Planungsausschuss der Stadt beschließt Erweiterung der Siedlungsfläche um 42 Hektar
Patrick Niemeier Bad Oldesloe Wohnraum ist knapp in Bad Oldesloe – das ist seit Jahren bekannt und immer wieder Thema in den politischen Ausschüssen. An der Situation haben auch aktuelle Bauprojekte kaum etwas geändert. Die gute Lage, der Kreisstadt zwischen Lübeck und Hamburg macht sie auch für viele Pendler attraktiv. Doch selbstverständlich machen auch das Arbeitsplatzangebot im Kreis, die gute Infrastruktur, das gewachsene Kultur- und Sportangebot und die Lage Bad Oldesloe attraktiv für Menschen, die nach einem neuen Wohnort Ausschau halten.
Der Bereich in dem Wohn- und Gewerbegebiete entstehen können, ist durch den Siedlungsraum im Regionalplan klar umrissen. Und wenn man sich diese Grenzen für Bad Oldesloe anschaut, dann ist das Potenzial fast ausgeschöpft. Das sieht auch Bauamtsleiter Dr. Kurt Soeffing so. Nur durch die Verdichtung der Bebauung innerhalb der aktuellen Grenzen oder durch die Bebauung noch bestehender Baulücken , wird der Wohnraumbedarf nicht gedeckt werden können.
Bereits 2015 hatte der Kreis Stormarn ein Gutachten in Auftrag gegeben, das bewerten sollte, mit welchem Zuwachs in den verschiedenen Städten und Gemeinden der Kreises zu planen sei. Für Bad Oldesloe ergab sich daraus ein prognostizierte Zuwachs an Neubürgerinnen bis 2030 in Höhe von 1 350 Personen. „Hieraus resultiert ein Bedarf von 880 Wohneinheiten die bis 2030 eingerichtet werden müssten“, so Soeffing. Nun wurde ermittelt wie viele Wohneinheiten in den bereits beschlossenen und zum Teil bereits entstehenden Wohngebieten geschaffen werden. Dieses ergab – inklusive 50 zu schließender Baulücken – dass bis 2030 in Bad Oldesloe nur maximal 636 neue Wohneinheiten entstehen werden. Insgesamt fehlen bis 2030 definitiv mindestens 224 Wohneinheiten.
Daher soll für die Aufstellung des Regionalplans der ausgereizte Siedlungsraum erweitert werden. Da das Bauamt allerdings nicht davon ausgeht, dass 2030 direkt der nächste Regionalplan überarbeitet werden wird, wurde empfohlen, nicht nur auf Kante genäht zu planen, sondern die Entwicklung bis 2040 bereits mitzudenken.
Hierfür setzte man an, dass die prognostizierte Entwicklung sich wie aktuell fortsetzen wird. Bis 2040 fehlen Bad Oldesloe dementsprechend zusätzlich nochmal 580 Wohneinheiten. Insgesamt besteht für die städtische Entwicklung der nächsten 20 Jahre ein Bedarf von zusätzlichen, bisher noch nicht geplanten oder in Aussicht gestellten 824 Wohneinheiten.