Ausgangssperre ab Sonnabend

Stormarner Tageblatt  23.04.2021

Kreis bestätigt: Ab morgen gelten in Stormarn strengere Corona-Regeln

Die Außengastronomie wird in Stormarn ab morgen wieder schließen müssen.  Patrick Niemeier
Die Außengastronomie wird in Stormarn ab morgen wieder schließen müssen. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier Weil der Kreis Stormarn das Überschreiten des Inzidenzwerts von 100 an drei Tagen in Folge am gestrigen Donnerstag vermelden musste, sind jetzt erste strengere Maßnahmen verkündet worden. Zu der Situation führten 40 weitere durch Labore bestätigte Corona-Neuinfektionen bis gestern um 14.30 Uhr. Der Inzidenzwert liegt somit mit Stand Donnerstag aufgrund der insgesamt bestätigten 252 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Bürger in den vergangenen sieben Tagen bei 103,2.

Ausgangssperre und Außengastro-Verbot

Die beiden Tage zuvor war der Inzidenzwert jeweils mit 104,9 angegeben worden. Das jetzt etwas passieren müsse, sei daher ein gesetzlich geregelter Automatismus, erklärt der Kreis auf Tageblatt-Nachfrage. Die weiteren Gespräche hätten dann im Verlaufe des Nachmittags ergeben, dass die neuen Regeln direkt ab Sonnabend in Kraft treten sollen. Private Kontakte sind demnach nur noch mit dem eigenen Haushalt und einer weiteren Person erlaubt. Außerdem gilt ab Sonnabend eine Ausgangssperre von 22 Uhr abends bis 5 Uhr morgens in Stormarn. Sportliche Betätigung alleine ohne Begleitung ist davon ausgenommen. Diese ist aber auch nur bis 24 Uhr erlaubt. Die gerade erst kürzlich auf Landesebene beschlossene und durchaus in der Kritik stehende Lockerung in Sachen Außengastronomie wird zurückgenommen. Da zahlreiche Restaurantbetreiber eine solche Zuspitzung der Situation schon befürchtet hatten, hatten sie zum Teile ihre Außenbereiche gar nicht erst geöffnet. „Das letzte Mal durfte ich dann im zweiten Shutdown Waren wegwerfen. Meine Bierfässer waren angestochen und auch der Saft wurde schlecht“, erklärte kürzlich Restauranbetreiber Alessio Zagari („Laurent“ und „Bar Laurent“ Bad Oldesloe), weshalb er noch auf Öffnungen verzichtete. Auch weitere Gastronomen erwähnten, dass es sich nicht lohne, wenn die Situation nicht absehbar stabil sei. Sie sollten mit ihrer Skepsis Recht behalten.
Viele Eltern fragen sich jetzt, wie es in den Kindergärten und Schulen im Kreis weitergehen wird. Hier hat der Kreis noch keine finale Antwort parat, wie aus der Verwaltung zu vernehmen war.
„Bezüglich der Maßnahmen in den Kitas und Schulen, wird die Landesregierung am morgigen Freitag eine Entscheidung treffen“, erklärt Kreissprecher Gregor Tuscher. Hier sei es durchaus möglich, dass härtere Regeln erlassen werden, als im Bundesgesetz. Denn laut der aktuellen Landesverordnung bedeutet eine Inzidenz über 100 den Distanzunterricht und maximal Notbetreuung für die meisten Jahrgänge abgesehen von Schülern in Abschlussklassen. In der neuen Bundes-Notbremse ist allerdings ein Wert von 165 eingefügt worden, der damit 65 über der Landesregelung liegt.
Ebenfalls fehlt noch eine klare Regelung, ob die Geschäfte im „Click and meet“ bleiben dürfen oder ins „Click&collect“ wechseln, wie es bisher für Inzidenzen über 100 vorgesehen war. Aktuell ist hier die Regelung im Land strenger als in der neuen Bundesgesetzgebung, die bis zu einer Inzidenz von 150 „Click and Meet“ möglich machen möchte.
„Wir werden die weiteren Informationen zu den neuen Regeln noch vor dem Wochenende veröffentlichen“, sagte Kreissprecher Gregor Tuscher.
Auch das gerade erst verkündete Kultur-Modellprojekt des Landes im Kulturzentrum Schloss Reinbek dürfte durch die aktuellen Entwicklungen zunächst wieder fraglich sein. Denn die Grundvoraussetzung dieses durchführen zu können, ist unter anderem eine stabile Inzidenz unter 100.

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Kurzdoku über Bombenangriff vorgestellt

Stormarner Tageblatt  23.04.2021

Anna Plog und Celina Höffgen von der Stadtverwaltung präsentieren Film über Attacke auf Bad Oldesloe

Hatten die Idee zu dem Film: Anna Plog (links) und Celina Höffgen.  Susanne Rohde-Posern
Hatten die Idee zu dem Film: Anna Plog (links) und Celina Höffgen. Susanne Rohde-Posern

Susanne Rohde-Posern Mit dem folgenden Zitat beginnt ein Film über den Bombenangriff auf die Kreisstadt am 24. April 1945. „Es war ein strahlender Frühlingstag – und er wurde zu einem der schwärzesten Tage in der Geschichte Bad Oldesloes.“ Dieser sehr bewegende Dokumentarfilm mit dem Titel „Bombenangriff auf Bad Oldesloe am 24. April 1945“ wurde Anfang dieses Jahres gedreht und kann ab sofort sowohl auf der Homepage der Stadt Bad Oldesloe als auch auf Youtube gesehen werden.
Die Idee dafür hatten Celine Höffgen und Anna Plog von der Oldesloer Stadtverwaltung. In Auftrag gegeben wurde der eindrucksvolle Film, der etwas mehr als 20 Minuten dauert, von der Stadt anlässlich des 75. Jahrestages des Bombenangriffs, der aber im vergangenen Jahr pandemiebedingt nicht gefeiert werden konnte. Und auch in diesem Jahr wird es nicht – wie ursprünglich geplant – am kommenden Sonnabend, 24. April, zu einer Gedenkfeier in der Auferstehungskapelle kommen. Jetzt wurde der Film vorab in einer kleinen Premiere im großen Saal des Kultur- und Bildungszentrums einigen Vertretern der Presse vorgeführt.
„Wir hatten überlegt, einen Film mit Zeitzeugen-Interviews produzieren zu lassen. Anlass war auch ein Brief aus Hannover von dem über 90-jährigen Zeitzeugen Hans-Wolfgang Kehlert, der damals als Jugendlicher im Kloster Nütschau einquartiert war und mit einem Bollerwagen in der Oldesloer Fleischfabrik Wurstbrühe holen sollte. Er hat den Bombenangriff mit viel Glück überlebt“, erzählt Bürgermeister Jörg Lembke, der in dem Film ebenso wie Bürgerworthalterin Hildegard Pontow zu Wort kommt.
Der Bericht dieses Zeitzeugen spielt in der Doku ebenfalls eine Rolle. Die ehemalige Stadtarchivarin Dr. Sylvina Zander, die zwei Broschüren über den Bombenangriff verfasst hat, erläutert in dem Film die schrecklichen Ereignisse aus Sicht der Historikerin.
Die beiden noch lebenden Oldesloer Zeitzeugen Gerd Manzel, der damals in der Bahnhofstraße lebte, und Hans-Jürgen Voss, dessen Elternhaus in der Hindenburgstraße nur knapp von den Bomben verfehlt wurde, schildern eindrücklich ihre damaligen Erlebnisse, die sie bis heute nicht loslassen. Aber auch die Erinnerungen bereits verstorbener Zeitzeugen werden aufgegriffen und durch Sprecher wiedergegeben.
„Uns hat es trotz des traurigen Themas viel Spaß bereitet, den Film zu drehen. Ich fand es sehr interessant, geschichtliche Informationen aus erster Hand zu bekommen“, sagt Höffgen, Leiterin des Stadtarchivs, die den Film zusammen mit Plog vom städtischen Fachbereich Kultur produzierte.
„Uns war es wichtig, die Abläufe und Ereignisse dieses Tages aus vielen verschiedenen Quellen darzustellen“, so die Stadtarchivarin. Plog ist es sehr wichtig, dass der Film künftig auch in Schulen gezeigt wird.
„Der Bombenangriff ist ein Thema, das auf keinen Fall in Vergessenheit geraten darf. Es gibt auch schon viele Ideen für den Gedenktag im kommenden Jahr“, betont Bürgerworthalterin Hildegard Pontow. „Der Film ist sehr bewegend und weit mehr, als wir uns vorgestellt haben, als wir ihn in Auftrag gegeben haben“, so Bürgermeister Jörg Lembke.
„Wenn man darüber spricht, dann kommt es wieder. Das ist irgendwie drin im Körper.“ (Ingrid Post) „Am Rande des Bombentrichters saß eine Frau, die furchtbar schrie. Diesen Schrei habe ich heute noch im Ohr.“ (Karl Schlüter)
Diese Zitate von Zeitzeugen am Ende des Films sprechen für sich….

 
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CDU-Online: Gespräch mit Claus Christian Claussen zum Thema ‚Corona-Frust und Freiheitslust‘

Beitrag der CDU Bad Oldesloe   20.04.2021

Der Vorstand der CDU Bad Oldesloe möchte die Online-Gesprächsreihe fortsetzen und greift jetzt ein Thema auf, was uns alle stark bewegt.

Corona-Frust und Freiheitslust
 
ist der Titel des Onlinegesprächs, zu dem wir unseren Landtagsabgeordneten und Landesjustizminister Claus Christian Claussen gewinnen konnten.
Wir wollen in der inzwischen schon mehrfach durchgeführten Form des Webexmeetings
 
am Freitag den 23.04.2021 ab 19.00 Uhr etwa eine Stunden (+ x) miteinander diskutieren.
 
Das Onlinegespräch ist nicht auf Mitglieder der CDU Bad Oldesloe begrenzt.  Die Gesprächsteilnehmer können über den untenstehenden Link oder via Facebook an dem Gespräch teilnehmen. 
 
Link für den Beitritt zum Webex-Meeting:
 
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Oldesloer Freibad-Saison gerettet

Stormarner Tageblatt  22.04.2021

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Kreis Stormarn vor der Notbremse

Stormarner Tageblatt  22.04.2021

Donnerstag ausschlaggebend / 20 Prozent der Infizierten in Stormarn kommen aus Bad Oldesloe

Landrat Dr. Henning Görtz und die Verwaltung beobachten das Geschehen genau.  Finn Fischer

Landrat Dr. Henning Görtz und die Verwaltung beobachten das Geschehen genau. Finn Fischer

Patrick Niemeier Das Gesundheitsamt Stormarn hat gestern wieder einen Einblick in die genauen Informationen zum aktuellen Corona-Infektionsgeschehen in Stormarn gegeben. Aktuell gibt es demnach diverse Corona-Fälle in Kitas, Schulen, Betrieben und Pflegeheimen.

22 Corona-Fälle in Kitas und Schulen

Insgesamt wurden zuletzt 22 Corona-Fälle in sieben Kitas und elf Schulen durch Tests bestätigt. Wie man an den Zahlen bereits erkennen kann, sind es allerdings zumeist Einzelfälle. In zwei Alten- und Pflegeheimen gibt es mittlerweile wieder insgesamt 12 infizierte Bewohner und vier Infizierte unter den Mitarbeiterin. Vor Kurzem galten die Stormarner Pflegeheime bereits als komplett coronafrei.
Auch zehn Stormarner Betriebe sind von Corona-Fällen betroffen. Dort sind es ingesamt 42 positiv Getestete von denen 22 aus dem Kreis Stormarn stammen und somit in die Stormarner Statistik einfließen.
Insgesamt sei das Infektionsgeschehen im Kreis aber weiterhin diffus. Es lasse sich eben nicht bestimmten Einrichtungen, Personengruppen oder Regionen zuordnen. Infektionen mit Corona-Mutationen wurden insgesamt in den vergangenen Monaten 842 Mal durch Laboruntersuchungen nachgewiesen.

Kommt die Notbremse? Donnerstag entscheidet!

Am Mittwoch musste das Gesundheitsamt des Kreis Stormarn 52 Corona-Neuinfektionen registrieren. Daher steht der Inzidenzwert im Kreis bei 104,9 (Stand gestern). Wenn der Corona-Inzidenzwert an drei Tagen in Folge über 100 steigt, greift die „Notbremse“. Das soll auch in Stormarn so sein. Daher wurde am Mittwoch noch keine Entscheidung gefällt, wie es ab Montag, 26. April weitergeht. Es hängt jetzt alles von der Entwicklung des Infektionsgeschehen am heutigen Donnerstag ab.
„Für den Fall, dass auch am morgigen Donnerstag die Inzidenz über 100 verbleibt, wird unser Gesundheitsamt in Abstimmung mit dem Sozialministerium, mit Beginn der kommenden Woche eine neue Allgemeinverfügung mit verschärfenden Maßnahmen unter anderem für Einzelhandel, Schule, Kita, Außengastronomie und Kontaktbeschränkungen in Kraft setzen“, erklärt Kreissprecher Gregor Tuscher.

100 Infizierte kommen aus der Kreisstadt

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