„Schwarzbuch“ prangert Oldesloer Schandflecke an

Stormarner Tageblatt   26.11.2018

CDU Mitglieder überreichen Dokumentation von Schmierereien und Müll an Verwaltung und Fraktionen

Kein positiver Hingucker: Die Bushaltestelle in der Hagenstraße
Kein positiver Hingucker: Die Bushaltestelle in der Hagenstraße

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Über den Anblick, den Bad Oldesloe in manchen Ecken der Stadt bietet, ist schon viel diskutiert worden. Natürlich ist die Kreisstadt keine besonders heruntergekommene oder zugemüllte Stadt im Vergleich zu anderen Städten ähnlicher Größe, aber sie ist auch sicherlich kein Vorzeigeort. Über Müll in der Innenstadt und so manchen optischen Schandfleck wurde schon viel geredet und berichtet, doch wirklich getan hat sich in den vergangenen Jahren wenig. Dietmar Hammerschmidt-Lübcke und Dieter Hoffmann, beide aus dem Arbeitskreis „Infrastruktur und Umwelt“ der lokalen CDU, haben sich daher Kameras geschnappt und sind durch die Straßen gezogen, um quasi eine Kartierung der nicht so schönen Ecken vorzunehmen.

Gesammelt überreichten sie diese Detailarbeit nun als „Bad Oldesloe – das Schwarzbuch“ an die Verwaltung und die Lokalpolitik. Wichtig ist ihnen dabei nach eigener Aussage, dass sie gerne in der Kreisstadt leben. „Es ist eine Sammlung von Negativbeispielen. Wir sehen Bad Oldesloe nicht grundsätzlich unter diesen Vorzeichen“, betonen die Christdemokraten. Sie haben drei Hauptproblembereiche ausgemacht. 1. Müllentsorgung im öffentlichen Raum durch Hausbesitzer, Mieter und Unternehmen 2. Mangelnde Pflege öffentlicher und privater Flächen und 3. Spraybilder – die aus CDU Sicht – mit keiner Art Kunst etwas zu tun haben. Für einen Großteil der aufgeführten Beispiele trifft das auch zu. Bei einigen könnte man vielleicht tatsächlich noch darüber diskutieren, ob es sich dabei um Street-Art handelt. „Wir möchte, dass nicht nur gesprochen, sondern auch gehandelt wird“, so Dietmar Hammerschmidt-Lübcke. Um zu sehen, ob wenigstens an einigen der aufgeführten Orte zeitnah Verbesserungen auftreten, wollen sie schon bald ein „Schwarzbuch II“ erstellen.

Auf heruntergekomme Ecken der Stadt hatte kürzlich auch der Linken–Politiker Christian Vollpott hingewiesen, der bemängelte, dass Grundstücksbesitzer zum Teil ihr Gelände nicht pflegten und sogar Bebauungen verfallen ließen. Die Grünen wollen außerdem einen Müllsammel- und Umwelt tag auf den Weg bringen.

 
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