Stormarner Tageblatt 02.09.2019
Besonderes Kunstprojekt feierte gestern Premiere: 55 Skulpturen mit Schwan für 55 Stormarner Kommunen
Susanne Rohde Bad Oldesloe Es war eine Premiere in Stormarn und der Start für ein besonderes Kunstprojekt: Gestern wurde unter den Augen von mehr als 50 Bürgern der erste Friedensstein auf dem Platz der Städtepartnerschaften vor dem Oldesloer Bahnhof in die Erde eingesetzt.
Die Stormarner Künstlergruppe 9. November hat ihr ganz besonderes Kunstprojekt mit dem Titel „ausgegrenzt – Zeugen gesucht“ bereits am 13. April des vergangenen Jahres in Trittau anlässlich einer Aktion für den Frieden vorgestellt. Insgesamt 55 Friedenssteine wurden vom Ammersbeker Bildhauer Axel Richter aus hellem Estrichbeton gegossen und mit dem Stormarner Schwan als Emblem versehen. In jeder der 55 Stormarner Kommunen soll ein Stein aufgestellt werden und Bad Oldesloe machte als Kreisstadt gestern den Anfang. Der 1. September war als Weltfriedenstag der passende Anlass.
„Mit Hilfe dieser Friedens- oder Grenzsteine wollen wir ein Friedensnetzwerk in Stormarn schaffen“, sagte Mitinitiatorin Ilse Siebel in ihrer kurzen Ansprache auf dem Platz der Städtepartnerschaften. Hildegard Pontow hatte zwei kurze Friedensbotschaften auf laminiertem Papier vorbereitet, die vor dem Einsetzen in den Hohlraum des 17 kg schweren Steines gelegt wurden. Eine davon lautet „Der Frieden der Welt beruht auf dem Frieden der Dörfer“. „Das ist sehr passend, denn wir fangen jetzt bei uns in der Stadt damit an“, so die Bürgerworthalterin. Viele weitere Gemeinden wollen ihren Stein demnächst aufstellen. Die nächste Steinsetzung wird am 10. September um 19 Uhr vor dem Grabauer Ehrenmal vorgenommen, bevor am 29. September ein Friedensstein in Elmenhorst gesetzt wird.