Stormarner Tageblatt 10.05.2019
Messe appelliert zum fünften Mal an ein umweltbewussteres Leben / Initiativen präsentieren sich
Luca Sixtus Bad Oldesloe Lebensmittel, Klamotten, Gebrauchsprodukte, Schulunterricht. Und dabei ist Nachhaltigkeit immer das große Stichwort. Die Stadtbibliothek tut sich auch in diesem Jahr mit dem Kultur- und Bildungszentrum Bad Oldesloe (Kub) zusammen und veranstaltet zum fünften Mal das Event „Ernte deine Stadt“.
Der nachhaltige Umgang mit Lebensmitteln, aber auch das grundsätzliche ökologische Denken, das in der heutigen Zeit öfter denn je diskutiert wird, bilden am Sonnabend, 25. Mai, wichtige Punkte auf der diesjährigen Messe. Im Foyer des Kultur- und Bildungszentrums stellen sich lokale Initiativen vor, die mit ihren Projekten Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit in der Gesellschaft fördern wollen.
So präsentiert die Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) „Junges Gemüse“ ihre Arbeit, in der die Mitglieder mit einem gewissen Beitrag explizit einen Bauern aus Zarpen unterstützen. Die von ihm erzielten Erträge werden von ehrenamtlichen Helfern in die fünf regionalen Depots gebracht, wo die Mitglieder das Gemüse für den Heimverbrauch abholen können. Dabei wird nichts verpackt – umweltschonend und nachhaltig.
Der Sonnenscheinhof aus Lasbek stellt den Besuchern indes seine Alpaka-Therapie vor. Die Paarhufer haben aufgrund ihres friedlichen Wesens einen beruhigenden Effekt auf Menschen. Deshalb kommt die aus Südamerika stammende Kamelform vermehrt in Altenheimen oder bei der Therapie von hyperaktiven Kindern zum Einsatz. Zwar wird am Sonnabend im Kub kein waschechtes Alpaka zugegen sein, ein Blick auf das Projekt lohnt sich aber allemal. „Wir haben in diesem Jahr ein sehr vielfältiges Themenspektrum“, sagt Jens Geißler, Leiter der Oldesloer Stadtbibliothek.
Der Startschuss von „Ernte deine Stadt“ fällt bereits am Freitag um 19 Uhr mit einem Vortrag über Nachhaltigkeit in der Mode („Korrekte Klamotten“). Darüber hinaus wird es einige Exkursionen und Zusatzaktionen geben, um ein ebenso buntes Rahmenprogramm anzubieten.
An einigen Messeständen, wie der von „Die MachBar“, werden auch noch Workshops angeboten, die die Besucher zum Mitmachen animieren sollen. Dort können etwa Bienenwachstücher (Teilnahmekosten: 8 Euro) oder Tetra-Pack-Kartons (kostenfreie Teilnahme) individuell im Sinne der Nachhaltigkeit kreativ bearbeitet werden.
„Es soll ein niedrigschwelliger, nicht-moralischer Tag zum Nachdenken werden“, betont die Kub-Leiterin, Inken Kautter. Aus ihrer Sicht können die interessierten Messebesucher vor allem Wissen für ihren Alltag mitnehmen, das ein umweltbewussteres und nachhaltigeres Leben fördert. „Ein riesengroßes Dankeschön an die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, ohne die eine so tolle Veranstaltung nicht möglich wäre“, ergänzt Inken Kautter.
