Brücke wird öffentlicher Weg

Stormarner Tageblatt   23.04.2018

Unerwartete Reaktion der Lokalpolitik auf Anwohner -Beschwerde

Der Weg über die Brücke vom Heiligengeist in der Nähe von „das Blaue Haus“ wird nun öffentlich. Niemeier

 Der Weg über die Brücke vom Heiligengeist in der Nähe von „das Blaue Haus“ wird nun öffentlich. Niemeier
Dieses Schild und das Eisentor, an dem es angebracht ist,  haben  bald  ausgedient. Nie

Dieses Schild und das Eisentor, an dem es angebracht ist, haben bald ausgedient. Nie

Bad Oldesloe Es ist genau das Gegenteil von dem, was die Anwohner eigentlich mit ihren Hinweisen und Beschwerden erreichen wollten: Im Januar traten Bewohner des Heiligengeist in der Kreisstadt an den Bau- und Planungsausschuss heran. Weil die Stadt den eigentlich festgelegten Schließzeiten ihres Privatwegs nicht nachkomme, seien sie immer wieder von Störungen betroffen. Spät Abends würden sich Menschen hinter dem „Blauen Haus“ treffen und vor allem lärmende Jugendliche seien ein Problem. Bürgermeister Jörg Lembke hatte im Rahmend er Diskussion bereits betont, dass „Rumhängen“ in der Stadt an sich nicht verboten sei und dass man im gewissen Rahmen mit mehr Lärm rechnen muss, wenn man in die Innenstadt zieht. Sich in der Fußgängerzone aufzuhalten sei ja per se – egal zu welcher Uhrzeit – keine Straftat oder Ordnungswidrigkeit.

Schon kurzzeitig nach der Beschwerde von Anwohnerseite kam die Frage in der Lokalpolitik auf, warum die Stadt überhaupt einen Weg schließe, der eigentlich von der Wahrnehmung her der Allgemeinheit gehöre und dafür entsprechender Aufwand inklusive Personaleinsatz betrieben werde?

Im März schließlich gab es zwei Lösungsvorschläge. Hans Herrmann Roden (SPD) machte den Vorschlag, dass die Stadtverwaltung es sicherstellen müsse, dass das Tor geschlossen wird. Allerdings war er in der folgenden Abstimmung auch der einzige Lokalpolitiker der dafür stimmte. Hartmut Jokisch (Die Grünen) hatte empfohlen, dass die Anwohner einen Schlüssel bekommen sollten und selbst für die Schließungen verantwortlich sein. Mehrere Ausschussmitglieder befürchteten allerdings, dass so ein Vorgehen zu Konflikten führen könnte. Und so gab es erneut keine Mehrheit.

Jetzt wurde die pragmatische Lösung gewählt. Mehrheitlich beschloss der Ausschuss, dass der Weg nicht länger als Privatweg, sondern als beschränkt öffentlicher Weg offiziell gewidmet wird. Das entsprechende Verfahren soll eingeläutet werden. Die Konsequenz daraus: er darf gar nicht mehr gesperrt werden.

Gleichzeitig soll nach Wunsch des Bau- und Planungsausschusses der Bereich aufgewertet werden, so dass an dieser historischen Stelle in der Oldesloer Altstadt – dem ehemaligen Hafen – eine neue Aufenthaltsqualität entstehen kann.

Patrick Niemeier

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Der Kandidaten-Check – brisante Koalitionen am Herd

Stormarner Tageblatt   21.04.2018

Können die das? Die Spitzenbewerber zur Kommunalwahl sollen unter der Regie von Oldesloer Landfrauen überraschend ein Drei-Gänge-Menü für Gäste kochen

  

Bad Oldesloe Am 6. Mai ist Kommunalwahl. Knapp 20 000 Oldesloer können darüber entscheiden, wie die 27 Plätze in der Stadtverordnetenversammlung für die nächsten fünf Jahre besetzt werden sollen. Acht Parteien beziehungsweise Gruppierungen treten in der Kreisstadt an – so viele wie noch nie. Und wen soll man wählen? Die Stadt ist zugepflastert mit mehr oder weniger sinnigen Plakaten – doch die haben nur begrenzte Aussagekraft, denn jeder weiß doch, welche Halbwertszeit Wahlversprechen nach Auszählung der Stimmen haben.

Das Stormarner Tageblatt hat die Spitzenkandidaten der Parteien deshalb zu einem etwas anderen Test eingeladen. Können sie sich spontan auf eine unbekannte Situation einstellen? Sind sie teamfähig? Haben sie noch Realitätsbezug? Kommen sie mit Technik klar? Wie sieht es mit der Feinmotorik aus? All das sind Fähigkeiten, die ein Kommunalpolitiker haben sollte. Sechs der acht Kandidaten lassen sich darauf ein. Ohne vorher zu wissen, was auf sie zukommt, sollen sie unter der Regie und den strengen Augen Oldesloer Landfrauen ein Drei-Gänge-Menü zaubern.

„Wer hat denn schon mal gekocht?“, will Vorsitzende Jutta Behnk wissen. Als alle Hände hochgehen, grient sie und denkt sich ihren Teil. Mit sicherem Händchen stellt sie die Kochteams zusammen: CDU und Linke sind für die Vorsuppe zuständig, SPD und FBO bereiten Nachtisch und Salatbeilage zu, während Familienpartei und Grüne für den Hauptgang verantwortlich sind. Ohne die Kandidaten zu kennen, hat Jutta Behnk politisch hochbrisante Koalitionen angeordnet – in der Stadtverordnetenversammlung geht das eher selten bis gar nicht gut.

Auf dem Speiseplan stehen Spargelcreme-Suppe mit Hackbällchen, Schweinefilet mit Champignons in Käse-Rahm-Sauce dazu Kartoffel-Sellerie-Stampf und als Dessert Welfenspeise. An die Arbeitsplätze, fertig los. Die Uhr tickt! In zweieinhalb Stunden kommen Gäste, die die Teilnehmer einladen durften. „Bevor wir loslegen: Hände waschen!“, beordert „Feldwebel“ Behnk die Köche zum Waschbecken.

„Wir sind nicht ganz lebensunfähig“, stapelt Tom Winter (Familienpartei) über seine Qualitäten am Herd tief. Er kommt zwar im Laufe des Nachmittags arg ins Schwitzen, aber der Mann steht nicht zum ersten Mal am Herd. Hildegard Pontow (CDU) jubiliert: „Was besseres hätte mir gar nicht passieren können.“ Sie versteht was vom Kochen. Deshalb lässt sie sich durchaus auf eine Auseinandersetzung mit Jutta Behnk ein. „Die Suppe wird mit einer Mehlschwitze gemacht!“, setzt sie sich am Ende durch: „Das schmeckt einfach besser.“

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Operntenor wird Musikschulleiter

Stormarner Tageblatt   19.04.2018

Marian Henze (35) bringt viel Erfahrung aus dem Opern- und Volksmusikbereich mit in das Oldesloer Kultur- und Bildungszentrum

Der alte Musikschulleiter und sein Nachfolger:  Alireza Zare (l.) mit Marian Henze.Niemeier

 Der alte Musikschulleiter und sein Nachfolger: Alireza Zare (l.) mit Marian Henze.Niemeier

Bad Oldesloe Wirklich zufrieden sei er mit der Wahl, berichtete der ehemalige Oldesloer Musikschulleiter Alireza Zare, nachdem mit Marian Henze sein Nachfolger auf diesem Posten präsentiert wurde. „Ich bin sicher, dass er das sehr gut machen wird und freue mich, dass das geklappt hat“, so Zare, der nach zehn enorm erfolgreichen Jahren die Musikschule im Frühjahr überraschend in Richtung Pinneberg verlassen hatte. „Ich bin natürlich im Übergang als Ansprechpartner noch greifbar und ich werde immer sehr gerne als Gast ins Kultur- und Bildungszentrum kommen“, so Zare.

Der in Potsdam geborene Henze begann nach dem Schulabschluss zunächst eine juristische Laufbahn an der Universität in Berlin. Er entschied sich dann allerdings um und studierte an der Universität der Künste in der Bundeshauptstadt Gesang. Anschließend wechselte er in den Norden an die Musikhochschule Lübeck, wo er sein Gesangsdiplom absolvierte. Er arbeitete mit angesehenen Dozenten in Meisterkursen und trat anschließend auf der als „Traumschiff“ bekannten MS Deutschland auf. Im eigens für das Schiff produzierten Musical trat er 2012 an der Seite von Wolfgang Lippert auf. Mit dem Duo „Valerie und Marian“ war er 2012 außerdem im Musikantenstadl zu Gast und 2013 traten die Künstler gemeinsam mit dem bekannten ARD-Moderator Stefan Mross auf. Das Duo wurde sogar von manchen Medienvertretern als „Neues Traumpaar der Volksmusik“ gefeiert. Auch bei diversen CD- und Rundfunkproduktionen wirkte er als Künstler mit.

Zuletzt war er erfolgreich als Dozent an der Kreismusikschule des Herzogtum Lauenburgs tätig. Dort unterrichtete er Gesang. Auch an der Musik- und Kunstakademie Lübeck war er tätigt.

Unter anderem bereitete er seine Schüler auf die Teilnahme am renommierten Wettbewerb „Jugend musiziert“ vor. In Bad Oldesloe erwartet den Sänger nun eine komplett neue Herausforderung. Zare hinterlässt ihm ein großes Erbe mit ebenso großen Fußstapfen. „Ich bin mir aber sicher, dass die Musikschule eine sehr gute Wahl getroffen hat“, so Zare.

Die Oldesloer Musikschule hat aktuell über 2000 Schüler. „Es ist die einzige Musikschule in Schleswig-Holstein, die in den letzten Jahren kontinuierlich einen Zuwachs verzeichnen konnte“, sagt Zare. Seit kurzem ist sie auch in den Verband deutscher Musikschulen aufgenommen worden. Ein Langfristziel, an dem Zare stetig gearbeitet hatte. „Ich glaube, dass die Aufgabe hier zu mir passt und ich die entsprechenden Fähigkeiten mitbringe, daher habe ich mich beworben“, so sein 35-jähriger Nachfolger. „Ich wünsche ihm viel Glück und Spaß“, betont Zare. nie

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Kurz vor der Wahl: CDU will erneute Abstimmung über Straßenausbaubeiträge

Stormarnlive 13.04.2018

Kurz vor der Wahl: CDU will erneute Abstimmung über Straßenausbaubeiträge

Horst Möller, Fraktionsvorsitzender der CDU in Bad Oldesloe. Foto: CDU

Bad Oldesloe – Die CDU will erneut über die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge abstimmen und setzt damit kurz vor der Kommunalwahl die Wählergemeinschaft FBO unter Druck. Am 26. April wird die Fraktion einen entsprechenden Antrag in die Stadtverordnetenversammlung einbringen.

„Wir werden dann in der Stadtverordnetenversammlung sehen können, ob es eine gemeinsame Mehrheit jenseits der Straßenausbaubeitragssatzung gibt“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Horst Möller.

Bei der Abstimmung im März fehlten zwei Mitglieder der CDU-Fraktion. Dadurch bekam ein Antrag von SPD, Linken und Grünen eine Mehrheit, der die Beibehaltung einer Beitragssatzung vorsah. Die Wählergemeinschaft Freie Bürger Oldesloe (FBO) warf der CDU daraufhin gezielte Manipulation vor, forderte sogar Rücktritte.

„Diesen Weg gehen wir auch, um weiteren Vermutungen, Diffamierungen, persönlichen Anfeindungen und Verschwörungstheorien entgegenzutreten“, so Möller.

Durch die Wiedervorlage gerät die FBO kurz vor der Kommunalwahl in eine Zwickmühle. Sollte die Wählergemeinschaft dem Kompromiss nicht zustimmen, könnte sie bei den Wählern an Glaubwürdigkeit verlieren. Wenn sie sich dem Antrag anschließt, kann die CDU die Abschaffung als ihren Erfolg verbuchen.

Die CDU will zwar Abschaffung der Straßenausbaubeiträge, jedoch nicht ohne angemessene Gegenfinanzierung in Form einer Erhöhung der Grundsteuer-Hebesätze um 40 Prozent. Die Wählergemeinschaft war bislang strickt gegen die Steuererhöhung. Die Abstimmung (Donnerstag, 26. April, 19.30 Uhr, KuB-Saal, Beer-Yaakov-Weg 1) ist für die Gegner die letzte Chance, die Beitragssatzung noch vor der Wahl zu kippen.

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Standpunkt der CDU zur Straßenausbaubeitragssatzung

Pressemitteilung der CDU Bad Oldesloe,   10.04.2018    (an alle Zeitungen)

Standpunkt der CDU zur Straßenausbaubeitragssatzung

Wie wir unsere Meinung bereits in mehreren Sitzungen des Finanzausschusses und der Stadtverordnetenversammlung zu diesem Thema erläutert haben, jetzt noch einmal aktuell unseren Antrag für die Stadtverordnetenversammlung am 26. April 2018 allen interessierten Bürgern zur Verdeutlichung.

Dieser Antrag wurde am Montag, dem 09.04.2018 an den Bürgerworthalter sowie die Verwaltung versandt, ist damit also fristgerecht eingereicht. Eine Beratung in der Stadtverordnetenversammlung im April ist also sichergestellt.

Diesen Weg gehen wir auch, um weiteren Vermutungen, Diffamierungen, persönlichen Anfeindungen und Verschwörungstheorien entgegenzutreten.

Jeder kann sich so selbst überzeugen, wo die gesamte CDU Bad Oldesloe zu diesem Thema steht.

Wir werden dann am 26. April in der Stadtverordnetenversammlung sehen können, ob es eine gemeinsame Mehrheit jenseits der Straßenausbaubeitragssatzung gibt.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gern an unserem CDU-Informationsstand zur Kommunalwahl am 14. April in der Innenstadt vor dem ‚Laurent‘ zur Verfügung.

Horst Möller

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