Archiv des Autors: CDU Bad Oldesloe

Zunächst kein Zuschuss für den Minigolf-Platz

Stormarner Tageblatt  07.10.2020

Zunächst kein Zuschuss für den Minigolf-Platz

Die Minigolfanlage.  nie
Die Minigolfanlage. nie

Bad Oldesloe Nachdem der Kiosk des Minigolfplatzes in Bad Oldesloe im vergangenen Jahr nach einer Brandstiftung zerstört wurde, blieb die Betreiberin auf über 5000 Euro Kosten sitzen, die nicht von der Versicherung übernommen werden. Im Gespräch bat sie Bürgermeister Jörg Lembke um Fördergelder. Dieser leitete den Wunsch an die Politik weiter. Hendrik Holtz (Die Linke) würde „als Signal“ zustimmen. Die Förderrichtlinien sehen einen solchen Fall aber nicht vor, wie Tom Winter (Stadtfraktion) betont. Anita Klahn (FDP) möchte prüfen lassen, ob die Versicherung voll ausgeschöpft wurde. Eine Entscheidung wurde daher vertagt. nie

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Abstimmung zur Satzung korrekt

Stormarner Tageblatt  06.10.2020

Beschwerde der FDP ergibt, dass mit „Unzulänglichkeiten ehrenamtlicher Politiker“ zu rechnen sei

FDP und FBO verließen im Januar die Sitzung. Niemeier
FDP und FBO verließen im Januar die Sitzung. Niemeier

Bad Oldesloe Welche Fehler sind zu verzeihen, weil Lokalpolitiker keine Profis sind? Dies Frage stellten sich nach einer emotionalen Diskussion Ende Januar darüber, in welcher Form und ob die Entschädigungen der Bad Oldesloer Stadtverordneten und Ausschussmitglieder erhöht werden sollen.

Dabei war nicht nur das Thema an sich umstritten , sondern vor allem sorgte die damalige Sitzungsleitung durch Bürgerworthalter-Vertreter Hans Hermann Roden (SPD) für Unmut vor allem bei der FDP. Der Grund war, dass aus Sicht der Liberalen eine wichtige Abstimmung nicht klar genug anmoderiert worden sei. Während die FDP – und weitere Stadtverordnete – dachten, es werde nur über einen Änderungsantrag abgestimmt, wertete Roden die Abstimmung als finale Zustimmung zu dem damaligen Antrag, die Entschädigungssatzung zu beschließen.

Die FDP und die FBO verließen daher erzürnt die Sitzung und warfen den übrigen Fraktionen undemokratisches Verhalten vor. Die Emotionen kochten hoch und Anita Klahn (FDP) brachte den Fall vor die Kommunalaufsicht. Diese hat nun zum zweiten Mal geantwortet, dass keine eklatanten Fehler bei der Abstimmung zu erkennen seien. Das verkündete Bürgermeister Jörg Lembke in der aktuellen Stadtverordnetenversammlung. „Wie ein Tiger ist sie abgesprungen, aber jetzt wie ein Bettvorleger gelandet“, machte sich Grünen-Politiker Gerold Rahmann über Klahn angesichts des wiederholten Prüfungsergebnisses der Kommunalaufsicht lustig. Doch Klahn ließ nicht locker. „Der Bürgermeister hat nicht alles vorgelesen“, kritisierte sie und bat darum, das Fazit der Öffentlichkeit nicht zu vorzuenthalten. Die Mehrheit der Stadtverordneten wollte dieses allerdings nicht verlesen lassen. Daher ergriff die Liberale einfach selbst das Wort. Es sei keineswegs so, dass die Aussage nur sei, dass alles richtig abgelaufen sei.

Viel mehr ziehe die Kommunalaufsicht ein Fazit, das die Lokalpolitiker offenbar nicht hören wollten. „Das lautet nämlich, dass mit Unzulänglichkeiten ehrenamtlicher Politiker gerechnet werden müsse“, so Klahn. Das Ziel der FDP die Abstimmung und somit die neue Entschädigungssatzung für ungültig zu erklären, ist damit allerdings trotzdem vom Tisch. nie

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Sorgenkind Hauptbecken

Stormarner Tageblatt  05.10.2020

Travebad: Millionen-Sanierung behob nicht alle Probleme

Badleiter Daryl Bebenroth nie
Badleiter Daryl Bebenroth nie

Bad Oldesloe Ein spöttisches, vielleicht auch ein wenig resigniertes Auflachen zweier Abgeordneter des Oldesloer Wirtschafts- und Planungsausschusses war zu hören. Grund: Hendrik Holtz (Die Linke) hatte bei den Betreibern des „Travebads“ – den Vereinigten Stadtwerken – nachgefragt, ob die Gerüchte stimmen, dass nach dem defekten Kinderbecken – dessen Sanierung 300.000 Euro kosten soll (wir berichteten) – auch das Hauptbecken Probleme bereite.

Zur Überraschung vieler Anwesenden wischte Badleiter Daryl Bebenroth diese Gerüchte nicht vom Tisch, sondern bestätigte sie als Fakten: „Noch haben wir keine großen Probleme. Es ist ein wenig feucht unter dem Becken, aber das ist noch im Rahmen“, beschwichtigte er zwar. Aber von der Tendenz her stimme es, dass in den nächsten Jahren die Komplettsanierung des Beckens notwendig werde. Das sei auch nicht verwunderlich, denn das Becken sei seit Jahrzehnten nicht saniert worden, so Bebenroth.

Das erstaunt auf den ersten Blick, da die ehemalige „Schwimmhalle Bad Oldesloe“ beim Umbau zum „Travebad“ von 2011 bis 2014 aufwändig für gut acht Millionen Euro saniert wurde. Per Bürgerentscheid war damals das Votum gegen ein Spaßbad-Neubau und für die Sanierung gefallen. Seit Wiedereröffnung 2014 folgten Probleme und Nachbesserungen – von einsehbaren Umkleiden über nicht funktionierende Drehkreuze, defekte Filter bis hin zum lecken Planschbecken. „Becken ohne Boden“ wurde daher das defizitäre Bad bereits schon mal genannt… nie

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Hier zu Hause: Stammtisch im Café Kandelar

Stormarner Tageblatt  02.10.2020

Stammtisch im Café Kandelar

Bad Oldesloe Der nächste CDU-Stammtisch findet Montag, 5. Oktober, 15.30 Uhr, im Café Kandelar, Hamburger Straße 15, statt. Referent ist Wolfgang Gerstand, Bauausschussvorsitzender des Kreises. Er wird über Pläne der neuen Rettungsleitstelle, die zuständig sein wird für die Stormarner, Ostholsteiner und Lauenburger, berichten. Gäste sind willkommen. st

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Auf den Spuren der Dänen

Stormarner Tageblatt  02.10.2020

Stadtführerin Sieglinde Demiss-Voigtmann bietet jetzt auch besondere Führungen in Bad Oldesloe an

Die alte Stadtschule wurde von einem Schüler des dänischen Baumeisters Christian Friedrich Hansen geplant.
Die alte Stadtschule wurde von einem Schüler des dänischen Baumeisters Christian Friedrich Hansen geplant.
Dänischer Meilenstein vor der Brücke in der Hagenstraße.
Dänischer Meilenstein vor der Brücke in der Hagenstraße.
Der Gedenkstein vor der Peter-Paul-Kirche erinnert an die Schleswig-Holsteinische Erhebung gegen die Dänenherrschaft. rohde
Der Gedenkstein vor der Peter-Paul-Kirche erinnert an die Schleswig-Holsteinische Erhebung gegen die Dänenherrschaft. Fotos: rohde

Susanne Rohde Bad Oldesloe Seit 25 Jahren begibt sich Stadtführerin Sieglinde Demiss-Voigtmann auf die Spuren der Oldesloer Stadtgeschichte und bietet für interessierte Bürger einmal im Monat eine historische Stadtführung an. In diesem Herbst bietet die 73-Jährige aber auch etwas ganz Neues an, nämlich erstmals eine dänische Stadtführung. Denn – was viele Oldesloer gar nicht wissen – auch die Kreisstadt befand sich lange Zeit unter dänischer Herrschaft und diese Spuren gilt es zu entdecken.

In Schleswig-Holstein tummelten sich schon immer allerhand Stämme und Völker, oftmals waren sie auch nur auf dem Durchzug. So siedelten sich hier vor rund 1800 Jahren nördlich der Elbe die Sachsen an. Dann folgten die Franken, und die Eider wurde erstmals als Grenzlinie zwischen dem fränkischen und dem dänischen Reich festgeschrieben, was die Wikinger aber nicht davon abhielt, im Jahr 845 Hamburg auszuplündern.

Aber es sollte dann noch bis zum Jahr 1201 dauern, bis die Dänen nach einer erfolgreichen Schlacht auch die Provinz Holstein als ihren Besitz betrachteten. Im Jahr 1840 verfügte König Christian VIII., der auch Herzog von Schleswig, Holstein und Lauenburg war, dass Dänisch die Verwaltungssprache im Herzogtum Schleswig sein sollte. Doch schon acht Jahre später erhob sich Schleswig-Holstein gegen die dänische Herrschaft und nach der Schlacht bei den Düppeler Schanzen im Jahr 1864 zogen die siegreichen Preußen und Österreicher auch in Stormarn ein. Und die dänische Herrschaft war endgültig Vergangenheit. Aber sie hat in Bad Oldesloe bis heute sichtbare Spuren hinterlassen, zumeist in Form von imposanten Gebäuden.

„Bis 1864 gehörte Oldesloe verwaltungstechnisch zum Königreich Dänemark, auch wenn hier so gut wie kein dänisch gesprochen wurde“, weiß Sieglinde Demiss-Voigtmann. Ein Denkmal dänischer Baukunst ist beispielsweise die alte Stadtschule, die 1839 wegen stark gestiegener Schülerzahlen nach Plänen des dänischen Baubeamten Wilhelm Friedrich Meyer, einem Schüler des dänisch-holsteinischen Baumeisters Christian Frederik Hansen (1756 – 1845), errichtet wurde. Der in Kopenhagen geborene Architekt errichtete Villen, Landhäuser und Kirchen in ganz Norddeutschland. Die alte Stadtschule, die heute die Stadtbibliothek und das Heimatmuseum beherbergt, steht als typischer Hansen-Bau unter Denkmalschutz. „Sie ist eines, der noch im Original enthaltenen Relikte aus der Dänenzeit“, betont die Stadtführerin. Von der Dänenzeit zeugt auch der Name Königstraße. Früher hieß sie mal passenderweise Schulstraße, doch anlässlich der Krönung von König Christian VIII. im Jahr 1840 wurde sie in Königstraße umbenannt.

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