Vandalismus in öffentlichen Toiletten in Bad Oldesloe

Stormarner Tageblatt  01.07.2022

Graffiti verschandeln WC-Anlagen am Exer / Stadt erstattet Anzeige

Besprayte öffentliche Toiletten in Bad Oldesloe.   Patrick Niemeier
Besprayte öffentliche Toiletten in Bad Oldesloe. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Groß prangt das Liebesgeständnis für eine südkoreanische Boyband neben unkreativen Tags an einer der Wände. Auch Spiegel, Türen und Einrichtungsgegenstände sind großflächige Opfer von Sprayern geworden. Ob es sich um eine Frustaktion handelt, weil die Band am 14. Juni eine Pause auf unbestimmte Zeit verkündete? Ärgerlich ist das grafische Machwerk an den Toilettenwänden auch für alle, die nicht Fans der Combo sind. Es war schließlich eine der Befürchtungen im Rahmen der Diskussion über mehr öffentliche Toiletten in Bad Oldesloe: Vandalismus. Und nun ist genau ein solcher Vandalismus bei den seit einiger Zeit tagsüber geöffneten WCs am Exer in der Kreisstadt geschehen.
Unbekannte „verschönerten“ die Örtlichkeiten in der Stormarnhalle mit verschiedenen Graffiti. Besucher der Wohnmobilstandplätze machten das Stormarner Tageblatt auf den Zustand der Örtlichkeiten aufmerksam. „Ist das wirklich die Visitenkarte, die Ihre Stadt abgeben will?“, fragte einer von ihnen vorwurfsvoll. „Uns ist der Vorfall bekannt“, sagt Agnes Heesch, bei der Stadt neben der Öffentlichkeitsarbeit auch mit für den Tourismus zuständig. „Sowas lässt sich natürlich bei öffentlichen Toiletten nicht immer verhindern. Ärgerlich ist es selbstverständlich trotzdem“, sagt sie. Es werde natürlich Anzeige gegen unbekannt erstattet. Man hoffe, dass es Zeugen gebe, die Beobachtungen der Polizei melden können. Oder vielleicht wisse auch jemand, wer der oder die Täter sind.
„Denn wenn keine Schuldigen gefunden werden, sind es am Ende alle Bürger, die für solche Schäden aufkommen müssen. Denn dann belastet es den Stadthaushalt, wenn niemand finanziell dafür geradestehen muss“, führt Agnes Heesch weiter aus.
Trotzdem werde man davon absehen, die Toiletten nach der anstehenden Säuberung und Sanierung zu schließen. „Wir haben zahlreiche Gäste am Exer, für die wir das ja eingerichtet haben“, sagt sie.
Ob der Vorfall auf die weiteren Planungen für den Bau weiterer Sanitäranlagen in der Stadt hat, die mehrfach kontrovers diskutiert und unter anderem vom Seniorenbeirat gefordert wurden, lasse sich so noch nicht pauschal beantworten.

 
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