Langwierige Bauarbeiten in der Hagenstraße machen Zufahrt zum Oldesloer Marktplatz ummöglich
Bad Oldesloe Die politische Diskussion darüber, wie der Umbau der Oldesloer Hagenstraße ablaufen soll, ist in vollem Gange. Alle Fraktionen scheinen von der Idee abgerückt zu sein, eine Fußgängerzone vor dem Historischen Rathaus einzurichten. Jedoch steht nicht fest, wie lange die notwendigen und zugleich aufwendigen Sanierungsarbeiten dauern werden und welche Einschränkungen auf Geschäftsleute und Kunden zukommen.
Für die Beschicker des Oldesloer Wochenmarkts sind das derzeit zu viele Unklarheiten. Sie haben sich mit der Frage beschäftigt, was passiert, wenn die Hauptzuwegung wegen der Bauarbeiten nicht mehr voll nutzbar ist. Das Ergebnis: „Wir werden wohl für längere Zeit freiwillig auf den Exer ausweichen“, sagt Thomas Wilken, Vorsitzender der Oldesloer Marktgemeinschaft. „Auf unserer Jahresversammlung hat sich eine Mehrheit dafür ausgesprochen. Es ist das kleinere Übel. Denn ob nun ein, zwei oder drei Jahre die Hagenstraße gesperrt ist: Wir werden wohl immer Probleme mit dem Standort bekommen in dieser Zeit“, sagt Wilken ud erläutert: „Da ist die Pollerregelung. Die ließe sich natürlich noch ändern. Aber wenn wir über die Hindenburgstraße an- und abfahren müssen, dann funktioniert das nicht für alle Gespanne. Morgens rein, das geht für viele noch, aber später raus, wenn Tische und Stühle der Cafés und Restaurants draußen sind oder die Markisen der Geschäftsleute? Das geht nicht“, so Wilken.
Die angedachten Umleitungen während der Bauphasen seien auch nicht für alle Fahrzeuge möglich, weil sie einen bestimmten Schwenkbereich haben. „Die können nicht wenden oder um enge Kurven fahren“, so Wilken weiter. Veränderte Zuwegungen würden dazu führen, dass die logistisch genau geplante Reihenfolge auf dem Markt neu überdacht werden müsse. Sprich: Standplätze könnten sich ändern. Darüber sind die meisten Marktbeschicker ebenfalls nicht erfreut, weil sich gerade alles so eingespielt hat, wie es ist. „Je ungemütlicher oder komplizierter es hier wird, desto eher muss man damit rechnen, dass Marktbeschicker in eine anderen Stadt abwandern. „Die Nachfrage nach Marktbeschickern ist im Umland vorhanden. Manche könnten auch gut woanders stehen“, so Wilken weiter.