>>> Politiker und Parteien haben das Wort: Politische Arbeit in Bad Oldesloe in Zeiten der Krise

Markt Bad Oldesloe Wochenendzeitung   16.05.2020

Politische Arbeit in Bad Oldesloe in Zeiten der Krise

Covid 19 stellt uns nun schon acht Wochen vor große Herausforderungen in Betrieben, Beruf, Familie, in der Erziehung, beim Ausleben unseres Glaubens oder der Pflege von Angehörigen.    Auf unsere politische Arbeit in Bad Oldesloe hat die Krise ebenfalls großen Einfluss.

Hildegard Pontow (Foto: CDU/hfr)

Die interfraktionelle Runde, die letzte Fraktionssitzung vor den Ferien, die Hauptausschusssitzung und die Stadtverordnetenversammlung im März wurden abgesagt. Viele Veranstaltungen, die zum Teil lange vornereitet waren wurden abgesagt, auch Gratulationsbesuche konnten nicht mehr stattfinden. Viel zu sehr verunsichert waren alle, welcher Gefahr wir uns bei solchen Begegnungen und Versammlungen aussetzen würden.

Viele Telefongespräche und Emails ersetzten die sonst üblichen Treffen, es wurden Telefonkonferenzen und Videokonferenzen organisiert, denn die politische Arbeit musste doch zumindest nach den Osterferien weitergehen.

Und wenn die Krise denn etwas Positives bewirkt hat, so ist dies der Fortschritt in der Digitalisierung sowohl in der Verwaltung als auch in der politischen Arbeit. Vielleicht kommen wir denn jetzt auch dem Ziel, die Sitzungsunterlagen auf Tabletts zu erhalten, etwas näher. Aber zur politischen Arbeit gehört auch die Einbindung der Öffentlichkeit. Also mussten wir entscheiden, ob, welche und wie viele Ausschüsse und Stadtverordnetenversammlungen noch bis zu den Sommerferien notwendig sind.  Die zwei geplanten Stadtverordnetenversammlungen (am 25.5. und am 22.6.) vor den Sommerferien finden in der Festhalle statt, damit wir Abstands- und Hygieneregeln einhalten können. Notwendige Ausschusssitzungen werden im KuB stattfinden, weil im Sitzungsraum 2.09 zu wenig Platz für einzuhaltende Abstandsregeln ist.

Es besteht für Teilnehmer und Zuschauer bei allen Sitzungen Mundschutzpflicht und natürlich mindestens 1,5 m Abstand. Mitglieder der Ausschüsse und der Stadtverordnetenversammlung haben selbstverständlich die Möglichkeit, aus gesundheitlichen Gründen die Teilnahme abzusagen.

Wir alle hoffen, dass die Lockerungen nicht zu einer neuen Infektionswelle führen, sondern ein Stückchen Normalität zurückbringen. Danke an alle, die in dieser Krise ihr Möglichstes geben, sowohl unseren Bürgern, den Geschäftsleuten, Vereinen und Verbänden, Polizei, Feuerwehr, Müllabfuhr, Versorgungsbetriebe, Pflegeeinrichtungen, Kirchen, Schulen, Kindergärten, Ehrenamtlern und nicht zuletzt unserer Verwaltung.

Wo Entscheidungen gefällt werden, werden auch Fehler gemacht. Hinterher ist man oft schlauer. Seien Sie aber sicher, dass alle versuchen, so gut wie möglich diese Krise zu überwinden. Das gilt auch für die in Oldesloe ehrenamtlich tätigen Politiker.

Hildegard Pontow (CDU)    Bürgerworthalterin

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Ferienpass in diesem Jahr nur online

Stormarner Tageblatt  16.05.2020

Ferienpass in diesem Jahr nur online

Bad Oldesloe Auch der Sommerferienpass 2020 ist von Corona betroffen. Im Moment ist noch nicht abzusehen, welche Veranstaltungen in den Ferien stattfinden werden und unter welchen Voraussetzungen. Vor der Durchführung eines jeden Angebots muss die Vereinbarkeit mit den dann aktuell geltenden Richtlinien geprüft werden. Das Ferienpassteam der Stadt hat sich entschieden, auf die Herausgabe des Ferienpasses als Heft zu verzichten, ihn jedoch noch nicht vollständig abzusagen. Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass Veranstaltungen abgesagt, Teilnehmerzahlen reduziert werden müssen. Das gesamte Programm erscheint kostenfrei und ist nur online unter www.ferienpass-badoldesloe.de zugänglich. Über das Onlineprogramm können ab Montag, 18. Mai, die Angebote begutachtet, Kinder angemeldet und aktuelle Veränderungen eingesehen werden. Es sind einige Neuerungen dabei. Anmeldeschluss für die Veranstaltungen, die über die Stadt Bad Oldesloe laufen, ist der 14. Juni. In diesem Jahr werden die zugeteilten Plätze nicht bei der Stadt bezahlt und abgeholt, sondern an dem jeweiligen Tag direkt vor Ort beim Veranstalter. Sollten bis zu den Sommerferien das Freibad und das Kino wieder öffnen können, wird es für die Ermäßigungen des Oho-Kinocenters, des Minigolf Clubs, des Freibads Poggensee sowie der Surfschule in Timmendorfer Strand eine Gutscheinkarte geben. Diese können zum Preis von 2 Euro gekauft werden. Verkaufsstellen sind ebenfalls unter www.ferienpass-badoldesloe.de zu finden. Veranstaltungen, bei denen der Teilnehmerbeitrag bei zwei Euro und höher liegt, können auf Antrag (bei der Anmeldung) um 50 Prozent ermäßigt werden. st

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Betrachtungen zum Wochenausklang: Des einen Leid, ist des anderen Freud’

Stormarner Tageblatt  16.05.2020

Stormarner Wochenschau

Des einen Leid, ist des anderen Freud’

Megi Balzer
Megi Balzer

Cordula Poggensee und Stephan Poost

Guten Appetit Andere Zeiten, andere Sitten! Mit Mundschutz zum Einkaufen, mit Abstand an der Kasse, im Regen vor dem Ladengeschäft warten. Die Regeln unseres Lebens sind schnell veränderbar, wie die vergangenen Monate gezeigt haben. Zwar muss man beim Essen in den ab Montag öffnenden Restaurants keinen Mundschutz tragen, allerdings gibt es andere Unbequemlichkeiten zu ertragen: Gesellige Runden von Freunden gibt es nicht, der Kellner trägt Mundschutz und Handschuhe, Tische müssen reserviert werden, um 22 Uhr ist Feierabend, Gäste werden registriert, Tische werden zugewiesen und vieles mehr. Die Frage stellt sich, ob diese Einschränkungen noch Lust auf einen schönen Abend im Restaurant machen oder ob man sich nach dem ersten Abend unter den neuen Umständen lieber an den heimischen Abendbrottisch zurückzieht. Für Stormarner Restaurants bleibt zu hoffen, dass die Gäste genug Langmut besitzen und die Einschränkungen über sich ergehen lassen, weil ein Besuch im Lieblingsrestaurant vielleicht doch den Ärger aufwiegt.

Schweres Erbe Eines steht bereits jetzt fest: Wenn am Sonntagabend in Reinfeld die Wahlzettel für die Bürgermeisterwahl ausgezählt sind, wird es für den neuen Verwaltungschef oder die neue Verwaltungschefin im Rathaus keine Party geben. Das ist einmal mehr dem Corona-Virus geschuldet. Und auch wenn diese Maßnahme vielleicht notwendig ist, ist sie doch zugleich extrem traurig für den/die Wahlsieger/in, der/die ab September neuer Bürgermeister/in von Reinfeld sein wird. Denn abgesehen von diesem Triumph: So rasend viel Grund zum Feiern hat ein/e neue/r Verwaltungschef/in der Karpfenstadt derzeit nicht. Denn statt tatendurstig die Ärmel aufzurollen – neue Projekte sind angesichts der desolaten finanziellen Situation im Stadtsäckel der Karpfenstadt erst einmal nicht drin. Stattdessen muss sich der/die Wahlsiegerin von Beginn vorwiegend auf Sparpotenziale fokussieren. Schon das ist kein Spaß. Aber angesichts der gravierenden steuerlichen Einbußen aus der Corona-Krise ist von dem/der neuen Bürgermeister/in vor allem eines gefragt: Kreativität und eine gewisse Leidensfähigkeit.

Laubenpieper Corona-Fälle, Kurzarbeit, Steuerschätzung. Die negativen Schlagzeilen reißen kaum ab. Was liegt da näher, sich in „die eigenen vier Wände“ zurückzuziehen. Wenn diese vier Wände dann noch aus Hecken, Büschen und Bäumen bestehen, ist das kleine Glück perfekt. Wie im Kleingarten. Die Parzellen sind längst zum Geheimtipp für Familien mit Kindern geworden. Sie gelten als Möglichkeit, die Freizeit in und mit der Natur zu verbringen. So ist es kein Wunder, wenn die früher teils totgesagten Vereine heute „Anfragen ohne Ende“ bekommen. Die Kleingartenkultur wird neu belebt, und die Vereine sind insbesondere in den Städten grüne Refugien von hohem Freizeitwert.

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Kritik an früher Öffnung

Stormarner Tageblatt  12.05.2020

CDU-Stadtverordnete sehen Probleme auf dem Kunstrasen / Bürgermeister sieht Normalität

Ausgehängte Regeln.Nie
Ausgehängte Regeln.Nie

Bad Oldesloe Nachdem am Wochenende kurz nach der Öffnung von Kunstrasenplatz und Skateland in Bad Oldesloe direkt die Regeln deutlich verletzt wurden (wir berichteten), regt sich in der Lokalpolitik Kritik.

Während sich die Situation auf den ihm bekannten Spielplätzen eingespielt habe, wo gleich nach Beginn der Öffnungen Eltern die Abstandsregeln auch noch deutlich sichtbar verletzt haben, sei die Situation am Skateland und auf dem Kunstrasen bedenklich, sagt unter anderem der CDU-Stadtverordnete Andreas Lehmann.

„Bei mir haben sich inzwischen Bürger über die Situation beschwert. Die Abstandsregel wird auf dem Kunstrasen überhaupt nicht beachtet und weder Ordnungsamt noch Polizei kontrollieren das Geschehen“, so Lehmann.

„Meiner Ansicht nach sollte das Ordnungsamt auf diesen Flächen mindestens jede Stunde Kontrollen durchführen und gegebenenfalls Platzverweise aussprechen“, so Lehmann. Personalnot könne jetzt keine Ausrede sein. Den Job könnten die Mitarbeiter der Bußgeldstelle übernehme. „Die Parkplatzüberwachung hat in Zeiten der Corona-Pandemie keine Priorität. Die Überwachung der Allgemeinverfügung des Kreises Stormarn und der Landesverordnungen sollte hier generell vorrangig sein“, stellt Lehmann klar. Auch der CDU-Stadtverordnete Jörn Lucas sieht die Entwicklung auf dem Kunstrasenplatz kritisch. Abstände würden nicht eingehalten.

Während Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag eindringlich davor warnte, dem Irrglauben zu erliegen, die Coronakrise sei vorbei und es sei eine „Normalität“ erreicht, empfindet das Oldesloes Bürgermeister Jörg Lembke deutlich entspannter. Er sieht das Land und den Kreis durchaus auf dem Weg zu einer baldigen Normalität. Zwar seien die Regeln ausgehängt und man habe mit der erneuten Schließung gedroht, wolle davon jetzt aber absehen, obwohl die Verstöße bekannt seien.

Ein Freibrief für unerlaubtes Kicken also? „Wir erwarten von den Nutzern, sich an die geltenden Regeln zu halten, bitten aber auch die Bürger um ein wenig Nachsicht gegenüber den Kindern, die im Eifer des Gefechts vielleicht auch mal die Regeln übertreten“, so der Verwaltungschef. Er halte die Ansteckungsgefahr mit Blick auf die Zahlen in Stormarn für gering. „Der Bürgermeister kann da jetzt nicht so banal darüber hinweggehen. Es ist einfach sein Job, die Regeln umzusetzen und zu kontrollieren“, so Lehmann. nie

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Abstand halten zwischen Schaukeln und Radieschen

Stormarner Tageblatt  12.05.2020

Kleingartenvereine der Kreisstadt verzeichnen in Corona-Zeiten Ansturm auf Parzellen

Ralf Klesch, Abdurrahman Cecitlioglu und Bernhard Maes (v.l.) vom Vorstand des Kleingärtnervereins von 1950 halten Abstand zwischen Blumenbeet und Rasenfläche. Rohde
Ralf Klesch, Abdurrahman Cecitlioglu und Bernhard Maes (v.l.) vom Vorstand des Kleingärtnervereins von 1950 halten Abstand zwischen Blumenbeet und Rasenfläche. Rohde
Schaukeln und Spielgeräte für Kinder sind in vielen Kleingärten zu sehen.

Schaukeln und Spielgeräte für Kinder sind in vielen Kleingärten zu sehen.

Susanne Rohde Bad Oldesloe Wer einen Garten hat, kann sich jetzt in der Corona-Krise glücklich schätzen. In einer Zeit, in der Urlaubsreisen immer noch tabu sind, bleibt einem nur die Natur vor der eigenen Haustür, um sich zu erholen – zumal, wenn das Wetter so herrlich ist, wie in diesem Frühjahr. Das merken auch die Kleingartenvereine in der Kreisstadt, denn sie verzeichnen eine erhöhte Nachfrage nach Parzellen.

Im Kleingartenverein von 1950 in der Industriestraße grünt und blüht es auf 4,6 Hektar, dass es eine Freude ist. Die Ligusterhecken sind auf 120 Zentimeter Höhe in Form geschnitten und in vielen Gärten spielen Kinder und hüpfen auf ihren Trampolins. „Wir haben keine Probleme, unsere Parzellen schnell wieder zu verpachten“, sagt Ralf Klesch vom Vorstand des Vereins.

Platz für Rentner und Familien mit Kindern

Auch wenn sich die Pachtpreise inzwischen erhöht haben, gehen die Kleingärten auch zu höheren Preisen viel schneller weg, als früher. Im Schnitt betragen die Kosten – je nach Wertermittlung und Pflegezustand – rund 3000 Euro für die Übernahme eines Kleingartens mit Laube und allem im Garten befindlichen Inventar. Inzwischen sind die meisten Laubenpieper nicht mehr nur Rentner mit viel Zeit, sondern in erster Linie Familien mit Kindern. Davon zeugen Schaukeln, Plantschbecken und Trampoline in den 80 Parzellen. Manche der meist 400 qm großen Gärten ähneln daher eher einem Spielplatz, aber immer noch gibt es die Vorgabe, dass die Kleingärten nicht in erster Linie dem Freizeitvergnügen und Grillpartys, sondern dem Gärtnern und Anbau für die eigene Versorgung mit Obst und Gemüse dienen sollen.

Früher wurde hier bis zum letzten Quadratzentimeter geackert“, sagt Ralf Klesch. Und das ist jetzt wieder angesagt – die Selbstversorgung mit Kartoffeln, Zwiebeln, Radieschen und Johannesbeeren erfährt gerade eine Renaissance. Auch die Hühnerhaltung ist wieder in. „Wir unterliegen als Verein dem Bundeskleingartengesetz, deshalb sind wir auch eine öffentliche Grünanlage“, sagt Bernhard Maes vom Vereinsvorstand. Das heißt, dass jeder Bürger das Vereinsgelände für einen Spaziergang nutzen darf. Hundebesitzer sind allerdings dazu angehalten, ihre Vierbeiner anzuleinen, was leider nicht immer der Fall ist.

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