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Stormarner Tageblatt  18.02.2020

Kinder- und Jugendbeirat Bad Oldesloe macht sich Sorgen um die Schulsozialarbeit

.Der Kinder- und JugendbeiratNiemeier
.Der Kinder- und JugendbeiratNiemeier

Bad Oldesloe Der Oldesloer Kinder – und Jugendbeirat kritisiert, dass die lokale Politik sich aus seiner Sicht nicht genug für die Schulsozialarbeit engagiert.

„Der Bedarf an Schulsozialarbeit ist heutzutage enorm. Stressige und emotionale Situationen nehmen zu, in der Kinder und Jugendliche auf Grund von nicht ausreichenden Schulsozialarbeitern die benötigte pädagogische Hilfe nicht erhalten, häufen sich leider“, beobachtet Lennard Hamelberg, erster Vorsitzender des Kinder- und Jugendbeirats Bad Oldesloe. Ein Antrag auf je eine weitere Stelle an der Ida-Ehre-Schule und der Theodor-Mommsen-Schule wurde bereits von der Politik abgelehnt. Es werde stattdessen auf andere Institutionen verwiesen, wie auf das Jugendamt.

Dies sei für viele Jugendliche jedoch keine Lösung, da das Wort oft mit Kindesmissbrauch, Polizei, Entzug des elterlichen Sorgerechts und Bestrafung assoziiert wird. „Der Jahresbericht 2018/ 2019 zeigt die Relevanz von Schulsozialarbeit, “, so Hamelberg. Wer an diesem oder weiteren Themen des Kinder- und Jugendbeirats Bad Oldesloe interessiert ist, ist zur nächsten öffentlichen Sitzung am 20. Februar, um 15.40 Uhr im Sitzungssaal 2.09 des Rathauses, Markt 2, eingeladen. st

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Verwaltung versucht Bäume zu erhalten

Stormarner Tageblatt  18.02.2020

Auf der Suche nach Lösungen im Wolkenweher Weg: Weiterer Ortstermin

Die Wurzeln der  Bäume haben im Wolkenweher Weg zum Teil die Fußwege arg in Mitleidenschaft gezogen.Nie
Die Wurzeln der Bäume haben im Wolkenweher Weg zum Teil die Fußwege arg in Mitleidenschaft gezogen.Nie

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Eigentlich war die Sache entschieden: Elf bis zwölf Bäume im Wolkenweher Weg in Bad Oldesloe sollten gefällt werden. Bürgermeister Jörg Lembke verkündete das kürzlich, damit Anwohner nicht erstaunt seien, dass eine Fällungsaktion – die wegen der Gesetzeslage bis Ende Februar abgeschlossen sein muss – durchgeführt werde.

Der Grund: Wurzeln haben den Fußweg in Mitleidenschaft gezogen. Die Bäume sorgen auch dafür, dass der Gehweg nicht der Mindestbreite entspricht. Der Bürgermeister und Passanten sowie Anwohner sehen die Bäume als eine Gefahr für Fußgänger, Rollstuhlnutzer oder Menschen mit Kinderwagen. Es sei bereits zu Unfällen gekommen. Ein Gutachter kam zu dem Urteil, dass ein Teil der Bäume entnommen werden muss. Einen politischen Beschluss muss es hierfür nicht unbedingt geben.

Der Umwelt- Energie- und Verkehrsausschuss der Stadt möchte das nicht so hinnehmen. Es könne nicht sein, dass gesunde Bäume gefällt werden. Daher forderten die Lokalpolitiker , dass von der Fällung abgesehen wird. Es sei noch zu keinen schweren Unfällen gekommen und außerdem stünden die Bäume unter Bestandsschutz. Wenn die Fußwege nicht breit genug seien, müssten Anwohnergrundstücke verkleinert werden: Durch Ankauf durch die Stadt oder im Zweifel durch Enteignung, wenn sich jemand uneinsichtig zeige. Quer durch die Fraktionen möchten Lokalpolitiker die Fällung verhindern. „Wir haben das wahrgenommen und werden nochmal einen Ortstermin machen, mit dem Ziel, die Fällung vorerst zu vermeiden“, so Bauamtsleiter Dr. Kurt Soeffing. Die Verkehrssicherheit müsse aber gewährleistet sein. Die Stadt stehe in der Verantwortung. „Wir werden nicht versuchen, gegen die Politik jetzt die Fällung durchzudrücken, wenn es sich verhindern lässt“, so Soeffing. „Wir werden andere Lösungen versuchen. Vielleicht müssen ein, zwei Bäume trotzdem gefällt werden. Das muss man sehen. Wir versuchen es zu vermeiden“, so Soeffing. Es wäre auch möglich, dass der Bürgermeister den Weg komplett sperren lassen muss, wenn nicht gefällt wird, hatte es zuvor geheißen.

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Neue Seniorenwohnungen in Bad Oldesloe geplant

Stormarner Tageblatt  17.02.2020

Lauenburgische Treuhandgesellschaft will 44 Wohneinheiten an der Lübecker Straße errichten

Das ehemalige Betriebsgelände  Omnibusbetrieb Niemeyer in  Bad Oldesloe an der Lübecker Straße wird bebaut.Nie
Das ehemalige Betriebsgelände Omnibusbetrieb Niemeyer in Bad Oldesloe an der Lübecker Straße wird bebaut.Nie

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Früher starteten hier Seniorenreisen, bald wohnen hier Senioren: Die Bevölkerung wird im Durchschnitt immer älter, Wohnraum wird knapper – auch in Bad Oldesloe. Bezahlbare vier Wände für Menschen aller Generationen sind ein wichtiges Thema. In der Lübecker Straße sollen Wohnungen für die ältere Generation entstehen.

Auf dem ehemaligen Betriebsgelände des Busunternehmens Niemeyer ist der Bau von seniorengerechten Wohnungen geplant. Eine Baugenehmigung durch die Verwaltung soll bereits erteilt worden sein. Geplant sind 44 Wohneinheiten, die der Zielgruppe entsprechend ausgestattet sein werden.

Baubeginn soll noch im ersten Halbjahr 2020 sein. Ein fester Termin für die Fertigstellung ist noch nicht bekannt. Bauherr ist die Lauenburgische Treuhandgesellschaft (LTG) mit Sitz in Mölln. Es ist nicht beabsichtigt, dort ein klassisches Seniorenheim zu errichten. Vielmehr soll Wohnraum geschaffen werden, der sich speziell an den Bedürfnisse älterer Menschen oder Menschen mit Handicap orientiert. Pflegepersonal wird nicht vor Ort direkt beschäftigt sein, könne aber über lokale Dienstleister gebucht werden, so jedenfalls sehen es die Überlegungen der Investoren vor. Das Alter soll bei der Vergabe der Wohnungen nicht die entscheidende Rolle spielen, auch wenn die Wohnungen speziell auf die Bedürfnisse von Senioren hin gestaltet werden sollen.

Das Busunternehmen, das auf dem Grundstück viele Jahre in Bad Oldesloe beheimatet war, gibt es übrigens weiterhin. Es hat seinen Firmensitz nach Meddewade in die Oldesloer Straße verlegt verlegt.

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Überraschender Abschied aus dem „Paradies“

Stormarner Tageblatt  15.02.2020

Nach 28 Jahren werden Angela und Martin Dittmar in Bad Oldesloe ihr „Preisparadies“ schließen

Schließen ihr „Preisparadies“ nach 28 Jahren: Angela und Martin Dittmar. Privat
Schließen ihr „Preisparadies“ nach 28 Jahren: Angela und Martin Dittmar. Privat

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Es ist ein Kapitel Oldesloer Einzelhandelsgeschichte, das nach 28 Jahren am 15. Mai enden wird: Für viele Kunden überraschend ziehen sich Angela und Martin Dittmar aus dem Geschäftsleben zurück – früher als geplant.

Hauptgrund ist eine Erkrankung Martin Dittmars. „Es war ein deutlicher Warnschuss. Und wir haben gemerkt, dass wir den geplanten Abschied ein paar Jahre vorziehen wollen“, sagt Angela Dittmar. Das falle schwer, aber Prioritäten verschieben sich in manchen Lebensabschnitten. „Als wir anfingen, waren wir Hamburger, die in Bad Oldesloe gearbeitet haben, jetzt sind wir Oldesloer, die in Hamburg schlafen. Wir verdanken dieser Stadt viel. Durch unser Geschäft konnten wir unseren Kindern viel ermöglichen“, sagt Dittmar.

Gerade in den vergangenen Jahren hatte sie sich öffentlich verstärkt für die Innenstadt generell und den Einzelhandel stark gemacht. Gemeinsam mit Nicole Brandstetter und der Wirtschaftsvereinigung startete sie viele Aktionen, die in Erinnerung bleiben. „Ich habe viel dazugelernt und Talente in mir entdeckt“, sagt die gebürtige Brasilianerin. Dafür sei man auch mit über 50 Jahren natürlich nicht zu alt. „Es macht mir Spaß, mich zu engagieren. Das werde ich auch weiterhin tun. Ich werde in der Wirtschaftsvereinigung aktiv bleiben“, sagt sie.

Auf die Oldesloer Innenstadt sieht sie große Veränderungen zukommen. „Online wird immer wichtiger. Hätten wir jetzt weitergemacht, dann wäre das auch der nächste Punkt gewesen, dass wir unser Online-Angebot deutlich ausweiten“, verrät sie. Sie habe früh erkannt, dass Online-Präsenz wichtig sei und dass man auch in den „Social Media“ sichtbar sein müsse. Für die Oldesloer Innenstadt erhofft Angela Dittmar sich Verbesserungen der Aufenthaltsqualität.

Damit meint sie nicht das gastronomische Angebot, sondern die Gestaltung, Sitzmöglichkeiten und das Ambiente. „Events und Gastronomie werden immer wichtiger für die Oldesloer Innenstadt. Das muss allen klar sein“, sagt die erfahrene Geschäftsfrau, die ihre Kenntnisse gern auch in Zukunft weitergeben möchte.

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Betrachtungen zum Wochenausklang: Wehe, wenn sie losgelassen …

Stormarner Tageblatt  15.02.2020

Stormarner Wochenschau

Wehe, wenn sie losgelassen …

Patrick Niemeier und Volker Stolten

Uneinsichtig Konfuzius sagte 200 Jahre nach Christus: „Was du nicht willst, was man dir tu’, das füg’ auch keinem andern zu“ – im Großen wie im Kleinen. Doch diese goldene Regel verhallt heute immer öfter. Leider! Menschen machen etwas, was sie zuvor selbst kritisiert haben. Und sind, wenn man sie anspricht, um Ausreden nicht verlegen: „Ich will ja nur mal schnell…“

Egoismus ist das neue Schlagwort, das besonders im Straßenverkehr zutage tritt. Da wird gerast, gedrängelt, gehupt, geschimpft, gedroht. Dieser Negativ-Trend setzt sich ungebremst fort. Nehmen wir doch nur mal das aktuelle Beispiel: Die Rathausstraße in Bargteheide. Seit Jahren die Achillesferse der Stadt, ein Nadelöhr. Da tragen auf der Fahrbahn parkende Lieferwagen nicht gerade zur Entspannung bei. Dem trägt die Stadt jetzt Rechnung, reißt das Steuer rum, um den Verkehrsfluss und die Sicherheit zu verbessern, und richtet zwei Parkzonen für Lieferfahrzeuge ein. Gute Idee. Aber Pustekuchen. Die Parkplätze können von Paketboten nicht genutzt werden, weil Autofahrer das Halteverbot für ihre privaten Pkw ignorieren und dort ganz dreist ihr Fahrzeug abstellen. Und die Lieferwagen stehen wieder auf der Straße. Sogar Knöllchen werden von den Park-Sündern in Kauf genommen. Liegt wohl an der Höhe des Bußgeldes. Vielleicht sollte das drastisch erhöht werden. Doch Einsicht wäre der erste und bessere Weg zur Besserung. Wir erinnern uns? „Was du nicht willst, was man dir tu’, das füg’ auch keinem andern zu.“ Die Parksünder möchten sicher auch nicht, dass sich fremde Autos frech auf ihren eigenen Parkplatz am Eigenheim stellen, gell?!

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