Archiv der Kategorie: Presseartikel

Harte Kritik an Rektorin

Stormarner Tageblatt  10.12.2019

Das Verhältnis zwischen Eltern, Lehrern und neuer Schulleitung ist an der Klaus-Groth-Schule zerrüttet

Bad Oldesloe An der Bad Oldesloer Klaus-Groth-Schule (KGS) geht die Angst vor einem großen Umbruch unter Eltern um. „Diverse Lehrer haben angekündigt, dass sie sich versetzen lassen wollen. Sie halten die aktuellen Verhältnisse nicht mehr aus“, erklärt eine Mutter, die aktuell mehrere Kinder auf der KGS hat. Auf der jüngsten Elternbeiratssitzung sei mitgeteilt worden, dass angeblich 14 von 17 Lehrern ihre Versetzung beantragen wollen. Das wollte der Schulrat des Kreises Stormarns so nicht bestätigen. „Hier geht es um Inhalte, die dem Datenschutz unterliegen“, so Schulrat Michael Rebling.

„Uns wurde mitgeteilt, dass die Lehrkräfte zum Teil nicht mal wissen wie sie es bis zum Sommer durchhalten sollen. Es gibt große Unstimmigkeiten mit der neuen Schulleitung und mit der Stadt“, so die Mutter zweier Töchter an der KGS. „An der Schule werden mittlerweile Menschen gegeneinander ausgespielt. Zwei Mitarbeiter aus der Ganztagsbetreuung der Oase haben uns ebenfalls erklärt, dass sie ihre Arbeit niederlegen werden und kündigen, wenn sich an den Verhältnissen nichts ändert“, heißt es weiter von Elternseite. Grund für all das sei die Schulleitung Maren Schindeler-Grove, die selbst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war.

Andrea Kefrig-Blase vom Familienzentrum Oase bestätigt die „enormen Probleme mit der Rektorin“ auf Nachfrage. „Es kann so für uns nicht weitergehen. Absprachen werden nicht eingehalten. Es gibt für uns keine Verlässlichkeit mehr in der Zusammenarbeit. Einiger unserer Mitarbeiter dort sind daher nervlich bereits am Ende. Wir geben nicht auf, aber so kann es für uns auch nicht mehr weitergehen“, so Kefrig-Blase. „Sicherlich hat die Frau auch gute Ideen und ihre Talente, aber der gesamte Umgang funktioniert einfach nicht. Das Vertrauen ist nicht mehr da“, fährt sie fort.

Die Stadt Bad Oldesloe, die für die Ganztagsbetreuung zuständig ist, gibt an, von diesen Problemen bisher nichts gehört zu haben. „Wir können keine Stellungnahme abgeben, da uns die Hintergründe nicht bekannt sind“, so Stadtsprecherin Agnes Heesch. „Wir werden uns an die behördliche Zuständigkeit halten und erst dann vermitteln, wenn das gewünscht ist“, so Heesch weiter. „Die Probleme an der Klaus-Groth-Schule in Bad Oldesloe sind der Schulaufsicht bekannt und wir sind zuversichtlich, in Kürze eine angemessene Lösung des Problems zu erreichen“, sagt hingegen David Ermes, Sprecher des Bildungsministeriums in Kiel. nie

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Betrachtungen zum Wochenausklang: Von Bussen, Containern und Märkten

Stormarner Tageblatt  07.12.2019

Stormarner Wochenschau

Von Bussen, Containern und Märkten

Megi Balzer
Megi Balzer

Stephan Poost und Patrick Niemeier

Verkehrsprobleme Der Kreis Stormarn untersucht die Mobilitätsbedürfnisse im Öffentlichen Personennahverkehr unter Gender- Aspekten. Was auf den ersten Blick sinnvoll erscheint, wirft beim zweiten Blick Fragen auf. Fragen auf die auch die Kreisverwaltung keine Antworten geben kann. Nehmen wir mal an, Männer und Frauen haben andere Bedürfnisse an den Busverkehr in Stormarn. Klar, sie fahren zu anderen Zeiten, haben vielleicht auch andere Ziele. Wenn der Kreis das dann schwarz auf weiß als Studie vorliegen hat, stellt sich die Frage: Welche Konsequenzen zieht man daraus? Werden zu bestimmten Zeiten andere Busse eingesetzt, weitere Busse, vielleicht Busse mit mehr Platz für Kinderwagen? Oder gibt es – zugegeben, das ist jetzt Polemik – Busse in hellblau und rosa? Zwei große Büros werden das Gutachten erstellen, wir sind gespannt, was der Stormarner Steuerzahler für sein Geld erhält. Im Sommer kommenden Jahres wissen wir mehr.

Missmanagement Kunden des Mobilfunkanbieters Vodafone hatten über Wochen Probleme mit dem Empfang in der Kreisstadt. Der Anbieter hielt sich bedeckt, vertröstete seine Kunden, ohne eine Erklärung zu liefen. Die kam erst auf beharrliches Nachfragen des Stormarner Tageblatts: Bei der Schädlingsbekämpfung wurde die Technik auf dem Silo am Bahnhof zerstört. Und die Techniker konnten die Reparatur nicht vornehmen, weil das Silo begast wurde. Nicht schlimm, mag man meinen. Doch Vodafone sah das anders und versagte beim Krisenmanagement. Was bitte ist so schlimm daran, so etwas sauber und ordentlich zu kommunizieren?

Sorgencontainer Wie ein Virus breiteten sich Altkleidercontainer in Bad Oldesloe aus. Der Grund: Wenn man das eine Unternehmen zulässt, kann man den anderen das Aufstellen auf öffentlichem Grund nicht verbieten. Rund um zahlreiche Container kam es aber immer wieder zu Ansammlungen von Müll. Kurzum: Die Container wurden mehr und mehr zum Ärgernis für die Nachbarschaft. Ab dem 1. April 2020 werden sie jetzt auf öffentlichem Grund komplett verboten. Und sofort rufen die Ersten: „Ja, aber das geht doch zu Lasten der armen Menschen, die diese Kleider erhalten sollen“. Doch diese Sorge ist aus zwei Gründen nicht notwendig. Denn erstens war überhaupt nicht bei allen Unternehmen genau gesichert, was mit der Kleidung passiert – ob sie überhaupt bedürftigen Menschen eins zu eins zu Gute kam. Und außerdem gibt es – anders als die beiden Rentner in unserer Karikatur befürchten – auch ohne die aufgestellten Container genug Abgabestellen, an denen die Kleidungsstücke sogar besser aufgehoben sind. So zum Beispiel bei den Kleiderkammern. Daher: Niemand wird unter der Abschaffung der Container leiden müssen, abgesehen vielleicht von Menschen, die damit Geschäfte machen wollten.

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Zufallsfund im Museum

Stormarner Tageblatt  07.12.2019

Acht Kartons voller Versteinerungen fanden Mitarbeiter im Heimatmuseum – darunter eine absolute Rarität

Der  Ammonit Whitbyceras pingue liegt ganz unscheinbar in der Mitte dieser aufgebrochenen Steinknolle. Susanne Rohde
Der Ammonit Whitbyceras pingue liegt ganz unscheinbar in der Mitte dieser aufgebrochenen Steinknolle. Susanne Rohde

Susanne Rohde Bad Oldesloe Er ist zwar nur etwa ein Zentimeter klein, aber in der Fachwelt wird der Winzling wahrscheinlich noch für viel Wirbel sorgen. Sein Name ist Whitbyceras pingue und er gehört zur Familie der Ammoniten. Trotz seines Alters von rund 180 Millionen Jahren ist das versteinerte Tierchen noch wunderschön erhalten. Es befindet sich mit vielen weiteren Ammoniten der Gattung Eleganticeras in einer großen Toneisensteinknolle oder -geode, die zur so genannten Ahrensburger Geschiebegemeinschaft gehört.

Dass das seltene Stück, von dem es weltweit nur vier weitere dokumentierte Exemplare gibt, überhaupt im Heimatmuseum gefunden wurde, war ein Zufall. Mitarbeiter Andreas Ahne suchte eigentlich nur ein Werkzeug und stieß dann auf dem Dachboden unter einigen Zeitungsexemplaren des Stormarner Tageblatts aus den 90er Jahren auf unbeschriftete Kartons. Als er sie öffnete, traute er seinen Augen nicht. „Es handelt sich um acht Kartons mit Fundstücken aus der Sammlung von Richard Wenck, die der inzwischen verstorbene Museumsleiter Dr. Klaus Baumgarten einst für das Museum kaufte“, erzählt Museumsleiterin Petra-Maria Schark.

Sofort wurde Ammonitenexperte Hans-Jürgen Lierl alarmiert und der ehemalige geowissenschaftliche Präparator der Universität Hamburg, der auch schon die aktuelle Ausstellung des Museums „Lebensspuren in Stein“ wissenschaftlich begleitete, staunte nicht schlecht, als er die Dachbodenfunde untersuchte. Neben großen und besonders schön erhaltenen Ammoniten sowie anderen spektakulären Cephalopoden befand sich auch der so seltene Winzling, den der Fachmann mit einem Blick erkannte. „Das ist schon eine ganz besondere Rarität, die alle bisherigen Fundstücke toppt“, sagt Hans-Jürgen Lierl. Mehr als 50 Versteinerungen aus dem Kambrium, Jura und Tertiär schlummerten in den vergessenen Kartons, die inzwischen alle gesichtet und beschriftet wurden. Rund 15 Exemplare sollen jetzt in die seit Mai laufende Fossilienausstellung des Heimatmuseums integriert und ausgestellt werden.

Aber wie kam der kleine Ammonit aus dem Lias überhaupt nach Norddeutschland, wo er doch die Wärme so sehr liebte? „Wahrscheinlich ist es eine Art Irrläufer, den Hobbyarchäologe Richard Wenck hier bei Ahrensburg gefunden hat“, vermutet Hans-Jürgen Lierl. Ein weiteres Exemplar wurde an der englischen „Jurassic coast“ bei der Kleinstadt Whitby gefunden, daher auch der Name Whitbyceras für den kleinen Ammoniten. Interessierte Besucher können ihn demnächst im Museum bestaunen.

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>>> Politiker und Parteien haben das Wort: Ein bisschen mehr wir und weniger ich

Markt Bad Oldesloe Wochenzeitung   04.12.2019

Ein bisschen mehr wir und weniger ich…

Jörg Feldmann Foto: CDU/hfr

Vorweihnachtszeit und Politik? Passt das zusammen? Weihnachtszeit ist besinnliche Zeit. Das kommt auch von Besinnen. Und vielleicht ist gerade deshalb jetzt die richtige Zeit für einige Worte zum aktuellen politischen Klima.

Wir leben in unruhigen politischen Zeiten, sehr unruhigen Zeiten. Populismus ist Trumpf.  Zeit einmal darüber nachzudenken, wohin wir mit und in unserer Zukunft eigentlich wollen. Ich stelle für mich fest, dass es derzeit politische Kräfte gibt, die nicht nur geschichtsvergessen agieren, nein Geschichte sogar leugnen und offensichtlich zurück wollen in die Zeit der 30er Jahre. Was mich dabei erschrickt: Wie können Menschen so blind für diese Entwicklungen sein, und wie können intelligente Menschen sich einer solchen Richtung anschließen, durch entsprechende Abstimmungen oder gar durch entsprechende Mitgliedschaften.

Wir sollten uns darauf besinnen, welche politischen Kräfte in der Vergangenheit für unser insgesamt doch durchaus gutes Zusammenleben die Voraussetzungen geschaffen haben. Auch in der Vergangenheit hat man schon einmal zu lange weggeschaut. Wer nicht zurück in die 30er Jahre will, geschweige in die Zeit die dem folgte, sollte sich jetzt bei den politischen Parteien engagieren, die unser heutiges System aufgebaut, weiterentwickelt und zum Erfolgsmodell gemacht haben, die Garant für unsere Freiheit und Werte sind. Wir sollten alle gemeinsam langsam zur Besinnung kommen um zu sagen: Es reicht! Wir wollen keine Rechtsextremisten in einer Regierung. Lassen Sie uns gemeinsam genau hinschauen, was sich dort zur Zeit tut. Ja, wir haben in Bad Oldesloe ein Bündnis gegen Rechts. Und ja, dort wird schon eine Menge gemacht, aber ich bin überzeugt, das reicht nicht. Lassen Sie uns gemeinsam dagegen etwas tun und nicht wieder nur wegschauen.

Auf einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus erinnere ich die Worte eines  Redners zu den dortigen jungen Menschen: „Richtig, Ihr seid nicht verantwortlich für das was frühere Generationen angerichtet haben. Aber Ihr werdet verantwortlich sein, wenn es wieder passiert!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine besinnliche und nachdenkliche Weihnachtszeit und die richtigen Entscheidungen für unsere gemeinsame Zukunft.

Jörg Feldmann

Vorsitzender der CDU Bad Oldesloe

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Zu viel Dreck: Das Aus für die Altkleidercontainer

Stormarner Tageblatt  05.12.2019

Zu viel Dreck: Das Aus für die Altkleidercontainer

Verdrecktes Umfeld.nie
Verdrecktes Umfeld.nie

Bad Oldesloe Wer durch Bad Oldesloe fuhr, wunderte sich in den vergangenen Wochen: Immer mehr Altkleidercontainer tauchten an allen möglichen Ecken auf. „In Bad Oldesloe stehen derzeit 64 Altkleidersammelcontainer. Davon sind 42 per Sondernutzung auf öffentlichen Flächen genehmigt und 22 stehen auf privatem Grund“, erklärt Bürgermeister Jörg Lembke. Im September 2019 seien durch einen privaten, kommerziellen Anbieter Anträge zum Aufstellen weiterer Container gestellt worden. Aus Gründen der Gleichbehandlung dürften diese nicht von der Stadtverwaltung abgelehnt werden. Es sei auch nicht möglich die Anzahl der Container per Beschluss zu beschränken. Allerdings sei es so, dass man das Aufstellen auf städtischen, öffentlichen Flächen komplett für alle Anbieter untersagen könne. Angesichts dessen, dass es im Umfeld der Container immer wieder zu Verdreckungen komme und außerdem eine unregulierte hohe Anzahl an Containern zusätzlich das Stadtbild verschandele, empfiehlt die Stadtverwaltung ab 1. April 2020 ein Komplettverbot zum Aufstellen von Altkleidercontainern in Bad Oldesloe auf stadteigenen Flächen.

Beim Recyclinghof oder zum Beispiel bei Hilfsorganisation könnten trotzdem noch Altkleider am richtigen Ort abgegeben werden. Der Wirtschafts- und Planungsausschuss stimmte mehrheitlich für den Vorschlag der Verwaltung. nie

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