CDU bestätigt Jörg Feldmann

Stormarner Tageblatt   11.03.2019

Christdemokraten in Bad Oldesloe blicken mit neuem Vorstand in die Zukunft / Rainer Fehrmann ist jetzt Ehrenvorsitzender

Der neue Oldesloer CDU-Vorstand: (sitzend von  links)  Renata Hoffmann, Marie-Christin Schwarz, Hildegard Pontow, Dr. Janine Krüger, Katrin Stiller, Reihe zwei von links: Martin Nirsberger, Jörn Lucas, Jörg Feldmann, Wolfgang Gerstand, Uwe Rädisch, hinten von links: Rainer Fehrmann, Lajoscha Raus, Horst Möller, Wulf Henning Reichardt). Es fehlen Tanja Jonas-Störtenbeker und Jascha Ückert.st
Der neue Oldesloer CDU-Vorstand: (sitzend von links) Renata Hoffmann, Marie-Christin Schwarz, Hildegard Pontow, Dr. Janine Krüger, Katrin Stiller, Reihe zwei von links: Martin Nirsberger, Jörn Lucas, Jörg Feldmann, Wolfgang Gerstand, Uwe Rädisch, hinten von links: Rainer Fehrmann, Lajoscha Raus, Horst Möller, Wulf Henning Reichardt). Es fehlen Tanja Jonas-Störtenbeker und Jascha Ückert.st

Bad Oldesloe Die CDU Bad Oldesloe hat auf ihrer Jahreshauptversammlung im Gasthof Wiggers ihren Vorsitzenden Jörg Feldmann im Amt bestätigt. Zuvor hatte er angekündigt, nach drei Wahlkämpfen in zwei Jahren in der nächsten Vorstandsperiode die inhaltliche Arbeit in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu soll es eine dichtere Vorstandstaktung und themenbezogene Mitgliederversammlungen geben.

Feldmann wird unterstützt durch einen neuen Vorstand. Dem Führungsgremium gehören an Dr. Janine Krüger, Marie-Christin Schwarz, Jörn Lucas und Martin Nirsberger als stellvertretende Vorsitzende, Katrin Stiller als Schatzmeisterin, sowie Wolfgang Gerstand, Renata Hoffmann, Tanja Jonas-Störtenbeker, Lajoscha Rausch, Wulf Henning Reichardt und Jascha Ueckert als Beisitzer.

Nach über 30 Jahren der Vorstandsarbeit und 20 Jahren als Schatzmeister war Horst Möller nicht wieder zur Wahl angetreten, bleibt aber als Vorsitzender CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung kraft Amtes im Vorstand. Im geschäftsführenden Vorstand sind je zur Hälfte Männer und Frauen vertreten, im Gesamtvorstand gibt es eine Frauenquote von über 40 Prozent. Auch bei den Delegiertenwahlen werden zukünftig bei sechs Delegierten drei Frauen und drei Männer die CDU Bad Oldesloe vertreten. Der Altersdurchschnitt des neuen Vorstandes liegt bei 43 Jahren.

Nach Gastreden von Bundestagsmitglied Gero Storjohann und dem Landtagsabgeordneten Claus Christian Claussen spielten in der anschließenden Aussprache die Finanzen eine gewichtige Rolle. Der Finanzausschussvorsitzende der Stadt, Torsten Lohse, mahnte dabei eine möglichst einfache, leicht zu verwaltende Regelung der Grundsteuer an. Zum Thema Hagenstraße nahm Fraktionsvorsitzender Horst Möller und der Bauausschusssprecher Jens Wieck so Stellung: Ziel sei es, die Hagenstraße als Straße mit sicherem Übergang für Fußgänger zwischen Sparkasse und Stadthaus zu erhalten.

Zwei Ehrungen erfreuten die Mitglieder besonders : Rudolf Maslo wurde für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Zum Ehrenvorsitzenden wurde Rainer Fehrmann gewählt, der vor seiner Tätigkeit als Bad Oldesloer Bürgerworthalter zehn Jahre Vorsitzender der CDU in der Kreisstadt war. st

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Marktbeschicker wollen auf den Exer

Stormarner Tageblatt   11.03.2019

Langwierige Bauarbeiten in der Hagenstraße machen Zufahrt zum Oldesloer Marktplatz ummöglich

Abbau des Wochenmarkts: „Die größeren Gespanne können keine zu engen Kurven fahren“Niemeier
Abbau des Wochenmarkts: „Die größeren Gespanne können keine zu engen Kurven fahren“Niemeier
 

Bad Oldesloe Die politische Diskussion darüber, wie der Umbau der Oldesloer Hagenstraße ablaufen soll, ist in vollem Gange. Alle Fraktionen scheinen von der Idee abgerückt zu sein, eine Fußgängerzone vor dem Historischen Rathaus einzurichten. Jedoch steht nicht fest, wie lange die notwendigen und zugleich aufwendigen Sanierungsarbeiten dauern werden und welche Einschränkungen auf Geschäftsleute und Kunden zukommen.

Für die Beschicker des Oldesloer Wochenmarkts sind das derzeit zu viele Unklarheiten. Sie haben sich mit der Frage beschäftigt, was passiert, wenn die Hauptzuwegung wegen der Bauarbeiten nicht mehr voll nutzbar ist. Das Ergebnis: „Wir werden wohl für längere Zeit freiwillig auf den Exer ausweichen“, sagt Thomas Wilken, Vorsitzender der Oldesloer Marktgemeinschaft. „Auf unserer Jahresversammlung hat sich eine Mehrheit dafür ausgesprochen. Es ist das kleinere Übel. Denn ob nun ein, zwei oder drei Jahre die Hagenstraße gesperrt ist: Wir werden wohl immer Probleme mit dem Standort bekommen in dieser Zeit“, sagt Wilken ud erläutert: „Da ist die Pollerregelung. Die ließe sich natürlich noch ändern. Aber wenn wir über die Hindenburgstraße an- und abfahren müssen, dann funktioniert das nicht für alle Gespanne. Morgens rein, das geht für viele noch, aber später raus, wenn Tische und Stühle der Cafés und Restaurants draußen sind oder die Markisen der Geschäftsleute? Das geht nicht“, so Wilken.

Die angedachten Umleitungen während der Bauphasen seien auch nicht für alle Fahrzeuge möglich, weil sie einen bestimmten Schwenkbereich haben. „Die können nicht wenden oder um enge Kurven fahren“, so Wilken weiter. Veränderte Zuwegungen würden dazu führen, dass die logistisch genau geplante Reihenfolge auf dem Markt neu überdacht werden müsse. Sprich: Standplätze könnten sich ändern. Darüber sind die meisten Marktbeschicker ebenfalls nicht erfreut, weil sich gerade alles so eingespielt hat, wie es ist. „Je ungemütlicher oder komplizierter es hier wird, desto eher muss man damit rechnen, dass Marktbeschicker in eine anderen Stadt abwandern. „Die Nachfrage nach Marktbeschickern ist im Umland vorhanden. Manche könnten auch gut woanders stehen“, so Wilken weiter.

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Betrachtungen zum Wochenausklang: Da wiehert doch der Amtsschimmel

Stormarner Tageblatt   09.03.2019

Stormarner Wochenschau

Da wiehert doch der Amtsschimmel

Megi Balzer
Megi Balzer

Dirk Gusick und Stephan Poost

Behelfsmäßig Viele Freiwillige Feuerwehren haben mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen. Bei der Wehr Mollhagen sieht das etwas anders aus. Sie hat in den vergangenen zweieinhalb Jahren 16 Neuzugänge zu verzeichnen gehabt. Die Freude darüber ist bei der Wehrführung natürlich groß, doch die vielen Neuzugänge bringen ein ganz anderes Problem mit sich. Das zeigte sich jetzt bei der Jahreshauptversammlung ganz deutlich. Inklusive der zehn Gäste mussten 58 Personen im Gemeinschaftsraum untergebracht werden. Doch der bietet nur Platz für maximal 44 Personen. Not macht bekanntlich erfinderisch. In der Küche war noch Platz. Stühle gab es da allerdings nicht. So mussten Cola-Kisten als Sitzgelegenheiten her halten. Das hört sich zuerst ganz lustig an, doch ein zweites Mal brauchen die Feuerwehrleute das bestimmt nicht. Da auch die Fahrzeug-Garage zu klein geworden ist, muss ein neues Gerätehaus her. Und das möglichst schnell.

Vorbildlich 60 Politiker und Gewerbetreibende trafen sich in Bad Oldesloe und diskutierten über die Zukunft der Hagenstraße. Viele befürchteten einen großen Knall, doch weit gefehlt. Sachlich wurden die strittigen Punkte angesprochen und die Kommunalpolitiker können nun in den Gremien die entsprechenden Weichen stellen. Nur über eines machen sich die Kaufleute noch sorgen: die Bauzeit. Ist sie kurz, muss die Hagenstraße voll gesperrt werden, ist sie länger, dann kommen die Bauarbeiter mit Teilsperrungen aus. Da wird letztendlich eine Entscheidung getroffen, die nicht allen gerecht werden kann. Nach dem Prinzip „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“ gehts nicht.

Nötig? Die Stadt Bargteheide muss tief in die Tasche greifen, um wieder eine Kino in der Stadt zu haben. Trotz Zuschüssen aus Steuermitteln werden noch 55 000 Euro fällig, mindestens. Für den Projektor und die Soundanlage. Die Bürger verlieren die Geduld und sorgen sich nicht nur um die Finanzen, sondern auch um die Reputation des Kinos. Mit Recht! Was über Jahre aufgebaut wurde, wurde jetzt in wenigen Monaten zerstört. Chapeau! Und ein Eröffnungstermin ist immer noch nicht in Sicht.

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Krisenherd fast gelöscht

Stormarner Tageblatt   09.03.2019

Nach deutlicher Kritik an der Stadt sitzen Politiker, Feuerwehrleute und Verwaltung an einem Tisch

„Wir freuen uns immer, wenn man sich ernsthaft mit uns beschäftigt“: Olaf Klaus, Gemeindewehrführer in Bad Oldesloe. Nie

 
„Wir freuen uns immer, wenn man sich ernsthaft mit uns beschäftigt“: Olaf Klaus, Gemeindewehrführer in Bad Oldesloe. Nie
 

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Der Schock war groß in der Lokalpolitik, als nach den Jahresversammlungen der Oldesloer Ortswehren auch heftige Kritik an der Verwaltung auf den Tisch gekommen war. Dazu gehörte auch, der generelle Umgang mit den Wehren. Der Finanzausschuss hatte daher beschlossen, eine alte Tradition wieder aufleben zu lassen und eine Sitzung in der Feuerwehrzentrale abzuhalten. „Das ist für uns wirklich wichtig. Es zeigt, dass wir wahrgenommen werden, dass man auch mal vor Ort ist und sich anschaut, wie die Zustände sind“, so Gemeindewehrführer Olaf Klaus.

Die Verwaltung konnte berichten, dass eine ganze Reihe der Kritikpunkte bereits abgearbeitet werden konnten. So sind mittlerweile die ausstehenden Aufwandsentschädigungen ausgezahlt worden und auch die Schutzkleidung für die Jugendwehr ist angeschafft. Die Beschaffung eines neuen Fahrzeugs war schon im Vorjahr beschlossen worden. Verpasste Ehrungen sollen im Jahr 2019 nachgeholt werden, verspricht die Verwaltung. Auch fehlende Musikinstrumente für den Feuerwehrmusikzug, der mittlerweile in Rethwischfeld beheimatet ist, konnten laut der Verantwortlichen kurzfristig beschafft werden. Ausschussmitglieder reagierten irritiert, dass Probleme nun teils so schnell vom Tisch waren. „Wir hatten einen personellen Engpass. Daher sind Sachen liegengeblieben und konnten nicht bearbeitet werden. Jetzt sind wir da wieder gut aufgestellt“, so Jens Siedlaczek (Ordnungsamt).

Aus seinem Aufgabenbereich wird der Bereich der Löschteiche herausgenommen und in den Tiefbau verlegt. „Es gibt zwei Punkte: Erstens müssen wir kurzfristig die Löschwasserversorgung sicherstellen und zweitens langfristig einen Plan entwickeln. Der zweite Punkt wird bis zum Abschluss der Maßnahme wohl zehn Jahr dauern“, so Bürgermeister Jörg Lembke. Angedacht sei eine Umstellung auf Zisternen oder Löschwassertanks. Das würde auch ein Problem beheben, das aktuell bestehe, wenn verwahrloste Löschwasserteiche saniert werden sollen. Denn wenn diese längere Zeit ohne Pflege sind, bilden sich in ihnen Biotope. „Dann können wir da nicht immer ran, wenn sich dort zum Beispiel ein seltener Frosch ansiedelt“, so der Ordnungsamtschef.

Gemeindewehrführer Klaus hat dafür nur bedingt Verständnis: „Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Wir finden Umweltschutz auch wichtig, aber wie soll ich jemandem erklären, dass wir kein Löschwasser für einen Brand hatten, weil dort ein Frosch im Teich lebt. Der Brandschutz hat aus unserer Sicht Priorität. Da müssen Lösungen gefunden werden“, so Klaus. Ein weiteres Problem seien im vergangenen Jahr Hitze und Landwirte gewesen, die Wasser aus Löschteichen entnahmen. „Das behebt man durch Zisternen auch gleich mit“.

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Mensa-Catering für die Schul-Mülltonne?

Stormarner Tageblatt   08.03.2019

Mensa-Catering für die Schul-Mülltonne?

In den grünen Tonnen hinter der Stadtschul-Mensa sollen täglich 100 Portionen Schüler-Essen entsorgt werden.nie
In den grünen Tonnen hinter der Stadtschul-Mensa sollen täglich 100 Portionen Schüler-Essen entsorgt werden.nie
 

 

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Gerade schien es rund um die Mensen an Oldesloes Schulen ruhiger geworden zu sein, da fand massive Kritik ihren Raum im aktuellen Bildungs- , Sozial- und Kulturausschuss. Zahlreiche Eltern waren erschienen, um sich über die Qualität des angebotenen Essens an den Grundschulen zu beschweren. Während man mit dem privaten Team von „Lückenfüller“ im Schulzentrum in der Olivet-Allee total zufrieden sei, das im vergangenen Jahr dort die Mensa vom Caterer Dussmann übernahm, ist die neue Kritik an den weiterhin vom Berliner Caterer belieferten Mensen der Grundschulen in ihrer Härte drastisch.

Die angebotenen Speisen seien nicht kindgerecht. Täglich würden alleine an der Stadtschule auch daher 100 Essen weggeschmissen. Marion Cornehl, Elternsprecherin der Stadtschule, legte nach: „Es gibt zahlreiche Beschwerden und sie werde immer mehr. Hinzu kommt es, dass die Firma Dussmann nicht wie versprochen mit Bio-Lebensmitteln arbeitet. Außerdem werden die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung nicht erfüllt“, berichtet sie. Für ein Bio-Siegel, das auf den Speiseplänen auftauche, besitze Dussmann laut Nachfrage gar keine Zertifizierung für Bad Oldesloe. „Als wir um frische Speisen gebeten haben, hat man uns erklärt, dass die Küche in der Stadtschule das nicht hergibt, dass dort die DGE-Standards eingehalten werden könnten“, so Cornehl weiter. „Den Hinweis dazu und zum Bio-Anteil können wir nicht nachvollziehen. Unsere Speisenpläne gestalten wir in Anlehnung an die DGE-Qualitätsstandards“, erwidert Melanie Mehls, Pressesprecherin des kritisierten Caterers.

„ Der Bio-Anteil ist sogar höher als die vertraglich vereinbarten 30 Prozent. Das Bio-Sortiment umfasst Fleisch, Gemüse, Kartoffeln sowie das Salatbüfett und ist für noch mehr Transparenz mit einem grünen Label gekennzeichnet. Als Nachweis stellen wir der Stadt und der Elternvertretung regelmäßig unsere Einkaufslisten zur Verfügung. Hierzu gab es keine Hinweise an uns“, so Mehls weiter.

„Wir schauen den Speisenplan durch und ob wenigstens die Beilagen gegessen werden können. Es kann doch nicht das Ziel sein, dass die Kinder hungrig nach Hause kommen“, zeichnet Christian Löffler als betroffener Vater ein ganz anderes Bild. „Alles ist paniert oder fritiert. Wir sind es leid und fordern, dass Maßnahmen ergriffen werden“, so Cornehl.

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