Archiv der Kategorie: Presseartikel

Gedenken an Lokalpolitiker Jürgen Voigt

Stormarner Tageblatt  21.11.2019

Gedenken an Lokalpolitiker Jürgen Voigt

Jürgen Voigtnie
Jürgen Voigt  nie

Bad Oldesloe Bürgerworthalterin Hildegard Pontow hat in der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung dem verstorbenen ehemaligen SPD-Stadtverordneten Jürgen Voigt gedacht. Voigt war am 2. November verstorben. Wenigen Wochen zuvor hatte er bei den Wahlen zum neuen Seniorenbeirat der Stadt Bad Oldesloe noch die meisten Stimmen auf sich vereinen können. „Er wollte seine Erfahrungen und seine Ideen nochmal einbringen“, so Pontow. Bei der Präsentation des neuen Seniorenbeirats hatte der am 15. Mai 1953 geborene Voigt noch angekündigt, dass man gemeinsam viel vorhabe. Die Projekte des neuen Beirats mitzuerleben, war ihm nicht mehr vergönnt. Von 1986 bis 2008 war Voigt Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und Mitglied in verschiedenen Fachausschüssen. „Wir danken Herrn Voigt für sein ehrenamtliches Engagement zum Wohle der Stadt“, so Pontow. nie

Veröffentlicht unter Presseartikel |

Wirtschaftsbeirat gewählt

Stormarner Tageblatt  21.11.2019

Wirtschaftsbeirat gewählt

Bürgermeister Jörg Lembke gab das Wahlergebnis bekannt.
Bürgermeister Jörg Lembke gab das Wahlergebnis bekannt.

Bad Oldesloe Die Vorbereitungen von der Idee bis zum Beginn waren lang, doch jetzt kann es losgehen. Bad Oldesloe hat seinen ersten Wirtschaftsbeirat. Mehrere Jahre lang hatten Vertreter aus Unternehmen und Einzelhandel darauf gedrängt, bis die Lokalpolitik vor genau einem Jahr dem Wunsch der Oldesloer Wirtschaftsvereins nachkam. Mehrheitlich wurde damals beschlossen, dass ein solcher Beirat eingerichtet werden soll. Die entsprechende Satzung musste allerdings noch vorbereitet werden. Zunächst musste die Anzahl der Mitglieder noch festgelegt werden und ein Wahlprozedere beschlossen. In der aktuellen Stadtverordnetenversammlung konnten die Lokalpolitiker nun für die elf Plätze im Beirat aus dreizehn Bewerben auswählen. Angela Dittmar hatte kurzfristig ihre Bewerbung zurückgezogen.

Gewählt wurden für die erste Ausgabe des Beirats: Frederik Gronwald, Thomas Benthien, Karsten Brandstetter, Rainer Hinz, Karin Hoffmann, Holger Mahlke, Philip Marz, Michael Rathmann, Johannes Scheerer, Frank Schmüser und Sigrun Stolle. Vertreter sind Bruno Barth und Eva-Marie Bruzies. nie

Veröffentlicht unter Presseartikel |

„Stolpern“ gegen das Vergessen

Stormarner Tageblatt  20.11.2019

In Bad Oldesloe wird auf Antrag der SPD-Fraktion ein weiterer Stolperstein verlegt / Alle politischen Fraktionen stimmen zu

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Je länger die Unrechtsherrschaft des Naziregimes her ist, desto größer wird die Befürchtung, dass die Erinnerung daran, was Menschen Menschen antun können, in Vergessenheit gerät. Nach und nach versterben die letzten Zeitzeugen und politische Strömungen versuchen zunehmend, die Zeit zwischen 1933 und 1945 zu relativieren. Die Rufe nach einem „irgendwann ist auch mal gut“ werden hörbarer.

Gegen das Vergessen stemmt sich seit Jahren der Kölner Künstler Gunter Demnig. Seit 2000 verlegt Demnig überall dort die kleinen Stolpersteine aus Messing, wo einst Menschen lebten, die durch die Nazis im so genannten „Dritten Reich“ ermordet wurden. Im Rahmen der Verlegung findet – quasi automatisch – eine Auseinandersetzung mit den einzelnen Biografien der Ermordeten statt. An den Steinen finden außerdem in vielen Orten regelmäßig Gedenkminuten oder -stunden an bestimmten Daten statt.

Bad Oldesloe wird nun einen weiteren Stolperstein bekommen. Die SPD-Fraktion hatte den entsprechenden Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht. Dieser wurde einstimmig angenommen.

Der Stein wird vor dem Haus am Kirchberg 4 verlegt und Robert Kersten gewidmet. Dieser war am 19. August 1883 in Dreschwitz auf Rügen geboren worden. Er zog nach Bad Oldesloe, war als Gewerkschaftssekretär und als Stadtbote tätig, und lebte zuletzt am Kirchberg 4.

Von dort wurde er 1944 von Nationalsozialisten ins Konzentrationslager Neuengamme verschleppt. Dort wurde er schließlich 1945 durch die Handlanger der rechten Terrorherrschaft ermordet. „Verhaftet und verschleppt wurde er im Rahmen der Verhaftungswelle nach dem Attentat auf Adolf Hitler. Was man ihm genau vorwarf, ist unklar. Die Begründung war einfach politische Unzuverlässigkeit“, erklärte Björn Wahnfried (SPD). „Wir unterstützen den Antrag natürlich voll und ganz. Es ist enorm wichtig, dass die Taten der Unrechtsherrschaft der Nazis nicht in Vergessenheit geraten“, so Hendrik Holtz (Die Linke). Auch alle anderen Fraktionen stimmten dieser Meinung zu.

Der Stolperstein wird am 28. April 2020 verlegt. Am nächsten Tag wird Demnig dann auch noch einen Vortrag über seine Arbeit halten. Der Deutsche Gewerkschaftsbund erklärte sich bereit, die Übernachtung des Künstlers und die Finanzierung des Vortrags zu übernehmen.

Veröffentlicht unter Presseartikel |

Freude und Frust

Stormarner Tageblatt  18.11.2019

Bad Oldesloe in der Vorweihnachtszeit

Die fast zwölf Meter große Tanne wurde mit einem Kran am Sonntag auf dem Oldesloer Marktplatz aufgerichtet. Nie
Die fast zwölf Meter große Tanne wurde mit einem Kran am Sonntag auf dem Oldesloer Marktplatz aufgerichtet. Nie
Benjamin Rodloff   mit einer Mitarbeiterin in seiner Punschbude.Nie

Benjamin Rodloff mit einer Mitarbeiterin in seiner Punschbude.Nie

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Jetzt wird’s weihnachtlich in der Kreisstadt: Der Christbaum auf dem Marktplatz steht. Am Sonntag rollte die etwa 12 Meter hohe Nordmanntanne vom Hof Reiners an. Mit Lichterketten und Kugeln wird der Weihnachtsbaum am kommenden Donnerstag geschmückt – voraussichtlich ab 13 Uhr. Die Lichter werden dann pünktlich zum Wecken des Weihnachtsmanns am 29. November um 16.30 Uhr eingeschaltet.

Die Vorweihnachtszeit beginnt in der Kreisstadt jedoch nicht nur mit Vorfreude: Das große Sorgenkind der Vorjahre – der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt – sorgt wieder für Zünd- und Diskussionsstoff.

Eventprofi Benajmin Rodloff (BR-Management/LED Events) ist sauer. Jahrelang habe er sich für einen kleinen Weihnachtsmarkt in Bad Oldesloe stark gemacht, der aus fünf bis sechs Buden bestehen sollte. Er habe stets seine Bereitschaft dazu erklärt, wenn die Anzahl der Buden auf diese Menge reduziert werde. Zunächst wollte die Stadtverwaltung aber wieder einen Weihnachtsmarkt vom 28. November bis zum 24.12. mit neun Buden. „Wir hatten großes Interesse, für den Fall, dass die Budenanzahl reduziert wird. Das wusste man“, sagt Rodloff.

Nachdem sich in einer zweiten Ausschreibung kein geeigneter Ausrichter gefunden hatte, wurde die Zahl der Stände reduziert, und die Ausrichtung an „Die Eventgestalter“ aus Hamburg vergeben. Begründung: Das Unternehmen sei dichter an der Ausschreibung dran gewesen als die lokalen Interessenten. „Entweder man erfüllt eine Ausschreibung zu 100 Prozent oder nicht. Es klingt jetzt so, als sei unser Konzept schlechter gewesen. Es wird so dargestellt, als habe man überhaupt Konzepte vergleichen können. Das ist aber Unsinn. Denn man hat uns ja gar nicht gefragt, was wir anbieten wollen oder wie unsere Ideen für fünf Buden aussehen, obwohl unser Interesse klar hinterlegt war“, erläutert Rodloff. „Ich bin einfach nur schwer enttäuscht. Uns und unseren Oldesloer Partner hat man nicht einmal die Chance gegeben vorzustellen, was wir machen können. Da hat man bei der Stadt lieber einen externen Veranstalter vorgezogen und gibt dem auch noch 5000 Euro Fördergeld – ein Unding“, sagt er.

Auch seine mittlerweile traditionelle Punschbude, die er die vergangenen Jahre an verschiedenen Stellen in Mühlenstraße betrieben hatte, wurde nicht genehmigt. „Wir wollen einen geschlossenen Markt, keine vereinzelten Buden in der Innenstadt. Eine weitere Punschbude kannibalisiert nur den Markt vor dem Kub“, argumentiert Bürgermeister Jörg Lembke. „Ich habe nach diesem Verhalten nicht ansatzweise Lust, noch irgendwas für die Stadt Bad Oldesloe zu machen“, so Rodloff. nie

Veröffentlicht unter Presseartikel |

Ein feuchtes Vergnügen

Stormarner Tageblatt  18.11.2019

Nach einem Jahr Pause kann die Seegemeinschaft Seefeld wieder Karpfen abfischen

Schlammige Angelegenheit: Blick auf den abgelassenen, herbstlichen Seefelder See.Niemeier
Schlammige Angelegenheit: Blick auf den abgelassenen, herbstlichen Seefelder See.Niemeier

Patrick Niemeier Seefeld Das Abfischen in Seefeld ist jedes Jahr eine spezielle, schlammige, Geschichte. Wer nicht mit Gummistiefeln zu dem Event mit dem Charakter eines kleinen Dorffests erscheint, wird schnell mal grinsend angeschaut und bekommt ein „falsches Schuhwerk, mein Freund!“ mit auf den Weg. Doch dieses Mal wurde es nicht nur rutschig von unten beim Abfischen durch die Seegemeinschaft, sondern das Wetter sorgte dafür, dass es auch mehrere unbestellte Duschen von oben gab.

Trotz strömenden Regens und ungemütlicher, spätherbstlicher Temperaturen fanden sich viele Dorfbewohne ein, um das Ereignis zu zelebrieren, direkt einen frischen Karpfen zu kaufen oder auch das frisch gebackene Brot, das nur an diesem Tag im historischen Backhaus des Oldesloer Ortsteils gebacken wird. Dazu gibt es auch weitere Leckereien wie frischen Honig, Schmalz oder Wurst aus dem Angebot eines Hofladens.

Nachdem das Abfischen im Vorjahr wegen zu niedrigen Wasserstands komplett ausfallen musste, zeigte sich Hermann Tjarks von der Seegemeinschaft in diesem Jahr höchst zufrieden. „Da die Fische ein Jahr länger wachsen konnten, sind auch größere dabei. Alles ist soweit gut, und wir sind zufrieden mit dem Ergebnis“, sagte Tjarks. Auch für dieses Jahr ist man sich sicher, dass man her den besten Karpfen im Kreis bietet, mit einen kleinen Augenzwinkernden in Richtung Reinfeld.

Veröffentlicht unter Presseartikel |