Archiv des Autors: CDU Bad Oldesloe

Erstmal nicht mehr Platz für Wohnmobile

Stormarner Tageblatt  03.02.2021

Stellplätze werden gut angenommen, doch die Erweiterung muss erneut verschoben werden

Wohnmobile belegen im Sommer häufig auch Parkplätze auf dem Bad Oldesloer Exer, die nicht für sie gedacht sind.  patrick niemeier
Wohnmobile belegen im Sommer häufig auch Parkplätze auf dem Bad Oldesloer Exer, die nicht für sie gedacht sind. patrick niemeier

Patrick Niemeier
BAD OLDESLOE Tourismus in Bad Oldesloe? Gibt es den überhaupt? Als Agnes Heesch als Tourismusbeauftragte der Stadt Bad Oldesloe vor einigen Jahren die Wohnmobilstellplätze am Exer präsentierte, gab es viel Belächeln und auch ein wenig Spott aus Reihen von Politik und Teilen der Bevölkerung.
Nun sind Teile der Oldesloer dafür bekannt, ihre eigene Stadt ironischerweise oft schlechtzureden. Doch beim Thema Tourismus war und ist es mehr als das. Er wird oft stiefmütterlich behandelt in der Kreisstadt. Denn dass er Potenzial hat, zeigen die eingerichteten Stellplätze – sie wurden ein voller Erfolg.

Erfolg wird ein Problem: Im Sommer ist der Andrang zu groß
Und genau dieser Erfolg wird nun immer häufiger zum Problem. Denn im Sommer reichen die wenigen vorhandenen Stellflächen nicht aus und der Exer als Stellplatz hat in der Camper-Szene die Runde gemacht. Kurzum: sie parken auch auf den normalen, kostenlosen Parkflächen. Das bringt allerdings die Pkw-Fahrer gegen sie auf, die dort ganz normal parken wollen.
Seit zwei Jahren stand daher eine Erweiterung der Parkflächen für Wohnmobile konkret im Raum. Geprüft wurde dafür der Parkplatz neben der Jugendfreizeitstätte. Und dieser fällt jetzt aus der Verlosung, wie die Stadtverwaltung mitteilte.
„Die Stormarnhalle muss ja saniert werden. Da geht es vor allem auch um den Brandschutz. Die angedachte Fläche wird vermutlich danach nicht mehr als Parkplatz zur Verfügung stehen. Es wäre also falsch diese jetzt herzurichten und dann wieder zurückzubauen“, sagt Ulrike Külper aus der Bad Oldesloer Stadtverwaltung.
Damit ist auch ausgeschlossen, dass die ersehnte Erweiterung der Flächen noch 2021 und wohl auch nicht 2022 umgesetzt werden kann. Verwaltungschef Jörg Lembke hat nun noch die kostenpflichten Parkplätze an der Bürgermeisterinsel als alternativen Standort im Auge. „Den Verlust von Parkgebühren hätten wir ja auch an der Jugendfreizeitstätte akzeptieren müssen“, sagt er.
Auch die Einrichtung von Wohnmobilstellplätzen durch die Stadtwerke am Freibad Poggensee ist unsicherer, als es zunächst erwartet worden war. Aus der Lokalpolitik gab es bereits ziemlich viel Gegenwind. Allerdings stehen Gelder bereit, um die Machbarkeit zu prüfen.

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Mit dem Taxi zum Impfzentrum

Stormarner Tageblatt  02.02.2021

Die Erreichbarkeit des Bad Oldesloer Standorts in der Jugendherberge wird verbessert

Das Bad Oldesloer Impfzentrum in der Jugendherberge am Konrad-Adenauer-Rin.  niemeier
Das Bad Oldesloer Impfzentrum in der Jugendherberge am Konrad-Adenauer-Rin. niemeier

Patrick Niemeier
BAD OLDESLOE Aktuell wird ja vor allem die Generation der über 80-Jährigen geimpft. Gerade für diesen Personenkreis ist es wichtig, auch gut am Impfzentrum in Bad Oldesloe anzukommen. Viele Senioren sind dabei auf den Öffentlichen Personennahverkehr angewiesen. Schon jetzt sei die ÖPNV Anbindung gut, betont die Kreisverwaltung. „Ab dem 15. Februar finden im Impfzentrum Bad Oldesloe voraussichtlich wieder Erstimpfungen statt. Die Inbetriebnahme der Impfzentren in Reinbek und Großhansdorf lässt bedauerlicherweise aufgrund der Impfstoffknappheit weiter auf sich warten. Daher ist es umso wichtiger, dass das Impfzentrum in Bad Oldesloe möglichst gut auch per ÖPNV erreicht werden kann“, sagt Landrat Dr. Henning Görtz.

Anschluss an Regional-Express
„Die in unmittelbarer Nähe des Impfzentrums liegende Haltestelle „Bad Oldesloe, Travebad“, wird unter anderem durch den Stadtverkehr Bad Oldesloe mit den Linien 8103 und 8104 Montag – Freitag stündlich beziehungsweise in den Hauptverkehrszeiten halbstündlich direkt angefahren“, erklärt Kreissprecher Michael Drenckhahn. Beide Linien haben am Bahnhof Bad Oldesloe Anschluss an den Regional-Express beziehungsweise an die Regional Bahn Richtung Hamburg. Über die Bahnverbindung in Richtung Hamburg Hauptbahnhof sei gewährleistet, dass auch aus den südlichen Regionen des Kreises, die Möglichkeit bestehe, mittels des ÖPNV das Impfzentrum zu erreichen.
Jetzt komme eine weitere Möglichkeit hinzu. Für die Gemeinden im nördlichen Kreisgebiet, die über keine regelmäßige Buslinien-Anbindung verfügen, bestehe ab 15. Februar die Möglichkeit, das Impfzentrum mit dem Anruf-Sammeltaxis (AST) zu erreichen, teilt Drenckhahn mit. „Das AST muss telefonisch mindestens einen Tag vor einem Abfahrtstermin unter der Telefonnummer (04531) 17400 bestellt werden. Nach Angabe des Fahrtwunsches wird eine Abfahrtzeit bekanntgeben, zu der der Kunde von der nächstgelegenen Bushaltestelle am Abfahrtsort abgeholt wird“, erklärt Drenckhahn.
Schon jetzt könne man mit dem AST Bad Oldesloe-Umland (Linie 8129) nach Bad Oldesloe fahren. Ab 15. Feburar werde das dann auch aus den Gemeinden, die durch das AST Bargteheide-Umland (Linie 8119) und das AST Reinfeld-Umland (Linie 8139) angebunden sind, möglich sein. Der Fahrpreis für Fahrten nach Bad Oldesloe mit den AST-Linien 8119 und 8139 beträgt 3,60 Euro pro Fahrt. Schwerbehinderte mit einem entsprechenden Ausweis fahren entsprechend kostenlos. Bessere Möglichkeit für Menschen ohne Fahrzeug oder Mitnahmemöglichkeit
„Die besser ÖPNV-Anbindung können wir nun durch die bessere Vernetzung der AST-Angebote gewährleisten. Ich freue mich über die höhere Flexibilität zu einem bezahlbaren Fahrpreis. So können mehr Menschen, die nicht über ein eigenes Fahrzeug oder eine Mitnahmemöglichkeit durch Angehörige oder Bekannte verfügen, das Impfzentrum erreichen und sich vor Corona schützen lassen.“
Vorbestellungen für die AST-Linien 8119 und 8139 sind seit gestern unter der Telefonnummer (04531) 17400 möglich. Die Fahrpläne und Verbindungen des HVV sind über die Internetseite des HVV abrufbar.

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Brücke über die Beste wird abgerissen

Stormarner Tageblatt  01.02.2021

Die Stadt Bad Oldesloe reagiert: In einer dunklen Gasse hinter einem Discounter in der Innenstadt gab es zu viele Vorfälle

Die Brücke über die Beste wurde jetzt gesperrt – und wird auch nicht wieder geöffnet. Patrick Niemeier

Kein Durchkommen: Auch von der Innenstadtseite wurde der Durchgang gesperrt.  Patrick Niemeier
Die Brücke über die Beste wurde jetzt gesperrt – und wird auch nicht wieder geöffnet. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier
Bad Oldelsoe Gerade in den Abend- und Nachstunden war eine dunkle Gasse hinter einem Discounter in der Bad Oldesloer Innenstadt ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche, aber auch für Obdachlose und laut Anwohnern auch für Menschen mit einer Suchtproblematik. Da es immer wieder zu Problemen und Zwischenfällen kam, hat die Stadt Bad Oldesloe diesen Bereich in der Nähe des Kirchbergs nun komplett für die Öffentlichkeit sperren lassen.
„Immer wieder gab es Beschwerden. Es kam wohl vor, dass sich dort spät in der Nacht getroffen wurde. Es ging um Lärm, aber auch darum dass dort Menschen offenbar auch ihr Geschäft verrichteten und ähnliche Dinge“, sagt Bad Oldesloe Bürgermeister Jörg Lembke.
Innenstadtbewohner hatten gerade auch in Corona-Zeiten darüber berichtet, dass sich Jugendliche dort häufiger in größeren Gruppen heimlich trafen, auch über Drogenmissbrauch gab es immer wieder Gerüchte. Die dunkle Gasse, die schwer einsehbar ist, bot den passenden Rahmen dafür. Der Zugang wurde von beiden Seiten gesperrt.
Damit ist jetzt Schluss. Und die Stadt geht noch ein Stück weiter. Der Durchgang soll gar nicht wieder geöffnet werden. Die Brücke, die an dieser Stelle über die Beste führt, soll abgerissen werden. „Sie ist sowieso so langsam an ihrem Verfallsdatum. Der Weg und auch der Übergang über den Fluss an dieser Stelle werde nicht unbedingt benötigt. Die Sanierung der Brücke wäre teuer. Die Politik hat sich bereits dagegen ausgesprochen“, erklärt der Oldesloer Verwaltungschef.
Bis zum Rückbau der Brücke werde der Weg auch gar nicht mehr freigegeben. Er existiert somit ab sofort sozusagen nicht mehr. Es ist übrigens der zweite Brückenrückbau in letzter Zeit in Bad Oldesloe: 2019 war eine Brücke über die Trave abgerissen und nicht wieder ersetzt worden.

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Stadtverordnetenversammlung wird zum absurden Schauspiel

Stormarner Tageblatt  30.01.2021

Bad Oldesloe: Diskussion über kurze, Pandemie-gerechte Sitzungen ufert aus

Die Bad Oldesloer Stadtverordnetenversammlung im (noch) analogen Pandemie-Modus.  nie
Die Bad Oldesloer Stadtverordnetenversammlung im (noch) analogen Pandemie-Modus. nie

Patrick Niemeier
Bad Oldesloe Es erscheint im Prinzip so absurd, dass man es nicht glauben könnte, wenn man es nicht selbst miterlebt hätte. Rund eine Stunde lang tauschten sich Bad Oldesloes Stadtverordnete zum Teil kontrovers darüber aus, wie sie eine kurze und pandemie-gerechte Sitzung abhalten können. Dabei wurden auch bereits entschiedene Themen erneut auf den Tisch gebracht.
Ob es an den angespannten Nerven liegt, oder daran, dass man momenten ja sonst nicht so viele Menschen trifft? Man weiß es nicht. Doch diese Art des absurden Einstiegs in eine Sitzung zu Corona-Zeiten, wird mehr und mehr zu einer Spezialität in der Kreisstadtpolitik.

Diskussion über kurze Sitzung zieht sich in die Länge

Schon in einigen der wenigen stattgefundenen, vergangenen Ausschüsse kam es zu den ironischen Situationen, dass die Diskussion über die Länge der Tagesordnung fast halb so lang war, wie die folgende Sitzung. Zu Beginn der Versammlung, die pandemie-gerecht mit Abständen in der kühlen Stormarnhalle stattfand, war man sich augenscheinlich eigentlich einig darüber, dass der Verlauf schnell gehen sollte.
Patricia Rohde (FBO) hielt eingangs noch eine emotionale Rede darüber, dass sie ganz persönlich darum bitte, alles, was nicht unbedingt dringend entschieden werden müsse, von der Tagesordnung zu nehmen. Unterstützung dafür fand sie nur in ihrer eigenen Fraktion. Zuvor hatte es aber bereits Unstimmigkeiten darüber gegeben, wie demokratisch darüber abgestimmt werden sollte, als ein Punkt von der Tagesordnung genommen werden sollte. Der Vorspann der eigentlichen Sitzung begann sich zu ziehen. Die Krönung der absurden Momente entstand allerdings, als Bürgerworthalterin Hildegard Pontow (CDU) bekanntgab, dass sie aufgrund des Infektionsgeschehens die nächste Stadtverordnetenversammlung auf digitalem Wege abhalten wollte. Eine Mehrheit hatte der entsprechend notwendigen Änderung in der Hauptsatzung kürzlich zugestimmt. Es sei eine Herausforderung, aber man solle diese Möglichkeit nutzen, betonte Pontow und erhielt nicht nur Applaus.
Im Modus „es ist alles schon gesagt, aber eben noch nicht von jedem“ wurde an dieser Stelle die bereits Ende 2020 kontrovers geführte Diskussion neu eröffnet, in welcher Form eine Übertragung im Internet vonstatten gehen werde. Lokalpolitiker vor allem der SPD-Fraktion trugen erneut ihre Bedenken zu Internet-Übertragungen vor. Betont werden muss an dieser Stelle, dass die Stadtverordneten dieser Möglichkeit bereits mehrheitlich zugestimmt haben. Die Hauptsatzung wurde geändert.
Bürgermeister Jörg Lembke stellte klar, dass es nicht möglich sei, rechtlich auf eine Internetübertragung und zu verzichten. Das habe ihm das Land mitgeteilt. Aus seiner Sicht sei es auch nicht möglich den Zugang zu diesem Stream zu beschränken. Diesen Punkt werde er aber nochmal nachfragen.
Wilfried Janson (Grüne) glaubt derweil nicht, dass man es nicht irgendwie hinbekommen könne, den Zugang zu beschränken. Weiterhin ist die Angst im Raum, dass Zitate mitgeschnitten und verfälscht werden könnten oder dass es zu noch mehr Drohungen und Schmähungen gegenüber Lokalpolitikern kommen könne, wenn diese denn live im Internet zu sehen sind.

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„Ein großer Verlust für die Stadt“

Stormarner Tageblatt  30.01.2021

„Ein großer Verlust für die Stadt“

Malte Schaarmann in der Bad Oldesloer Stadtverwaltung.  Stormarner-Tageblatt-Archiv
Malte Schaarmann in der Bad Oldesloer Stadtverwaltung. Stormarner-Tageblatt-Archiv

Patrick Niemeier
Bad Oldesloe Für die Stadtverwaltung Bad Oldesloe ist es laut Bürgermeister Jörg Lembke „ein großer Verlust“ – in diesen Tagen hat Hauptamtsleiter Malte Schaarmann sein Büro in der Stadtverwaltung verlassen. Er wechselt in die Kreisverwaltung. Obwohl er seine Stelle als Fachdienstleiter der Personalabteilung dort erst Mitte März antritt, ist Malte Schaarmann bereits nicht mehr in der Stadtverwaltung aktiv – er musste noch Überstunden und Resturlaub nehmen.

Bauamtsstelle weiter vakant

Als Interimslösung ist Lembke daher jetzt auch Hauptamtsleiter. Ebenfalls führt er momentan den Bereich des Bauamts, weil noch immer kein Ersatz für den 2018 ebenfalls zum Kreis gewechselten Thilo Scheuber gefunden wurde. „Ich hoffe, das wir zumindest dort bald eine Lösung finden“, sagt Lembke. Sauer sei er nicht auf den Kreis, weil erneut eine Fachkraft aus der eigenen Verwaltung dort wechselt. „Der Landrat hat ihn ja nicht abgeworben. Dort war eine Stelle ausgeschrieben und Herr Schaarmann hat sich beworben. Das ist legitim. So ist das im Berufsleben“, so Lembke.
„Malte Schaarmann hat hier einst seine Ausbildung gemacht, war dann in Nordstormarn aktiv und an der Ostsee und kam vor 18 Jahren nach Bad Oldesloe zurück. Er hat hier viel bewegt und nimmt natürlich viel Wissen mit, das man so nicht einfach ersetzen kann“, sagt Lembke. 2002 war Schaarmann Hauptamtsleiter in der Kreisstadt geworden.
Der Hauptamtsleiter sei sein engster Mitarbeiter und vertrete ihn als Leiter der Verwaltung. Natürlich sei das auch persönlich „ein großer Verlust für die Stadt“.
Die Stellenbeschreibung werde jetzt überarbeitet und an moderne Gegebenheiten angepasst. Dann soll die Ausschreibung im Februar erfolgen. Vor Ostern könnten dann vielleicht schon die Bewerber gesichtet werden, hofft der Verwaltungschef.
Beim Kreis bestätigt man den Wechsel und freut sich auf Schaarmann, wie Landrat Dr. Henning Görtz betont. Schaarmann werde die bisherige Leitung des Personalbereichs, Larissa Bebensee, ersetzen. Die bleibe aber dem Kreis treu. Sie wird Nachfolgerin von Hermann Harder im Fachdienst Kommunales.

Personal-Rochade in der Verwaltung
Dieser Fachdienst wurde laut Görtz bei dieser Gelegenheit im Rahmen der Umstrukturierung in einen Stabsbereich umgewandelt unter dem in Zukunft auch die Themen „Steuerung“ und „Beteiligungscontrolling“ fallen sollen. Auch die Bereiche „Social Media“ und „Internet“ werden dann in den Bereich von Bebensee fallen, erklärt der Landrat, die kleine Personal-Rochade.

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