen müssen die Auswirkungen der Windkraftanlagen beachtet werden, Abstände und die der Biogasanlage. Außerdem die Biotope im Gebiet. Welche erhalten werden können oder ausgeglichen werden müssen.
Ein erster Entwurf zeigt, wie das Gewerbegebiet künftig aussehen könnte. An der Grabauer Straße  soll ein Kreisverkehr gebaut werden. Eine Straße wird dann diesen Knotenpunkt mit dem südlich gelegenen, bestehenden Gewerbegebiet „Rögen“ verbinden. Im östlichen Teil sollen im Zuge der Planung Gemeinflächen, etwa für einen neuen Sportplatz, entstehen.

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Betrachtungen zum Wochenausklang: Probleme im Miteinander

Stormarner Tageblatt  13.02.2021

Stormarner Wochenschau

Probleme im Miteinander

Knöllchenvergabe unter Polizeischutz. Megi balzer
Knöllchenvergabe unter Polizeischutz. Megi balzer

Patrick Niemeier, Stephan Poost und Volker Stolten
Problem erkannt
In Bad Oldesloe gibt es ein Problem mit dem Auftreten der Außendienstmitarbeiter der Bußgeldstelle. Dieses Problem existiert, es lässt sich nicht wegschieben, nicht abstreiten und auch nicht wegdiskutieren. Das beweisen erneut zahlreiche Anrufe und Reaktionen auf einen Artikel, den wir in dieser Woche veröffentlichten. Eines ist an diesen Geschichten immer gleich: Es wird vor allem das Auftreten und die Kommunikation kritisiert. Daran muss man arbeiten. Diese Pflicht hat die Verwaltung, die ihre Mitarbeiter beschäftigt. Sie kann ihnen nicht nur den Rücken stärken und sagen, dass sie ja im Recht seien. Arroganz als Schutzmechanismus hilft da auch nicht weiter. Es scheinen aber verschiedene Rechtsphilosophien zu sein, die oft aufeinandertreffen. Das, was als „Abzocke“ beschrieben wird, sieht die Verwaltungsseite oft nur als „korrekte Auslegung des Rechts“. Doch dabei gibt es gleich mehrere Konflikte. Erstens soll die Verwaltung für die Bürger arbeiten und nicht gegen diese. Zweitens befreit diese Auslegung nicht vor menschlichem Fingerspitzengefühl. Offenbar müssen die Mitarbeiter dringend in diesem Bereich geschult werden. Betroffenen kann man nur empfehlen, sich immer wieder direkt bei der Verwaltung und beim Bürgermeister zu beschweren und sich aber auch auf den Parkplätzen selbst von den Mitarbeitern nicht mit einem „Ich rede mit Ihnen nicht“ abspeisen lassen, sondern Kritik direkt und höflich anzubringen, nach den Namen der Mitarbeiter fragen, den notieren und klar machen, dass man diesen Fall zur Überprüfung geben wird. Die Konfrontation freundlicher Art ist absolut gerechtfertigt und muss ausgehalten werden. Der eingeforderte Respekt funktioniert nämlich nur in beide Richtungen.

Gut reagiert
Eis und Schnee sorgen für große Probleme bei der Müllabfuhr. Anfang der Woche schafften es die schweren Fahrzeuge kaum, die kleinen und nicht geräumten Straßen zu befahren. Und auch für die Müllwerker, wurde der Arbeitstag immer länger, auch deshalb, weil Gehwege nicht geräumt oder Mülltonnen eingeschneit waren. Natürlich beschwerten sich die Kunden und die Abfallwirtschaft reagierte schnell: Die betroffenen Kunden dürfen zum nächsten Abholtermin einen Müllsack zusätzlich an die Straße stellen. Sehr kulant von den Entsorgern aus Elmenhorst, wenn man mal davon ausgeht, dass es die Grundstückseigentümer und Kommunen sind, für die eine Räumpflicht bei Eis und Schnee besteht.

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Verwaltung muss Alternativen suchen

Stormarner Tageblatt  13.02.2021

Rethwischfelder wehren sich gegen die Erschließung eines Baugebiets über Anliegerstraße

Finn Fischer
Bad Oldesloe Die Bürgerinitiative um den Rethwischfelder Sören Gerundt wehrt sich weiterhin gegen die Pläne der Stadt Bad Oldesloe, ein im Süden der Stadt geplantes Wohngebiet (B-Plan 114) über die schmale Anliegerstraße Am Hausteich zu erschließen. Jetzt haben die Anwohner auch tatsächlich einen ersten Erfolg erzielt: Der Wirtschafts- und Planungsausschuss stimmte gegen die Variante. Die Verwaltung muss andere Möglichkeiten finden und prüfen.
Seit Jahren kämpfen Anwohner in Rethwischeld gegen die Pläne der Verwaltung und argumentieren damit, dass die für eine Erschließung vorgesehene Straße viel zu schmal ist. Tatsächlich müssten Lkw und andere große Fahrzeuge auch den Gehweg benutzen und der Kreuzungsbereich – so die Annahme – könnte den Fahrzeugverkehr nicht verkraften.

Kritik an Verwaltung für Planungsfehler und „Dialogverweigerung“

„Die Planung widerspricht der Straßenverkehrsordnung“, kritisierte Sören Gerundt in der Bürgerfragestunde die Vorlage der Verwaltung. Darin sei festgelegt, dass Fahrzeuge die Fahrbahn benützen müssen und der Gehweg dürfe nicht überfahren werden. Befürchtet wird, dass durch die Planung Kinder oder ältere Menschen in der Wohnstraße in Gefahr gebracht werden.
Nicht nur inhaltlich kritisierten Anwohner das Vorgehen der Verwaltung bei der Planung des Baugebiets bei Rethwischfeld. Anfang April 2019 hatten Bewohner des Stadtteils eine Unterschriftenliste eingereicht. Mehr als die Hälfte der dort wohnhaften Bürger hatten unterschrieben. „Die Verwaltung hat es bis heute nicht für nötig gehalten, mit den Anwohnern in einen Dialog zu treten und die Pläne auf den Tisch zu legen. Das hätte schon vor Corona geschehen müssen. Die Verwaltung sollte sich schnellstmöglich den Anwohnern offenbaren“, sagt Uwe Sommer aus dem Oldesloer Ortsteil. Stattdessen sei der Eindruck entstanden, dass die Stadtverwaltung ihre Ziele mit Aussitzen und Dialogverweigerung erreichen wolle und die Interessen des privaten Investors über die der Rethwischfelder gestellt werden.
Kritik sehen sich die Rethwischfelder ausgesetzt, weil sie den Eindruck erweckten, sie wollen am liebsten gar kein größeres Neubaugebiet bei sich im Ortsteil. Teilweise wurde in der Vergangenheit daher der Vorwurf laut, es würden immer wieder neue Gründe gesucht, die dieses verhindern.
Angeblicher Dialogverweigerung widerspricht Bürgermeister Jörg Lembke: „Die Planung ist schon lange auf der politischen Agenda und damit auch öffentlich. Deswegen gibt es da natürlich nichts Geheimes oder etwas, das hinter dem Rücken der Bürger geplant wird.“ Darüber, wie sich der Stadtteil und seine Umgebung in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten entwickeln wird, konnte der Verwaltungschef keine Auskunft geben. Aus dem Grund, weil es zwar Ideen, aber noch keine konkreten Planungen gibt, die über das derzeitige Wohngebiet hinaus gehen.
„Das werden wir tun, wenn wir selbst wissen, was wir da vorhaben, aber soweit sind wir noch nicht“, so Lembke. Allerdings bestätigt er auch, dass die Stadt zur Flächenbevorratung große Gebiete in Rethwischfeld erworben hat und dort eine Bebauung vorsieht: „Grundsätzlich ist die wohnbauliche Entwicklung Bad Oldesloes in den nächsten 20 Jahren durchaus dort zu sehen.“ Genaue Pläne gebe es aber noch nicht.

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Gemeinsames Singen in digitaler Version

Stormarner Tageblatt  13.02.2021

Aerosol-Ausstoß ist in Corona-Pandemie-Zeiten ein großes Problem, dadurch müssen neue Ideen für Chöre und Ensembles her

Digital: Marian Henze (o.l.) und Yvonne Dombrowski stellen Tageblatt-Mitarbeiter Patrick Niemeier ihr neues Konzept vor. Niemeier
Digital: Marian Henze (o.l.) und Yvonne Dombrowski stellen Tageblatt-Mitarbeiter Patrick Niemeier ihr neues Konzept vor. Niemeier

Patrick Niemeier
Bad Oldesloe Chorsänger singen oft im Chor, weil sie ihr Hobby gemeinsam und nicht alleine unter der Dusche oder in einem Probenraum erleben wollen. Und gerade Chorsänger trifft der Shutdown weiterhin doppelt hart. Denn sowohl das Singen an sich und der damit verbundene Aerosol-Ausstoß als auch das Zusammenkommen mit mehr als einer Person außerhalb des eigenen Haushalts sind aktuell erlaubt.
„Wann es mit Chören und Ensembles weitergehen kann, ist ja noch gar nicht abzusehen. Da muss man die Entwicklungen noch abwarten“, weiß Bad Oldesloes Musikschulleiter Marian Henze. Er selbst ist als Gesangslehrer tätig und darüber genauso traurig wie besorgt, wie seine Kollegin Yvonne Dombrowski. Doch jetzt wollen sie gegen die gesangslose Zeit zusammen angehen. Dazu haben sie eine Idee entwickelt, die sich aus ihrer Beteiligung an einem Adventssonntags-Streaming ergab: gemeinsames Singen mit Mitbürgern vor der Webcam. Das ersetze zwar das Gefühl, tatsächlich zusammen in einem Raum zu musizieren, nicht, aber es lasse ein Gefühl von Gemeinschaft erahnen, soweit das halt im Rahmen der digitalen Welt möglich ist. Dombrowski möchte ab Donnerstag, 18. Februar, ein wöchentliches Online-Singen anbieten. „Es ist kein Konzertformat und es ersetzt auch keinen Chor“, berichtet sie über das Konzept. Aber sie freue sich trotzdem auf die neuen Erfahrungen, das Adventssingen habe viel positive Resonanz erfahren.
„Es wird so ablaufen, dass jeder sich und mich hört, aber nicht die anderen Mitsängerinnen und Mitsänger“, beschreibt sie die Technik. Damit sei gewährleistet, dass es nicht durch die verschiedenen Internet-Übertragungsgeschwindigkeiten zu großen Ungenauigkeiten komme. Vielleicht sei es außerdem eine Möglichkeit, manchen Teilnehmern die Sorge zu nehmen, sie würden jetzt gerade vor allen singen. Eingeplant sind Volkslieder, Pop-Songs, aber auch Evergreens oder ganz explizit, was sich Teilnehmer wünschen. Bis Sonntag, 14. Februar, können daher auch Wunschlieder eingereicht werden.
„Unser Ziel ist es, so gemeinsam gegen den Corona-Blues und mögliche Einsamkeit im Home-Office anzusingen“, sagt Henze. Für Dombrowski, die normalerweise auch als Musikerin und Perfomerin auf den Bühnen unterwegs ist, sind Online-Unterricht und digitale Formate momentan der einzige Weg, ihrem Beruf und ihrer Berufung nachzugehen. „Aktuell schreibe ich noch Musik für Theaterstücke und hoffe, dass diese auch zeitnah aufgeführt werden“, sagt sie. Für die Möglichkeit zu unterrichten und das Engagement der Musikschule sei sie in diesen Zeiten doppelt dankbar. „Es fehlt aber nicht nur das Singen, sondern auch der Austausch untereinander, ist uns aufgefallen“, führt sie weiter aus. Daher wird es nach 45 Minuten digitalem Singen auch je 15 Minuten geben, in denen Fragen gestellt werden können oder einfach ein wenig geschnackt wird. Es sei in diesem Rahmen auch eine Chance , Fragen zu beantworten, was zum Beispiel normalerweise im Gesangsunterricht eigentlich passiert. „Momentan ist dieser Weg für uns die einzige Möglichkeit, als Gesangslehrerinnen mit interessierten Leuten im Kontakt zu sein. Sonst klopfen sie einfach mal an die Tür, das geht natürlich jetzt nicht“, sagt Dombrowski.
Anmelden kann man sich für die vier geplanten Termine, 18.2, 25.2, 4.3 und 11.3. unter info@oldesloer-musikschule.de oder telefonisch unter (04531) 80 48 98. Wunschsongs können bis 14. Februar ebenfalls an diese E-Mail-Adresse geschickt werden. Die ersten fünf Einsendungen sollen für die erste Ausgabe berücksichtigt werden. „Wir hoffen damit vielen Menschen wieder Spaß am gemeinsamen Singen zu ermöglichen“, sagt Musikschulleiter Henze.

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