Archiv des Autors: CDU Bad Oldesloe

Hier zu Hause: Stammtisch im Café Kandelar

Stormarner Tageblatt  02.10.2020

Stammtisch im Café Kandelar

Bad Oldesloe Der nächste CDU-Stammtisch findet Montag, 5. Oktober, 15.30 Uhr, im Café Kandelar, Hamburger Straße 15, statt. Referent ist Wolfgang Gerstand, Bauausschussvorsitzender des Kreises. Er wird über Pläne der neuen Rettungsleitstelle, die zuständig sein wird für die Stormarner, Ostholsteiner und Lauenburger, berichten. Gäste sind willkommen. st

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Auf den Spuren der Dänen

Stormarner Tageblatt  02.10.2020

Stadtführerin Sieglinde Demiss-Voigtmann bietet jetzt auch besondere Führungen in Bad Oldesloe an

Die alte Stadtschule wurde von einem Schüler des dänischen Baumeisters Christian Friedrich Hansen geplant.
Die alte Stadtschule wurde von einem Schüler des dänischen Baumeisters Christian Friedrich Hansen geplant.
Dänischer Meilenstein vor der Brücke in der Hagenstraße.
Dänischer Meilenstein vor der Brücke in der Hagenstraße.
Der Gedenkstein vor der Peter-Paul-Kirche erinnert an die Schleswig-Holsteinische Erhebung gegen die Dänenherrschaft. rohde
Der Gedenkstein vor der Peter-Paul-Kirche erinnert an die Schleswig-Holsteinische Erhebung gegen die Dänenherrschaft. Fotos: rohde

Susanne Rohde Bad Oldesloe Seit 25 Jahren begibt sich Stadtführerin Sieglinde Demiss-Voigtmann auf die Spuren der Oldesloer Stadtgeschichte und bietet für interessierte Bürger einmal im Monat eine historische Stadtführung an. In diesem Herbst bietet die 73-Jährige aber auch etwas ganz Neues an, nämlich erstmals eine dänische Stadtführung. Denn – was viele Oldesloer gar nicht wissen – auch die Kreisstadt befand sich lange Zeit unter dänischer Herrschaft und diese Spuren gilt es zu entdecken.

In Schleswig-Holstein tummelten sich schon immer allerhand Stämme und Völker, oftmals waren sie auch nur auf dem Durchzug. So siedelten sich hier vor rund 1800 Jahren nördlich der Elbe die Sachsen an. Dann folgten die Franken, und die Eider wurde erstmals als Grenzlinie zwischen dem fränkischen und dem dänischen Reich festgeschrieben, was die Wikinger aber nicht davon abhielt, im Jahr 845 Hamburg auszuplündern.

Aber es sollte dann noch bis zum Jahr 1201 dauern, bis die Dänen nach einer erfolgreichen Schlacht auch die Provinz Holstein als ihren Besitz betrachteten. Im Jahr 1840 verfügte König Christian VIII., der auch Herzog von Schleswig, Holstein und Lauenburg war, dass Dänisch die Verwaltungssprache im Herzogtum Schleswig sein sollte. Doch schon acht Jahre später erhob sich Schleswig-Holstein gegen die dänische Herrschaft und nach der Schlacht bei den Düppeler Schanzen im Jahr 1864 zogen die siegreichen Preußen und Österreicher auch in Stormarn ein. Und die dänische Herrschaft war endgültig Vergangenheit. Aber sie hat in Bad Oldesloe bis heute sichtbare Spuren hinterlassen, zumeist in Form von imposanten Gebäuden.

„Bis 1864 gehörte Oldesloe verwaltungstechnisch zum Königreich Dänemark, auch wenn hier so gut wie kein dänisch gesprochen wurde“, weiß Sieglinde Demiss-Voigtmann. Ein Denkmal dänischer Baukunst ist beispielsweise die alte Stadtschule, die 1839 wegen stark gestiegener Schülerzahlen nach Plänen des dänischen Baubeamten Wilhelm Friedrich Meyer, einem Schüler des dänisch-holsteinischen Baumeisters Christian Frederik Hansen (1756 – 1845), errichtet wurde. Der in Kopenhagen geborene Architekt errichtete Villen, Landhäuser und Kirchen in ganz Norddeutschland. Die alte Stadtschule, die heute die Stadtbibliothek und das Heimatmuseum beherbergt, steht als typischer Hansen-Bau unter Denkmalschutz. „Sie ist eines, der noch im Original enthaltenen Relikte aus der Dänenzeit“, betont die Stadtführerin. Von der Dänenzeit zeugt auch der Name Königstraße. Früher hieß sie mal passenderweise Schulstraße, doch anlässlich der Krönung von König Christian VIII. im Jahr 1840 wurde sie in Königstraße umbenannt.

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Betrachtungen zum Wochenausklang: Stadtgeld, Ökoparken, Weihnachten

Stormarner Tageblatt  02.10.2020

Stormarner Wochenschau

Stadtgeld, Ökoparken, Weihnachten

Megi Balzer
Megi Balzer

Stephan Poost, Patrick Niemeier und Susanne Link

Schnellschuss 30 Euro für Erwachsene, 50 für Minderjährige. Das Ahrensburger Stadtgeld soll die Menschen in die Innenstadt zurückholen und die Geschäfte und Restaurants aus der schwierigen wirtschaftlichen Lage befreien, heißt es im Antrag der Grünen- und CDU-Fraktion. Hört sich schön an, ist aber nicht wirklich weit gedacht. Denn zum einen kann es passieren, dass die Gutscheine vermehrt in einigen Geschäften ausgegeben werden, während andere Läden leer ausgehen. Zum anderen hilft den Menschen, die ihren Job oder ein geliebten Menschen verloren haben, auch ein saftiges Steak, neue Kopfhörer oder eine Massage wenn überhaupt nur kurzfristig. Mal abgesehen von diesen zwei Punkten, ist es angesichts der wieder angestiegenen Fallzahlen und der beginnenden Grippesaison, nicht ratsam, Menschenansammlungen zu forcieren. Im schlimmsten Fall, könnte der Lockruf der Politik den Ahrensburgern teuer zu stehen kommen – wobei hier nicht die Rede von den 1,3 Millionen Euro ist, die für das Stadtgeld bereitgestellt werden müssen.

Befangen Manche Oldesloer Stadtverordneten fühlten sich auf den sprichwörtlichen Schlips getreten, als die Liberale Anita Klahn fragte, wer von ihnen als E-Mobil-Fahrer einen Vorteil haben könne, wenn E-Mobile kostenlos in der Kreisstadt parken dürfen. An und für sich keine abwegige Frage. Und der Aufschrei zeigt ein wenig, wie sensibel das Thema Befangenheit ist. Es ist natürlich Quatsch, wenn dann polemisch geunkt wird, dass ja auch nicht alle radfahrenden Politiker befangen seien, wenn es um Radwege gehe oder alle Pkw-Fahrer generell ,wenn es um Parkplätze und Straßen gehe. Noch sind E-Mobil-Fahrer eben eine Minderheit und wenn eine Minderheit mögliche Vorteile erhalten soll, dann ist es nicht schlecht zu schauen, ob Mitglieder dieser Minderheit unter den Abstimmenden sind. Natürlich ist es schwierig, das abzugrenzen. Müssen alle Sportler den Saal verlassen, wenn es um Sportstätten geht? Alle Chorsänger und Maler wenn es um Kulturfragen geht? Im Prinzip sollte das jeder ehrenamtliche Politiker mit sich und seinem Gewissen selbstständig ausmachen. Der polemische Aufschrei verschlimmerte den Verdacht, dass man sich ein wenig ertappt fühlte. Es ist nicht schlimm, sich selbst als befangen zu erklären. Das fördert Transparenz und Vertrauen. Denn es verhindert das Füttern von Vorurteilen gegen vermeintlich egoistische Politiker.

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Das Ende der Problem-Schranken

Stormarner Tageblatt  01.10.2020

Zugangsbeschränkung im Parkhaus Pferdemarkt wird nach anhaltenden Problemen, für die sich keiner zuständig fühlt, demontiert

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Teuer, unpraktisch und ständig kaputt – die Schranke im Parkhaus Pferdemarkt in Bad Oldesloe ist seit vielen Monaten ein Ärgernis. Sie befindet sich im Besitz der Hausgemeinschaft, die in der Wohnanlage am Pferdemarkt wohnt, wird aber durch die Stadt genutzt und betrieben. Doch wenn sie defekt war, fühlte sich keine Seite so richtig zuständig. „Weder Nutzer noch Besitzer wollten oder konnten sich kümmern“, zieht daher Hartmut Jokisch (Die Grünen), Vorsitzender des Wirtschafts- und Planungsausschuss, seine Bilanz. Besonders groß war das Ärgernis auch, weil eine größere Zahl Dauerparkkarten durch die Stadt ausgegeben wurden, zum Teil sogar langfristig bezahlt. Seitdem die Schranke aber ständig geöffnet war, bestand freie Einfahrt für alle. So kamen viele Dauerkartenbesitzer nicht in den Genuss eines Stellplatzes. Der Protest wurde lauter, die Begründungen für den Ausfall der Schranke derweil widersprüchlicher. Mal war die Mechanik defekt, dann sei der Ticketautomat nicht geleert worden, dann seien defekte Parkkarten Schuld – in der Summe bedeutete es immer dasselbe: die Schranke versagte ihren Dienst.

Der Ausfall habe „häufig zu Beschwerden und Unzufriedenheit der Fahrzeugführer und gleichzeitig zum deutlichen Rückgang der Einnahmen geführt“, lautet die Analyse der Verwaltung. Bereits 2017 habe man der Eigentümergesellschaft eine Modernisierung der bestehenden Schrankenanlage nahe gelegt. Denn eine komplett neue Anlage müsste deutlich höhere Anforderungen – wie einen eigenen Serverraum – erfüllen, während eine Sanierung noch möglich gewesen wäre. „Eine, aus Sicht der Verwaltung, notwendige Modernisierung ist nicht erfolgt“, erklärt Bürgermeister Jörg Lembke. Im Februar 2019 habe dann die Verwalterin der Eigentümergesellschaft bereits die Entfernung der Schranke vorgeschlagen. Doch mit Blick auf den Beschluss der Einrichtung der Anlage von 2003 sei das nicht so einfach möglich gewesen, erklärt der Verwaltungschef. Gleichzeitig sei die Eigentümergesellschaft nicht bereit eine neue Schranke zu beschaffen. Die Verwaltung sieht mittlerweile allerdings größere Probleme bei der Überwachung des öffentlichen Parkraums, wenn das unkontrollierte Parken am Pferdemarkt bestehen bleibe. Es komme nicht nur zu Unzufriedenheit, sondern auch zu einem verstärkten „Park- und Suchverkehr“. Daher sei die Idee aufgekommen, selbst eine neue Schrankenanlage zu beschaffen. Diese könnte die Stadt bis zu 47.000 Euro kosten. Die Anschaffung zweier Parkautomaten sei mit geschätzten 14.600 Euro ungleich günstiger. Die Mietparkplätze werden gekündigt, gleichzeitig soll es weiterhin Monats- und Jahreskarten geben, die aus Sicht der Verwaltung die Mindereinnahmen finanziell ausgleichen können.

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Neue Rettungsleitstelle Ende 2023 einsatzbereit

Stormarner Tageblatt  01.10.2020

3100 Quadratmeter großer Neubau der Integrierten Leitstelle Süd entsteht in Bad Oldesloe

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Großbrände, Massenkarambolagen oder ein Chemieunfall – wenn es in Zukunft zu größeren Einsätzen im Kreis kommt, wird die Rettungsleitstelle ab 2023 besser reagieren können.

Denn der geplante 22-Millionen-Euro-Neubau der „Integrierten Leitstelle Süd“ (Kurz IRLS) im Gewerbegebiet Teichkoppel wird laut Kreisverwaltung über eine perfekt auf die Bedürfnisse ausgerichtete Raumaufteilung verfügen, die es ermöglicht, „sehr flexibel auf das Tagesgeschehen reagieren zu können“, wie Thilo Scheuber, Fachbereichsleiter Bau, Umwelt und Verkehr beim Kreis, berichtet. „Die Bearbeitung von Großschadensereignissen kann in Zukunft in die Lage-Räume separiert werden, sodass in den Leitstellenbetriebsräumen ungestört das übrige Tagesgeschäft im Feuerwehr- und Rettungswesen weiter behandelt werden kann“, erklärt Scheuber die angedachten Optimierungen, die Abläufe weiter verbessern sollen. „Außerdem können neue Mitarbeiter an den separaten Einsatzleitplätzen geschult werden, ohne die Tagschicht in ihrer Arbeit zu stören“, erklärt er.

Das Herzstück der Planungen sei natürlich der sogenannte Leitstellenbetriebsraum im ersten Geschoss. „In diesem herrscht rund um die Uhr Betrieb und er hat erhöhte Anforderungen an Arbeitsplatzergonomie, Raumakustik, Tageslicht und Beleuchtungskonzeption sowie Klimatisierung“, sagt Scheuber. „In dem Raum werden große Fassadenöffnungen benötigt, um Tageslicht und Außenweltbezug herstellen zu können“, führt er aus.

Mitte 2023 soll der moderne Bau fertig sein und Ende 2023 bezogen werden können, wenn im letzten Schritt auch die entsprechende aufwendige Technik installiert wurde. Diese soll komplett auf den neuesten Stand gebracht werden. „Während der Planung wurden bereits spezielle Workshops mit den späteren Nutzern durchgeführt, um deren Interessen entsprechend in die Planung integrieren zu können“, berichtet Thilo Scheuber weiter. Wichtig sei es, die Arbeitsbedingungen für die Disponenten optimal zu gestalten. „Bei der Ausgestaltung und Anordnung der Leitstellenpulte stehen die Bedürfnisse der Disponenten natürlich im Vordergrund“, sagt Scheuber.

„Hinsichtlich der Serverräume und weiteren Leitstellentechnik sind Redundanzen berücksichtigt, um eine möglichst hohe Ausfallsicherheit zu gewährleisten“, sagt der Fachbereichsleiter zum Thema Sicherheit. Diese spiele natürlich auch bei der Zugänglichkeit eine große Rolle. „Das Grundstück ist eingezäunt und verfügt bereits am Rolltor über eine erste Zutrittskontrolle“, heißt es in den Planungen. Im Gebäude selbst wird es unterschiedliche Sicherheitszonen geben, sodass die sensiblen Bereiche geschützt sind. Die Einrichtung eines frei zugänglichen Bereichs für Besucher und Pressekonferenzen ist im Erdgeschoss eingeplant. Für den Leitstellenbetriebsraum und die Büros im ersten Geschoss werde es elektronische Zugangsbeschränkungen geben.

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