Archiv der Kategorie: Presseartikel

Betreten von Eisflächen kann lebensgefährlich sein

Stormarner Tageblatt  15.12.2022

Gefrorene Gewässer im Kreis Stormarn sind nicht tragfähig

Patrick Niemeier

Nach dem Frost der vergangenen Tage, sind manche Gewässer in Stormarn bereits von einer Eisfläche bedeckt. Doch die Tragfähigkeit ist trügerisch. Denn die Dicke der Eisschicht kann sich bei Temperaturen knapp unter und knapp über dem Gefrierpunkt schnell verändern.
Daher sollten unbedingt strenge Regeln beachtet werden, bevor man eine Eisfläche betritt. „Eltern sollten ihre Kinder deshalb über die Gefahren von Eisflächen aufklären und sie ermahnen, nur auf freigegebenen und bewachten Eisflächen zu gehen“, warnt auch der Landesfeuerwehrverband.

Nur freigegebene Eisflächen betreten
Zu den Sicherheitsmaßnahmen gehört es, dass nur die Eisflächen betreten werden, die von den zuständigen Behörden vor Ort tatsächlich freigegeben wurden. Und auch dann gilt noch, dass bei Rissen an der Eisoberfläche die Fläche nicht betreten werden sollte. Verschneite Oberflächen sollten auch zur Vorsicht mahnen, denn darunter könnte das Eis tauen.
Auch Zu- und Abflüsse in Gewässern könnten eine dünnere Eisschicht haben. Wenn das Eis dunkel ist, kann das bedeuten, dass es dünn ist und entsprechend Einbruchsgefahr besteht.
Und was kann man tun, wenn man bereits auf dem Eis ist und feststellt, dass sich Risse bilden? „Es gilt Ruhe bewahren, flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen, zum Ufer robben und dabei möglichst keine ruckartigen Bewegungen machen“, sagt Pascal Holm, Sprecher des Landesfeuerwehrverbands.

Notruf unter 112 absetzen
Außerdem sollte in so einer Notsituation über 112 ein Notruf abgesetzt werden. „Bei unübersichtlichem Gelände sind Einweiser für die Einsatzkräfte hilfreich sein“, teilt der Landesfeuerwehrverband mit.
Darüber hinaus bitten die Feuerwehren darum, dass nicht-deutschsprachigen Personen die bestehenden Gefahren von Eisflächen erklärt werden, damit die Zahl der Unfälle minimiert werden kann.

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Kommerzielle Infostände sollen weg

Stormarner Tageblatt  14.12.2022

Bad Oldesloe will Erscheinungsbild im öffentlichen Raum verbessern

Viele Geschäfte haben bereits nur einen Werbeaufsteller vor der Ladentür in der Bad Oldesloer Innenstadt.  Patrick Niemeier
Viele Geschäfte haben bereits nur einen Werbeaufsteller vor der Ladentür in der Bad Oldesloer Innenstadt. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

An manchen Tagen wirkt es tatsächlich ein wenig wie Wegelagerei. Vor allem in den Sommermonaten haben gleich mehrere Info-Stände in der Oldesloer Innenstadt ihre Zelte aufgeschlagen: „Haben Sie kurz Zeit?“, oder „Können Sie kurz stehen bleiben, um sich zu informieren?“, heißt es dann. Gerade, wenn die Stände von kommerziellen Anbietern betrieben werden, zeigen sich Passanten genervt.
Auch bei manchen – nicht immer jedem geläufigen – Hilfsorganisationen trifft man zumeist gut geschulte Überredungsprofis. Die sind zudem oft für bare Münze im Einsatz und nicht für den guten Zweck, der auf ihrem Banner am Stand steht. Die kommerziellen Info-Stände sollen daher komplett aus der Stadt verschwinden. Nur noch Parteien und gemeinnützige Vereine oder Verbände sollen in Zukunft in der Oldesloer Innenstadt werben dürfen. Das schlägt die Verwaltung vor und dem stimmte der Wirtschafts- und Planungsausschuss bereits zu.
Damit nicht genug. Auch der bunte Mix an Werbemitteln vor Geschäften und Restaurants ist den Entscheidern ein Dorn im Auge. „Diese verändern nicht nur das Stadtbild optisch wie auch verkehrsmäßig nachhaltig und schränken den öffentlichen Straßenraum ein, sondern beeinträchtigen vereinzelt auch den Fußgänger- und Radfahrerverkehr empfindlich“, führt Thomas Sobczak, Bürgeramtsleiter der Stormarner Kreisstadt, aus.

Nur ein Werbeständer vor dem Geschäft erlaubt
Daher haben sich Verwaltung und Lokalpolitik nun darauf geeinigt, dass pro Geschäftslokal in Zukunft nur noch ein Werbeständer in Form eines Gehwegaufstellers oder Kundenstoppers erlaubt wird. Werbeständer oder Werbefahnen werden komplett verboten. „Durch die Limitierung soll das Erscheinungsbild der öffentlichen Räume verbessert werden und zu einer stärkeren Wahrnehmung der verbliebenen Werbeständer für die Geschäfte führen“, begründet Sobczak dieses Vorgehen.
Doch der Einzelhandel muss sich noch auf weitere Beschränkungen einstellen. Denn die Menge der Warenauslagen und Warnständer soll ebenfalls reduziert werden. „Wenn man ehrlich ist, gab es in der Vergangenheit Geschäfte, bei denen man den Eindruck hatte, vor dem Geschäft steht mehr, als im Laden selbst“, sagt Agnes Heesch, bei der Stadt Bad Oldesloe auch für die Wirtschaftsförderung zuständig. „Wir setzen hier auch Ergebnisse des neuen Einzelhandelsgutachtens um.“ Der Wirtschaftsbeirat sei an den Planungen beteiligt gewesen. Hinweise aus dem Beirat seien in die neue Gebührensatzung und die Regelungen aufgenommen worden.

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Trotz Krise kein Energiemanager

Stormarner Tageblatt  13.12.2022

Befürworter in Bad Oldesloe sehen verpasste Einsparpotenziale, Gegner bürokratische Hürden

Patrick Niemeier

Man muss Energie sparen. Darin sind sich auch die Mitglieder des Finanzausschusses der Stadt Bad Oldesloe einig. Nun sollte man daher denken, dass die Idee, eine volle Stelle für ein „Strategisches Energiemanagement“ zu schaffen, auf offene Ohren stoßen dürfte.
Die Grünen hatten einen entsprechenden Antrag gestellt. Und dabei rechnete Wilfried Janson (Grüne) auch seinen Ausschusskollegen direkt vor, dass ein gutes strategisches Energie-Management mehr Geld einsparen werde, als eine solche Stelle kosten würde. Diese Informationen griff er nicht aus der Luft.
Zu ähnlichen Ergebnissen kam tatsächlich auch der Deutsche Städtetag. 10 bis 16 Prozent Energiekosteneinsparungen seien möglich. Das bestätigte auch der Landesrechnungshof laut seiner bisherigen Untersuchungen zu dem Thema. Und diese kamen sogar noch aus Zeiten, in denen die durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine ausgelöste Energie-Krise nicht mal am Horizont zu erahnen war.

Einsparungen größer als Personalkosten
Jetzt seien die Energiepreise für Strom, Gas und Fernwärme sogar noch deutlich gestiegen. Es sei dringend an der Zeit, zu handeln, fand Janson. „Wir haben so viele Einsparpotenziale, die wir nicht nutzen“, fügte der Stadtverordnete der Grünen an. Doch schnell wurde klar, dass es die angestrebte Stelle nicht in den Nachtragshaushalt schaffen werde.
„Wir konterkarieren unsere eigene Entscheidung, dass für jede Stelle erstmal ein Stellenbemessungsverfahren durchgeführt werden muss“, sagte Sascha Bader (CDU) und wies auf eine bürokratische Hürde hin. Außerdem könne man doch schauen, ob der neue Klimamanager einen Teil der Aufgaben eines Energiemanagers übernehmen könne. Da gebe es ja einige Schnittmengen.
Ein Missverständnis zwischen den zentralen Aufgabenbereichen Energiemanagement und Klimaschutz, das immer wieder in kommunalen Gremien aufkommt und das Gefühl vermittelt, Klimaschutz sei vor allem Energiemanagement.
Auf diese Fehlinterpretation wies Janson auch erneut energisch hin. „Ein Klimaschutzmanager hat ganz andere Aufgabenbereiche und hier auch so schon jede Menge zu tun, schließlich war die Stelle lange nicht besetzt“, betonte der Grüne.
Schon in vergangenen Diskussionen zu ähnlichen Themen klang immer wieder an, dass man von einem Klimamanager vor allem erwarte, dass der Stadt Strom-Einsparungen gelingen und dass der Energieverbrauch gesenkt werde. Natürlich ist die Energiewende ein Teil des Klimaschutzes in einer Kommune – aber eben nur ein Teil.
Allerdings liegen die tatsächlichen Aufgaben eines Klimaschutzmanagers eben im Bereich des Klimaschutzes selbst. Da wären zum Beispiel die Verringerung des CO2 -Ausstoßes, das Fortschreiben des Klimaschutz-Konzeptes der Stadt, das Anlegen eines Klimawaldes, das Voranbringen alternativer Energie-Gewinnungen, das Betreuen des Stadtradelns, die Auswahl neuer Stadtbäume, die sich an das bereits veränderte Klima anpassen, Information der Bürger und so weiter.
Bürgermeister Jörg Lembke mischte sich überraschend in die politische Diskussion ein und betonte, dass auch er gegen die Stelle eines strategischen Energie-Managers sei. Er nahm dabei aber Bezug auf die bürokratischen Abläufe. „Wir haben uns auf Stellenbemessungsverfahren geeinigt, für jede neue Stelle. Dann kann uns die Politik ja jetzt mal sagen, ob wir das gleich lassen sollen“, sagte er.

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Zweite Treckerparade gegen Krebs

Stormarner Tageblatt  12.12.2022

Die Aktion „Wir bringen euch zum Strahlen“ organisiert erstmals eine Fahrt zum UKSH nach Lübeck

Die weihnachtlich geschmückten Traktoren lockten viele Schaulustige an, erstrahlen sollen besonders Kinderaugen.  Niemeier
Die weihnachtlich geschmückten Traktoren lockten viele Schaulustige an, erstrahlen sollen besonders Kinderaugen. Niemeier

Patrick Niemeier

Die 2019 von Landwirten ins Leben gerufene Benefiz-Aktion „Wir bringen euch zum Strahlen“ wächst wie berichtet von Jahr zu Jahr. 2022 wurde jetzt erstmalig sogar eine zweite Fahrt auf die Beine gestellt. Diese führte gestern zum UKSH in Lübeck. Auch dort durften sich an Krebs erkrankte Kinder über Geschenke freuen.
35 bunt geschmückte und beleuchtete Traktoren und Lkw machten sich auf den Weg aus Eichede in die Hansestadt. In diesem Jahr ist das Spendenaufkommen und auch die Bekanntheit der gesamten Aktion allgemein erneut gewachsen.
Unter anderem unterstützten die Oldesloer Musiker von „Jeden Tag Silvester“ das Projekt. Bei ihrem Konzert in der Musik- und Kongresshalle Lübeck Anfang Dezember sammelten sie Spenden. Schon im Vorjahr hatte der Stormarner Schauspieler und Musiker Fabian Harloff einen Song für das Projekt geschrieben, der natürlich auch in diesem Jahr quasi der Soundtrack für die Benefiz-Fahrten war.
Support erhält die Aktion auch durch eine ganze Reihe Feuerwehren in Stormarn. Mehrere Wehren boten bereits am vergangenen Wochenende am Rand der Route Stände mit Würstchen oder Getränken an und spenden ihre Einnahmen an „Wir bringen euch zum Strahlen“. So konnten zum Beispiel die Feuerwehren aus Oststeinbek und Hammoor bereits die ersten Spendenschecks der Vorgängerfahrt überreichen. 1000 Euro kamen von der Feuerwehr aus Oststeinbek und 951 Euro aus Hammoor zusammen.
„Die Kameraden Timo Posewang und Michael Lüders haben ihre landwirtschaftlichen Fahrzeuge geschmückt und als Fahrer im Fahrzeugverband mitgewirkt. Die restliche Kameradschaft hat während der Aktion einen Glühweinstand auf dem Marktplatz in Oststeinbek organisiert und betrieben“, berichtet Kira von Hardenberg, Sprecherin der Freiwilligen Feuerwehr Oststeinbek.
Mit einem Beitrag aus der Kameradschaftskasse wurde der Betrag auf die 1000 Euro aufgerundet. Die Spende habe man am 7. Dezember an die Organisatoren von „Wir bringen euch zum Strahlen“ überreichen können. „Hiervon können für die betroffenen Kinder und zugehörigen Familien Materialien, Therapien oder Wünsche finanziert werden, die das Wohlbefinden in der schwierigen Zeit steigern“, sagt von Hardenberg.
Entlang der Strecke – die aus Eichende über die umliegenden Dörfer nach Bad Oldesloe und Reinfeld und schließlich über die B75 nach Lübeck führte – hatten sich wieder hunderte Schaulustige versammelt, die die Aktion gespannt beobachteten, fotografierten und filmten.
An einigen Stellen der Route boten auch diesmal Feuerwehren Verpflegung für die Zuschauer an. Außerdem hatten manche Landwirte, die nicht mitfuhren, ihre Traktoren geschmückt und an die Straßen gestellt. Man darf jetzt schon gespannt sein, welche Dimension die Benefizaktion 2023 annehmen wird. Eine neue Weihnachtstradition in Stormarn ist die Fahrt dank der engagierten Landwirte und ihrer Mitstreiter geworden.

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Bad Oldesloe: Brücke über die Trave wird lange gesperrt bleiben

Stormarner Tageblatt  12.12.2022

Marode Überführungen mit Schäden

Die Brücke über die Trave hinter der Asklepios-Klinik in Bad Oldesloe wird noch lange Zeit gesperrt bleiben.  Finn Fischer
Die Brücke über die Trave hinter der Asklepios-Klinik in Bad Oldesloe wird noch lange Zeit gesperrt bleiben. Finn Fischer

Patrick Niemeier

Wer aus Richtung Asklepios-Klinik und Trave-Bad kommend zum Wendum oder zum Travestadion möchte, der muss seit einigen Wochen ungewohnte Umwege in Bad Oldesloe auf sich nehmen. Der Grund: Die Überprüfung einer Holz-Brücke über die Trave hat ergeben, dass diese so stark beschädigt ist, dass es die Sicherheit nicht zulasse, sie weiter für Fußgänger und Radfahrer geöffnet zu lassen.

Behinderung für Oldesloer und Touristen
Entsprechend wurde sie durch die Stadtverwaltung komplett gesperrt. Das ist nicht nur für viele Oldesloer ein Hindernis auf den täglichen Wegen, sondern auch ein Problem für Touristen und den Bereich der Naherholung. Denn die Brücke wurde gerne für den Weg durchs Grüne ins Brenner Moor oder in Richtung Poggensee und Gut Altfresenburg genutzt. Damit ist auf absehbare Zeit Schluss.
Im aktuellen Bau- und Planungsausschuss hatten die Lokalpolitiker darauf gehofft, dass Bauamtsleiterin Ute Obel mit besseren Neuigkeiten in Bezug auf die Sanierung des maroden Bauwerks in die Festhalle kommen würde – zumindest was einen Zeitplan für die Brücken-Rettung angeht. Doch laut der Verwaltung wird es keine Sanierung mehr geben können – eine solche sei mit Blick auf Kosten und Nutzen überhaupt nicht sinnvoll. Stattdessen müsse eine neue Brücke für geschätzte 300000 Euro entstehen.

Unklar, ob noch 2023 ein Neubau kommt
Ob das überhaupt noch 2023 passieren könne, sei unklar. Die Grünen rund um Wilfried Janson engagierten sich daher dafür, dass wenigstens eine Übergangslösung mit einer temporären Brücke geschaffen werde. Das Bauamt gab zu bedenken, dass auch eine solche Behelfs-Variante mehrere 100000 Euro kosten würde. Eine Mehrheit für eine teure Interimslösung fand sich nicht, sodass die Grünen im Endeffekt von einem entsprechenden Antrag direkt wieder Abstand nahmen.
Im Stadtgebiet seien laut Verwaltung auch weitere Brücken in Holzbauweise von Beschädigungen durch die Witterung im Laufe der Jahre und Jahrzehnte betroffen. „Das wird uns in den nächsten Jahren noch stark beschäftigen“, prophezeite Bürgermeister Jörg Lembke kürzlich. Unter anderem ist die Brücke in Richtung Travestadion hinter der Jugendherberge stark sanierungsbedürftig. Rund 300 Meter weiter wurde bereits eine Brücke komplett entfernt und auch in der Innenstadt wurde eine Brücke über die Beste kürzlich abgerissen.

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