Archiv der Kategorie: Presseartikel

Bauzeit auf der B75 soll verkürzt werden

Stormarner Tageblatt   20.07.2019

Bauzeit auf der B75 soll verkürzt werden

Sperrung PferdemarktNie
Sperrung PferdemarktNie

Bad Oldesloe Seit gestern ist die B75 in Bad Oldesloe nur in Richtung Hamburg befahrbar. Wegen Asphaltdeckensanierungsarbeiten sind der Konrad-Adenauer- und der Berliner Ring in Richtung Lübeck voll gesperrt. Eigentlich sollten die Baumaßnahmen bis zum 16. August anhalten, doch nun hat die Stadtverwaltung bekannt gegeben, dass sie Rücksicht auf die NDR-Sommertour nehmen wolle, die am 10. August in Bad Oldesloe gastiert. „Bis zum 8. August soll alles soweit fertig sein“, sagt Stadtsprecherin Heesch. „Es ist vom Wetter abhängig, bei Starkregen wird es schwer, ansonsten sind wir optimistisch“, so Bürgermeiser Jörg Lembke. an. nie

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Betrachtungen zum Wochenausklang: Wenn das Benehmen zum Teufel ist

Stormarner Tageblatt   20.07.2019

Stormarner Wochenschau

Wenn das Benehmen zum Teufel ist

Megi Balzer
Megi Balzer

Patrick Niemeier, Stephan Poost und Volker Stolten

Anstand Rettungskräfte und Feuerwehrleute werden bepöbelt und bespuckt, in Hotels und Gaststätten wird gestohlen, was nicht niet- und nagelfest ist und wer berechtigterweise einen Parkplatz für Behinderte benutzt, wird beschimpft. Die über Jahrzehnte geltende stille Übereinkunft in unserer Gesellschaft, was man tut und was man lieber nicht tut, was anständig oder unanständig ist, scheint aufgekündigt. Von wem eigentlich? Von jenen, die sich diese Grenzübertretungen einfach bieten lassen und mit einem Achselzucken hinnehmen oder gar mitmachen. Über die Ursache können Philosophen sicherlich ganze Bibliotheken füllen. Das soll – obwohl interessant – nicht unser Thema sein. Aber die Entscheidung, dabei mitzumachen, fällt jeder Einzelne für sich allein.

Gefühltes Wissen Wenn man parken möchte, aber nur ein Behindertenparkplatz frei ist, dann darf man den nehmen. So lautet ein bestehendes Missverständnis, das nur durch eine egoistische Umdeutung der realen Gesetzeslage zu erklären ist. Leider erleben Menschen mit Parkberechtigung immer öfter sogar Anfeindungen, weil sie einen Teil des oft knappen Parkraums einnehmen. Sie müssen sich rechtfertigen oder es wird ihnen von ignoranten Mitbürgern abgesprochen, dass sie die Parkberechtigung legal besitzen. Vor allem Lieferanten nutzen die Behindertenparkplätze gerne für einen kurzen Halt. Doch auch der ist illegal. Da hilft bei notorischen Falschparkern wohl nur eines: Direkt abschleppen aus pädagogischen Gründen.

Verpflichtung Der Umgang mit dem ehemaligen Nickel-Gebäude in der Lübecker Straße in Bad Oldesloe wird zu einer unendlichen Geschichte. Seit über zehn Jahren wird die Restaurierung oder der Abriss gefordert und immer wieder sah es so aus, als wenn es bald dazu kommt. Direkt am Oldesloer Stadteingang ist das heruntergekommene, leerstehende Gebäude mehr Schandfleck als Visitenkarte und symbolisiert dem Gast ,der in die Innenstadt kommt „in dieser Stadt geht nicht mehr viel“. Schon vor Jahren wurden den Wohnungsmietern gekündigt, doch das Gebäude verfällt weiterhin. Besitz verpflichtet, heißt es ja eigentlich. Wird also Zeit, dass die Besitzer des „Schandflecks“ hier handeln. Der Gedanke, dass das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt werden könnte, der vor Jahren tatsächlich mal verhandelt wurde, war schließlich eigentlich vom Tisch. Ansonsten bleibt dem Stadtmarketing vielleicht noch die Lösung, das Gebäude als Live-Geisterbahn oder Gruselhaus zu einem Event-Ort umzugestalten.

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Der große Irrtum um die Behindertenparkplätze

Stormarner Tageblatt  19.07.2019

Der Kampf um den knappen Parkraum lässt manchmal jeden Anstand vermissen

Der Ton wird rauer: Behinderte Menschen müssen sich einiges anhören, wenn sie Behindertenparkplätze nutzen wollen. Niemeier
Der Ton wird rauer: Behinderte Menschen müssen sich einiges anhören, wenn sie Behindertenparkplätze nutzen wollen. Niemeier
 

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Da will man schnell einkaufen, einen Brief einwerfen, eine Lieferung abholen oder auch nur einen Döner aus dem Imbiss und kein Parkplatz ist frei – abgesehen von einem Behindertenparkplatz und der wird dann genutzt. Doch das ist nicht erlaubt und verstößt gegen geltendes Recht. Denn nur ein Inhaber einer Parkberechtigung darf auf den Parkplätzen stehen.

Gleich in mehreren Oldesloer Straßen ist dieses Problem in letzter Zeit verstärkt aufgefallen. Das berichteten Menschen mit Behinderung der Redaktion des Tageblatts. Und die Beobachtungen vor Ort bestätigten diese übermittelten Eindrücke und zeigten einige grundsätzliche Probleme und zum Teil auch erschreckende Rücksichtslosigkeiten.

Denn tatsächlich besteht bei vielen Bürgern der Eindruck, dass die blauen Behindertenparkplatzschilder nur Empfehlungen wären und das kurze Halten darauf für einen Einkauf erlaubt ist. „Ich stehe da doch nur fünf Minuten, stell’ dich nicht so an“, brummelt ein Parkender ohne Berechtigung in der Oldesloer Brunnenstraße, als er darauf angesprochen wird. Sein Beifahrer droht sofort: „Was geht dich das an? Hast du eine Berechtigung“ und dann kommt der große Irrtum: „Man darf hier stehen, wenn alle anderen Parkplätze belegt sind. Das ist ja nur eine Empfehlung. Informiere dich, bevor du klugscheißt“, fügt er wütend an. Ein weiterer Autofahrer steigt aus und bestätigt diese Fehleinschätzung. Außerdem arbeite er hier um die Ecke und müsse eine Bestellung abholen. Die Behindertenparkplätze seien nichts anderes als eine Art Halteverbot.

Eine Betroffene mit Berechtigungsschein berichtet, dass sie sich selbst von Anwohnern auf Parkplatzsuche bepöbeln lassen müsse, wenn sie auf extra ausgewiesenen Parkplätzen einparke. Es existieren sogar Mitbürger , die ein Anrecht auf den Stellplatz sehen, weil er vor ihrer Wohnung ist und die Stellplatzsituation sehr angespannt.

„Natürlich kontrollieren wir das von Stadtseite aus über das Ordnungsamt. Wer ohne Berechtigung auf so einem Parkplatz steht, muss 35 Euro Strafe zahlen“, erklärt Bad Oldesloes Stadtsprecherin Agnes Heesch. Auch ein sofortiges Abschleppen sei möglich, wenn der Fahrer das Auto nicht unverzüglich entferne. Das gebe die allgemeine Rechtsprechung her. Das Bußgeld kann auch dann erhoben werden, wenn ein Beifahrer oder Fahrer im Auto warte, nur um das Abgeschlepptwerden, kommt man dann herum.

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„Schandfleck“ bleibt wohl noch eine Weile stehen

Stormarner Tageblatt  18.07.2019

„Schandfleck“ bleibt wohl noch eine Weile stehen

Kein schöner Anblick.nie
Kein schöner Anblick.nie

Bad Oldesloe Das seit Jahren leerstehende Gebäude des ehemaligen Kaufhauses Nickel in der Lübecker Straße wird wohl kurzfristig nicht abgerissen. „Auch wenn das Gebäude auf einem privaten Grundstück steht, müsste bei uns ein Antrag für einen Abriss eingegangen sein. So ein Antrag liegt nicht vor“, so Stadtsprecherin Agnes Heesch. Ein aufgestellter Zaun, der die Gerüchte aufbrachte, sichere wohl nur das Privatgrundstück. Seit 15 Jahren wird von Bürgern der Abriss gefordert. Zuletzt hatte Architekt Rudolf Krebs im Wirtschafts- und Planungsausschuss vorgeschlagen, dort ein Erlebnisbereich (Hotel, Restaurant) zu bauen.. nie

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Heinrich-Vogler-Halle: Endlich wird saniert

Stormarner Tageblatt  17.07.2019

Arbeiten in Umkleiden, Dusch- und Waschräumen / 80.000 Euro fließen als Zuschuss

Vorbereitende Arbeiten im mittleren Waschraum der Heinrich-Vogler-Sporthalle.
Vorbereitende Arbeiten im mittleren Waschraum der Heinrich-Vogler-Sporthalle.
Ewig nicht benutzt: Die Lehrer-Dusche wird zum Technik-Raum.blase

 
 
Ewig nicht benutzt: Die Lehrer-Dusche wird zum Technik-Raum.blase

Rolf Blase Bad Oldesloe „Zu meiner Zeit war das noch üblich, aber ich glaube, das Duschen nach dem Schulsport hat stark nachgelassen“, sagt Bürgermeister Jörg Lembke. Anders kann sich der Oldesloer Verwaltungschef auch kaum erklären, dass die drei Dusch- und Waschräume in der Heinrich-Vogler-Sporthalle an TMS und TSS seit Jahren nicht mehr richtig genutzt werden konnten. Die Duschen an der Umkleide 3 und 4 gaben schon lange kein heißes Wasser mehr ab. In der Herrendusche zwischen den Umkleiden 1 und 2 funktionierten immerhin noch drei der acht Duschköpfe fast normal, aus den anderen tröpfelte oder spritzte das Nass nur noch. Das war bei den Hähnen an den Waschtischen nicht anders: Entweder kam nichts oder kleine Strahlen verteilten sich in alle Richtungen.

„Wir schaffen es nicht ganz zum Ferienende“ Die Lehrer-Dusche und die Toilette waren schon seit Jahren – sozusagen wegen Verschleißes – verschlossen, von den Spiegeln an den Wänden waren nur die Halterungen übrig geblieben, die meisten Wandföns waren demontiert, da sie nicht mehr funktionierten. Bei größeren Veranstaltungen wie dem Oldesloer Doppelturnier mussten die weiblichen Teilnehmer in einer anderen Halle duschen.

Zwar hatte es immer wieder Beschwerden über diese Zustände gegeben, die Stadt nahm sich des Problems aber erst 2018 an, als Zuschüsse für Schulsanierungen winkten. Mit 169.800 Euro ist die Sanierung angesetzt, 80.000 Euro fließen als Zuschuss. Mit den Sommerferien haben die Arbeiten in den Umkleiden, Dusch- und Waschräumen begonnen. „Die Vogler-Halle stammt aus den 80er Jahren. Das war überfällig“, sagt Lembke. Wie sich bei der Sanierung herausstellte, müssen die Wasserleitungen komplett erneuert werden, was die Arbeiten etwas verzögert. „Wir schaffen es deshalb nicht ganz zum Ferienende“, bedauert Lembke. Wenn die Installationen angeschlossen sind, geht es in der Woche ab 22. Juli mit den Fliesen weiter, dann folgen Decken- und Malerarbeiten.

Die Wasch- und Duschräume werden etwas kleiner, da Vorwandelemente eingebaut werden, hinter denen die neuen Leitungen verschwinden. Das ist im Budget enthalten, was aber nicht für die Frischwasserstationen gilt, die noch für die drei Duschräume kommen sollen. Aus Platzgründen sollen sie an den Wänden über den abgehängten Decken angebracht werden. Die neue Installation ist zwar so aufgebaut, dass keine Legionellen entstehen können. Allerdings gibt es noch den Wärmespeicher, in dem das Wasser steht, wenn nichts abgefordert wird. Dessen Aufgabe sollen die Frischwasserstationen übernehmen. Das sind keine Speicher, sondern reine Wärmetauscher, so dass eine Legionellenbildung ausgeschlossen ist. Das ist allerdings nicht umsonst zu haben. „Das werden wir nächstes Jahr angehen“, sagt der Verwaltungschef, der sich dafür erstmal das Okay aus der Politik holen muss.

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